Nachnamen ändern - warum so teuer?

Alphadude

Lt. Commander
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Dez. 2012
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Hallo,

ich hätte gerne mal gewusst, warum ich in München alleine für die Nachnamensänderung (ohne Nebenkosten für Neuausstellung von Personalausweis etc.) 500€ zahlen muss (habe dort heute angerufen). Ich habe einen äußerst komplizierten Nachnamen afrikanischen Ursprungs, den es auf der Welt nur einmal gibt. Der Name ist derart kompliziert, dass die wenigsten ihn aussprechen und noch weniger ihn ausschreiben können. Das bringt allerlei Probleme in Studium und Alltag mit, die man sich ja schon denken kann. Im Telefonat wurde festgestellt, dass die Gründe durchaus triftig sind - dennoch wurde mir eine Gebühr von etwa 500€ nahegelegt - mit der Begründung, die Namensänderungskosten betrügen zwischen 2 und 1000€ und man würde sich einfach in der Mitte treffen.

Ich habe allerdings in Erfahrung gebracht, dass die Kosten abnehmen, je triftiger der Grund ist. Und ich will den Namen nicht aus Jux und Dollerei ändern lassen, sondern weil er tatsächlich Nachteile mit sich bringt.

Weiß da jemand Näheres zu? Ist es evtl. möglich, die Kosten mit einer entsprechenden Begründung zu drücken?

Danke im Voraus
 
Na ja, die Gebühren sind sind halt eine Ermessenssache und wenn da ein Dollbohrer hinter dem Beamtenschalter sitzt, weiß man nie, wie so ein Ermessen aussieht.

Unabhängig davon denke ich, dass im Grunde 500 Euro für eine Namensänderung nicht wirklich allzu teuer sind ! Die Verwaltungen kosten halt auch Geld und müssen Ihre Gebühren erheben.

Aber vielleicht stellst Du einmal einen Billigkeitsantrag auf Erlass der Gebühren und machst auf "armer Student" und schilderst halt auch noch ein bisschen intensiver das Leid, das Dir durch Deinen Nachnamen ständig entsteht !

Dennoch, München ist halt so oder so ein teures Pflaster ! Vielleicht kannst Du, wenn alle Stränge reißen, pro forma kurz irgendwo in die Diaspora aufs Land ziehen und dort dann den Antrag stellen !
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir für die ausführliche Antwort. Mir wurde gesagt, dass immerhin bis zu 150€ ermäßigt werden können, wenn man z.B. Student ist.
 
Na ja, dann wärst du bei 350. Wenn dein Nachname wirklich so fies ist, dann ist das ein geringer Preis für mehr Seelenheil & bessere berufliche Zukunft.
Überleg dir doch, ob ne Eheschließung nicht billiger wäre *G*
 
Bedenke das noch zusätzliche Kosten auf dich zukommen.
Sollte deinen Wunsch stattgegeben werden, bekommst du eine Urkunde.
Mit dieser kannst du dann neue Papiere ( Personalausweis, Reisepass, Führerschein, Fahrzeugschein ) beantragen. Und das must du alles selbst machen.
 
JackSparrow schrieb:
Bedenke das noch zusätzliche Kosten auf dich zukommen.
Sollte deinen Wunsch stattgegeben werden, bekommst du eine Urkunde.
Mit dieser kannst du dann neue Papiere ( Personalausweis, Reisepass, Führerschein, Fahrzeugschein ) beantragen. Und das must du alles selbst machen.

ja, leider... wobei Führerschein nicht unbedingt erneuert werden muss...Perso aber auf jeden Fall
 
...vergiss nicht, dass unsere Regierung ja auch extra eine Umstellungsbescheinigung an die NSA schicken muss damit die auch wissen das Du jetzt einen anderen Namen hast! Schließlich sind wir alle Terrorist! ;)

Davon ab, versuch doch mal dich einzubayern - Wenn Du als neuen Namen sowas urbayerisches wie "Riesenhuber oder Seehofer" nimmst, wird es bestimmt noch mal billiger!

Und jetzt ohne Sarkasmus, ich würde auch denken, dass 350 € für eine Namensänderung angemessen sind! Was mir in meiner Jugendzeit alles für Namen untergekommen sind die ich in EDV-Systeme einpflegen musste...... da gibts schlimmeres als ein schwer aussprechbarer Name, der aber natürlich auch lästig sein kann!
 
Daaron schrieb:
Überleg dir doch, ob ne Eheschließung nicht billiger wäre *G*

Wenn die Eheschließung langfristig anhält, JA! Ansonsten kann es auch zum Bummerang werden:D

Lars_SHG schrieb:
Und jetzt ohne Sarkasmus, ich würde auch denken, dass 350 € für eine Namensänderung angemessen sind!

Kann mich Lars_SHG nur anschließen! Bei der Berechnung besteht zumindest kein Sicherheitsrisiko einer Scheidung;)
Scheidung für 300,00€ möglich? Dann würde ich meine Aussage sofort revedieren:evillol:
 
Also ich hab auch einen speziellen nicht-deutschen Nachnamen den es nur einmal in Deutschland (und nur etwa 6 Mal in Europa) gibt. Die Meisten können den nicht aussprechen und sich den schon gar nicht korrekt merken. Dafür hab ich 'ne ziemlich coole Unterschrift :D

Darf ich mal ganz neugierig fragen welcher Art Nachteile Du mit Deinen Nachnamen hast? Ich hab nur hin und wieder Probleme mit den üblichen Nazis, aber wegen dem Gesocks seine Identität ändern?
 
ja, leider... wobei Führerschein nicht unbedingt erneuert werden muss...Perso aber auf jeden Fall
Naja es reicht, Perso oder Reisepass neu zu machen. Man muss nur Perso ODER Reisepass besitzen, beides ist nicht notwendig.

Die Idee mit der Heirat duerfte noch teurer kommen. Wenn der TN nicht in Deutschland geboren ist, kann er sich erstmal noch um eine beglaubigte, mit Apostille versehene Kopie seiner Geburtsurkunde kuemmern inclusive Uebersetzung ins deutsche bei einem vom zustaendigen OLG anerkannten Uebersetzer. Dazu dann noch die Gebuehren fuer Eheschliessung, Urkunden usw. Rechnet sich glaub ich alles nicht :evillol:
 
naja mal angenommen der Nachname hat z.B ~15 zeichen.
Da kommen dann schon unter umständen Probleme aufgrund der Länge zustande.
Wenn der Name dann auch noch so "kryptisch" ist das man ihn jedesmal mehrmals buchstabieren muss, kann ich die "Probleme" schon nachvollziehen.
Ich will gar nicht wissen wie oft das dann doch falsch geschrieben wird (trotz mehrfachem Buchstabieren).
Papiere, Zugangsdaten, etc werden sicherlich mal falsch ausgestellt.
So gab es vor einiger Zeit doch folgenden Fall

"Janice Keihanaikukauakahihuliheekahaunaele", da wünsch ich viel Spaß beim buchstabieren.
35 Zeichen ist denke ich mal sehr extrem, aber ich denke jeder kann sich da denken wo die Probleme zustande kommen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
linkser schrieb:
Naja es reicht, Perso oder Reisepass neu zu machen. Man muss nur Perso ODER Reisepass besitzen, beides ist nicht notwendig.

Das ist nicht korrekt. Als Deutscher bist du verpflichtet, einen Personalausweis zu besitzen (§1 Abs. 1 i.V.m. §2 Abs. 1 PAuswG)

Zum Thema: Ich würde einmal persönlich bei der Ausweisbehörde vorsprechen und dein Anliegen darlegen. Im persönlichen Gespräch kann man da wahrscheinlich mehr erreichen. Mache deine Änderungsgründe deutlich und verweise darauf, wie sehr du unter deinem aktuellen Namen leidest. Ggf. noch auf "Härtefallgründe" (soziale Situation etc.) hinweisen und dann sollte der zu entrichtende Betrag nochmal nach unten gehen, wenn dein Bearbeiter nicht gerade ein Sturkopf ist.
 
Im Paragraph wird aber auch unter (2) erwähnt:
Personen, die einen gültigen Pass im Sinne des § 1 Abs. 2 des Passgesetzes besitzen, können die Ausweispflicht nach Absatz 1 Satz 1 und 2 auch durch den Besitz und die Vorlage ihres Passes erfüllen.

Dazu auch Paragraph 7 Passgesetz, Absatz (1).1. ist der Personalausweis als Passersatz zugelassen. So braucht man nur eines der beiden Dokumente.
 
Der Reisepass mag den Perso quasi überall ersetzen, anders herum wird es dünn... sobald du ins (fernere) Ausland willst.

Was Namensänderungen angeht: Über die Sinnhaftigkeit brauchen wir gar nicht streiten. Der TE wird schon wissen, warum er das will. Es gibt ja z.B. auch allerhand Fälle, wo ein Name in der Ursprungssprache nix besonderes ist, im neuen Heimatland aber ne ganz miese Bedeutung hat. Ihr könnt z.B. mal nachlesen, wieso der Mitsubishi Pajero im spanischen Raum nicht Pajero heißt...
 
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