Erfahrungen mit "Offloading" (local vs. cload storage)

sparani

Lt. Junior Grade
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März 2005
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432
Hi.
Was ich suche bzw. möchte ist eigentlich eine simple Sache:
Festplatten(-speicher) outsourcen.

Die idee:
  • Hohe Kapazität (mind. 1 TB, gerne auch mehr und gegen Bezahlung).
  • Nur den (Online-)Speicher der Cloud benutzen, aber...
  • ...on-demand arbeiten am PC
  • ...bspw. im Explorer in Form einer Fesplatte (Netzlaufwerk o.Ä.)
  • ...drittanbieter Software vermeiden (z.B. NetDrive, Gladinet, ExpanDrive etc.)
  • ...und das (dank guter Internetanbindung) alles ohne unsicheren lokalen Festplattenspeicherplatz zu verbrauchen.

Anscheinend ist das aber wesentlich komplizierter als ich bisher annahm. Ein interessanter Artikel, der in etwa das beschreibt, was ich suche:
http://www.howtogeek.com/199099/save-drive-space-by-offloading-local-files-to-the-cloud/

Getestet habe ich davon inzwischen so gut wie alles und eigentlich funktioniert kein Service so wirklich - leider ...
Derzeitiger Zwischenstand:
  1. OneDrive (1-5 TB für ~100 €/Jahr inkl. Office): Funktion "Nur online verfügbar" = Kommt am nächsten an die gewünschten Funktionen heran, bietet aber auch keine Option vom "klassischen" Synchronisierungs-Ordner wegzukommen (um z.B. den genutzen/freien Speicherplatz einsehen zu können, was selbst als verbundenes Netzlaufwerk über die CID nicht funktioniert...)
    Einzelheiten zur Funktionalität weiter unten
  2. Dropbox (1 TB für ~100 €/Jahr): Funktion "Selektive Synchronisation" = ein Witz, da lediglich simple Ordnersynchronization. Selektiv heißt, der Content wird einfach lokal gelöscht und ist somit natürlich nicht mehr bearbeitbar...
  3. Google Drive (1 TB für ~120 €/Jahr): Funktion "Synchronisierungsoptionen" = siehe oben (Dropbox). Ordner verschwindet lokal...

Kommentar:
Ohne Software von Drittanbietern scheint lediglich MS mit OneDrive annähernd die gewünschten Funktionen vorzuweisen. Allerdings benutzt man ja ebenso das Tool "OneDrive" und kann nicht einfach ein Netzlaufwerk verbinden - zumindest keines das optimal funktioniert:
Über den Befehl \\docs.live.net@SSL\CID\ wird ein solches zwar angezeigt, aber wie bereits erwähnt kann man nicht einsehen wieviel Speicherplatz vom OneDrive Account in Benutzung ist bzw. on demand mit Ordnern/Dateien arbeiten, da diese (manchmal) bspw. nicht über den Explorer gelöscht werden können.

An sich wäre OneDrive also mit den möglichen 5 TB eine wirklich tolle Sache, aber da man sich ja natürlich in Windows nur einen "echten" OneDrive-Folder anzeigen lassen kann (pro Win-Account) sind die Einschränkungen - welche mit einem als Netzlaufwerk verbunden Betrieb des Accounts daherkommen - umso gravierender.
Außerdem klappt das Verbinden eines OneDrive Accounts auch nur mit Win 8.1 und nicht unter Win 7 (-> Log-In prompt erscheint permanent), was ein weiteres Manko darstellt...
Generell ist das Arbeiten mit "verbundenen" Netzlaufwerken mehr schlecht als recht (sodass warhscheinlich kein Weg an zusätzlicher Software vorbei führt)...
Nach jedem Systemstart muss man neu verbinden (inkl. dem Eingeben der Log-In-Daten), teilw. das Netzwerklaufwerk komplett neu verbinden damit es funktioniert, manchmal scheint es auch garnicht zu klappen... Darüber hinaus werden im Explorer (falls es mal klappt), d.h. also quasi im "Offline-Modus", gelöschte Dateien manchmal nicht wirklich entfernt, was interaktivem Arbeiten völlig im Wege steht (sprich 1x F5 drücken und entsprechende Datei wird wieder angzeigt...). Natürlich nur wenn der Account als Netzlaufwerk verbunden ist, direkt im OneDrive Ordner klappt das schon.
Simultan an/mit mehreren Netzlaufwerken zu arbeiten scheint sowieso nicht zu gehen, da dann folgende Fehlermeldungen erscheinen (2 Bilder):
http://imgur.com/GymNTp0,NWr3BxH#0

Mit Software von Drittanbieter könnte das anders aussehen, zumindest wenn man gewissen Beiträgen im Internet glaubt:
http://reviewlagoon.com/expandrive-real-drive-letters-for-cloud-storage/

Vielleicht werde ich das bei Gelegenheit mal ausprobieren... Aber trotz Web 2.0 und allem halte ich die derzeitige Situation für erbärmlich und bin enttäuscht, dass eine simple Umsetzung so weit entfernt scheint.
Als Notlösung werde ich mir überlegen 5 Netzlaufwerke à 1 TB zu mappen, auch wenn man nur 1 TB davon vernüftig (sprich interaktiv bzw. in Echtzeit) über den OneDrive-Ordner benutzen kann, so hätte man wenigstens teilweise auf die restlichen 4 TB Zugriff (ggf. halt über 4 zusätzliche Windows Benutzeraccounts - yay ...).

OneDrive scheint immerhin der einzige Service weit und breit zu sein, der es überhaupt zulässt direkt im (Windows) Datei-Explorer zu hantieren, ohne dass die Daten auf der lokalen Festplatte gespeichert sind!?
:schaf:
 
Ich würde jetzt mal spontan behaupten, dass man dort ähnlichen Problemen begegnet bzw. auch nicht mehrere Accounts gleichzeitig nutzen kann. Dafür finde ich den Service etwas zu teuer, zumal ich ja nicht 20 zusätzliche Benutzkonten brauche, wenn es dann bei 1 TB bleibt...

Aber es ist löblich, dass dort die Infos zumindest in die FAQ gepackt wurden.


In der Zwischenzeit habe ich mal das Tool ExpanDrive getestet: Extrem langsam und viele Programmabstürze (unter Win 8.1). Dann lieber mehrere Benutzeraccounts...
 
Mit der Idee möchte man ja das Problem eigene Backups zu erstellen (bzw. Festplatten zu kaufen) outsourcen und stattdessen eine sichere Dienstleistung in Anspruch nehmen.

edit:
Hier ist ein guter Artikel, der genau die Feinheiten beschreibt und auch die sog. Meta-Daten eingeht (was ja leider nur unter Win 8.1 über die OneDrive App geht):
https://hansbrender.wordpress.com/2...drive-online-offline-smart-files-windows-8-1/
 
Zuletzt bearbeitet:
naja.. entweder du benützt die online speicheranbieter und hast nur mit internet zugriff auf deine daten, oder du kaufst dir eine NAS (qnap oder synology) und machst diese online-tauglich..
vorteil: ist in deinem besitz, alles in deinem netzwerk, netzwerklaufwerk mit entsprechender geschw., du bestimmst die tb-menge, du bestimmst wer auf deine daten zugreifen kann. keine monatlichen gebühren (ausser internetabo).
nachteil: sicherheit, über internet ist die geschwindigkeit von deinem internet-abo beschränkt. stromkosten.


mhh sehe grad... das dies ja nicht in frage kommt... sorry...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was heißt "nicht in Frage kommt", ich finde die Idee einfach faszinierend, dass man sich quasi keine Sorgen mehr um seine Daten bzw. Festplatten machen müsste. Im nächsten Schritt hätte ich nicht erwartet, dass so wenige Anbieter genau in diese Richtung gehen, aber dennoch einfacher "Cloud storage" an sich gehyped bzw. letztendlich auch überbewertet wird...
 
Was Du suchst, ist ein Anbieter, der WebDAV unterstützt. Das können viele. Unter anderem auch Strato HiDrive.

Ich persönlich halte das Ganze nicht für sinnvoll, und würde davon abraten. Ein NAS System, das man immer noch optional "in die Cloud" (Off-Site Backup) sichern kann, wäre meine Empfehlung.
 
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