News Telekom beantragt Kündigungsrecht für Vectoring-Ausbau

DeusoftheWired schrieb:
Straße auf, Tiefbau, LWL verlegen, Schrank und Technik stellen, Wartung … mit 30 – 40 Haushalten bekommt man so etwas nur im Ausnahmefall wirtschaftlich
"
---> Das ist mir klar, aber wie gesagt geht es gar nicht um die Wirtschaftlichkeit, sondern um das tolle Marketing des Anbieters in Verbindung mit der Breko. Denn auch da wird so dann ja schön mit geplanten Ausbau geworben, der gar nicht stattfinden kann.


DeusoftheWired schrieb:
Habt ihr als Gemeinde mal mit dem Anbieter gesprochen, ob es möglich ist, mit Eigenleistungen die Ausbaukosten zu drücken? Wenn es z. B. jemanden im Ort von einer Baufirma gibt, der Straßenbaugeräte zur Verfügung stellt, kann man das so machen wie die Leute in Ranis – die haben für schnelles Internet selbst mit angepackt.
---> Ja, es wurde mit der Gemeinde darüber gesprochen. Diese hat allerdings kein Interesse daran, da sie selbst mit einem weiteren, kleinen örtlichen Unternehmen Internet per Funk (LTE) anbieten wollen und dies mittlerweile sogar machen. Da wird dann seitens der Gemeinde und dem Unternehmen in der Zeitung damit geworben, bei uns endlich Internet mit bis zu 100 Mbit anbieten zu können. Dass dann auf der Seite des Anbieters vermerkt ist, dass alles über 25 Mbit nur möglich ist, wenn "[...]eine Sichtverbindung zu einem der Versorgungsmasten sichergestellt[...]" ist, wird in keiner Weise erwähnt. Das Ende vom Lied sollte klar sein oder?

Damit war dann auch die Anfrage der Gemeinde zwecklos und wir können zusehen, wie eine Straße weiter schön ausgebaut wird, während wir bei unseren 16er Leitungen bleiben.
 
DeusoftheWired schrieb:
So einfach ist die Sache leider nicht. Eine Voraussetzung für Vectoring ist, daß man weiß, was auf allen Kupferdoppeladern läuft. Das durch die im Vergleich zu ADSL2+ höheren Frequenzen verursachte Übersprechen wird durch eine Mikroelektronik be- und sozusagen herausgerechnet, dann weitergegeben. Wenn aber auch nur eine Doppelader in dem Bündel Übersprechen-Signale aussendet, von denen man nicht weiß, wie sie aussehen, weil sie zu einem anderen Anbieter gehen, kann man diese nicht mehr eliminieren und die Übertragungsrate würde für alle angeschlossenen sinken. Grob vereinfacht dargestellt.

Ah ja, das ergibt natürlich Sinn. Vielen Dank. Ich selbst baue in BW Glasfaser aus, aber eben nur Ftt-X, daher hab ich keine Ahnung wie die Technik vom Vectoring aussieht (also wirklich optisch, technisch als auch funktionell).
 

"Bestehende VDSL-Anschlüsse von Wettbewerbern müssten gekündigt und auf ein alternatives Produkt umgestellt werden, um eine flächendeckende Vectoring-Versorgung im Nahbereich um die Hauptverteiler zu gewährleisten.

"Wettbewerber können neue Vectoring-Anschlüsse ebenfalls nutzen"


Der VDSL Anschluss wird gekündigt und der Kunde bekommt dann einen VDSL Anschluss mit Vectoring.

Ach herrjemine. :rolleyes:

Lucent schrieb:
Kein Kabelanbieter liefert Internet über die Leitung der Telekom. Kannst dich also entspannen. :)
Das ist falsch.

Sogar bei uns in der Gegend (in Berlin) mietet Kabel Deutschland Leitungen von der Telekom. Das ist selbstverständlich nicht überall so, es kommt aber vor.
 
KTelwood schrieb:
Telekom wieder verstaatlichen, Mitbewerber aussperren und Internet zum Versorgungsgut erklären.

Anders gehts nicht voran.

Du wirst vielleicht lachen, aber für so etwas würde ich sogar liebend gerne GEZ bezahlen.
 
RedSlusher schrieb:
Würden denn die "Mitbewerber" ausbauen?

Um mich mal selbst zu zitieren, weil die Aussage glaube ich falsch aufgefasst wurde^^
Ich wollte wirklich wissen ob andere Anbieter auch ausbauen oder ob sie das der Telekom überlassen?
Von kleinen regionalen Anbietern oder Zusammenschlüssen weiß ich, meinte aber eher Vodafone, 1&1, etc...
 
Ausbau ja, jedoch sollten die Kosten nicht nur die Telekom zahlen. Wie sollen die das auch Zahlen?
 
hey wenn ich das richtig lese könnte ich dann auch zur telekom wechseln und würde dann von 12mbit auf 100mbit kommen, das waer superklasse :)
 
Jaja, wir kündigen den Mitbewerbern um Vectoring voranzutreiben - und freuen uns nebenbei über die vielen Neukunden, die dann bei uns abschließen müssen um VDSL zu bekommen

Geschwätz ! Die Telekom muss auch weiterhin, wie auch bei von Ihr ausgebauten Vectoring MSANs/KVz den Konkurrenten Zugang zu Ihrem Netz ermöglichen ! Alles andere würde die Bundesnetzagentur sowieso nicht genehmigen.
 
Der Breitbandausbau dauert echt ewig. Die Telekom hat es über jahre verpennt (verpennen wollen) in das Netz zu investieren und jetzt will man sich mal schön von den Mitbewerbern verabschieden. Ich sehe es ja in unserem Ort mit knapp 6.000 Einwohnern: Trotz Metropolregion hängt das Telefonnetz am DSLAM des Nachbarortes was dazu führt dass weite Teile des Ortes zukunftsfähiges DSL 6000 bekommen.

Ich bin froh dass ich über Kabel zumindest halbwegs vernünftige Bandbreiten bekomme obwohl ich gerne gerne Wechseln würde - aber leider überlässt die Telekom unsren Ort Unitymedia. Das Motto der Telekom ist wohl nach Möglichkeit investitionen zu vermeiden.
 
Du hast als Kunde des Wettbewerbs ja keinerlei Nachteile durch den Vectoringausbau.
Nur es ist halt technisch nicht möglich parallel aus dem Hauptverteiler und den Straßenverteilern VDSL Signale zu senden.
Daher müssen die Anschlüsse aus dem Hauptverteiler gekündigt werden um dann anschließend im Straßenverteiler wieder angeklemmt zu werden.

Sinnvolle Sache für beide Seiten.

PS: Die Telekom ist übrigens nicht teuer. Über einen Händler abgeschlossen sogar der günstigste DSL Anbieter: http://www.nicotel.de
 
Nochmal, keiner der drei großen Netz-Betreiber baut aus, wo es nicht rentabel ist. Nicht die Telekom und Co. sind an der Schieflage schuld, sondern unsere Politiker in Berlin und auch Brüssel. In der Schweiz wird der Ausbau vom Statt mitfinanziert. In Deutschland geht dies merkwürdigerweise nur bei der Bahn.
 
Hauro schrieb:
Nochmal, keiner der drei großen Netz-Betreiber baut aus, wo es nicht rentabel ist. Nicht die Telekom und Co. sind an der Schieflage schuld, sondern unsere Politiker in Berlin und auch Brüssel. In der Schweiz wird der Ausbau vom Statt mitfinanziert. In Deutschland geht dies merkwürdigerweise nur bei der Bahn.

Ich kann den Link nicht oft genug rein stellen, es wird auch was bei uns getan.

http://www.schnelles-internet-in-bayern.de

PS: Die daraus resultierende Subvention gilt für JEDEN der sich auf den Kooperationsvertrag bewirbt, zu 90% ist es aber die Telekom weil die anderen Betreiber wie immer keinen Cent investieren wollen.
Danach lieber bei Telekom eine Leitung mieten kommt eben billiger, danke der regulierten billig Preise die die Bundesnetzagentur vorgibt.
 
BernardSheyan schrieb:
Gerade in ländlichen Gegenden, wo es die Telekom als unrentabel ansieht, bauen die Mitbewerber massiv aus.
Nebenbei bemerkt, die Telekom ist nunmal Besitzer des größten Leitungsnetzes Deutschlands, bis auf einige, wenige Ausnahmen, und jeder Mitbewerber muss anmieten und zahlen.

jap so ist es.

telekom die geld geilen nix könner stauben ein netz für 0 euro ab und bauen nix aus, komischerweiße kann sich ein anbieter der nix in a.... geschoben bekommt und 10 euro weniger pro monat von mir will obwohl er noch mietkosten hat für ein netz das der bevölkerung gehört
stark machenund baut es aus.
mein kuhkaff wird jetzt ausgebaut und ich bekomme ca 20mbit xD endlich aus der steinzeit telekom giebt mir nur 3000er dsl.
 
Die T-Com redet immer wieder großartig von VDSL Vectoring :-) Solange sie es nicht einmal schaffen, wie hier bei uns in der ländlichen Gegend, einen stabilen 1Mbit Zugang zu gewährleisten! Weis ich nicht was ich davon halten soll! Zum Glück hat ein regionaler Anbieter mit Hilfe von Eigenleistungen der Gemeinden hier ausgebaut. Und somit habe auch ich hier die Möglichkeit mit 50Mbit durchs Netz zu sausen :-)
 
alle wollen schnelles Internet und niemand will in den sauren Apfel beissen...

Ich bezahle gerne meine paar Euros (zurzeit etwa 1€ / Tag), um mit einer 16Mbit Leitung versorgt zu sein.

Sollte mal eine 50er verfügbar sein, bezahl ich auch gerne mehr....Wer Fortschritt will, soll dafür auch vernünftig zahlen. Diese Geiz ist geil - Mentalität nimmt wirklich Ausmaße an. Telekom, Vodafone und Co. beschäftigen und bezahlen eine Menge Leute, die wollen auch leben.
 
_Cloud_ schrieb:
jap so ist es.

telekom die geld geilen nix könner stauben ein netz für 0 euro ab und bauen nix aus, komischerweiße kann sich ein anbieter der nix in a.... geschoben bekommt und 10 euro weniger pro monat von mir will obwohl er noch mietkosten hat



Schade nur, dass die Telekom an der Miete nichts verdient, bzw wahrscheinlich sogar noch draufzahlt. Kein Wunder, dass der Reseller die Leitung für nen Zehner weniger anbieten kann. Übrigens macht sich spätestens im Störungsfall bemerkbar, dass du 10€ weniger zahlst.
 
Du zahlst ja nicht mal 10€ weniger, wenn du über einen Händler wie www.nicotel.de abschließt.
Da gibt es gerade den Magenta Zuhause S (DSL16000) für effektiv 19,95€/Monat auf 24 Monate, den Zuhause M (VDSL50) für 21,62€/Monat effektiv auf 24 Monate und den Zuhause L (VDSL100) für effektiv 24,95€/Monat auf 24 Monate.

Diese Preise gibt es nicht beim Reseller, da ist die ganze Geschichte deutlich teurer.
 
BernardSheyan schrieb:
Gerade in ländlichen Gegenden, wo es die Telekom als unrentabel ansieht, bauen die Mitbewerber massiv aus. Nebenbei bemerkt, die Telekom ist nunmal Besitzer des größten Leitungsnetzes Deutschlands, bis auf einige, wenige Ausnahmen, und jeder Mitbewerber muss anmieten und zahlen.

Schon mal gesehen, wie diese Mitbewerber ausbauen? Die verbinden auch nur punktuell über das Leitungsnetz der Telekom. Nur deshalb rentiert es sich für die. Außerdem wäre ich mit "massiv" vorsichtig. Das was die Mitbewerber leisten, steht in keinem Verhältnis zum Ausbau der Telekom.

Bei mir in einer ~60.000 Einwohner Stadt liegt seit ca. 3 Monaten auch nur Glasfaser, weil die Stadtwerke das komplette Stadtgebiet selbst erschlossen haben. 100mbit/s für vergleichsweise günstige 45€/Monat ohne Datenvolumenbegrenzung und Telefonflat in alle Netze. Den FTTB-Hausanschluss gab es sogar kostenlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das schlimme ist doch auch die Tatsache, das oftmals "bis" zu Angaben gemacht werden, aber man öfters einfach garnicht die maximale Brandbreite für seinen Tarif erreicht. Würde es nicht helfen, sagen wir wenn man von DSL 16000 nur DSL 8000 auch nur die Hälfte des Vertrags bezahlt? Somit würden die Anbieter ja dazu ermutigt ja auszubauen, damit sie einen höheren Betrag pro Kunden bekommen würden. Aber solange es Möglich ist das man einfach immer den Maximalbetrag bezahlt ohne das Maximum des Vertrags zu bekommen, hat doch kein Anbieter einen Anreiz wirklich auszubauen.

Ausgebaut wird nur:
1. Der Wettbewerbsdruck so groß ist, das sich die TK Unternehmen um die Kunden bekämpfen (meistens in Städten)
2. Wenn es der Kommune irgendwann so dermaßen stinkt, dass sie selbst ausbauen wollen und alles schon planen und dann plötzlich doch einer Ausbauen will, wie in Bamberg (laut Golem.de)
3. Eventuell Neubaugebiete, wo man sowieso alles Neu bauen muss.

Es fehlt im Prinzip der Anreiz für die Konzerne weiter auszubauen. Eigentlich sollte dies die Konkurrenz im Markt ja ausgleichen, aber solange ein Anschluss auf dem Land genauso viel kostet oder mehr als in der Stadt, sodass die Rendite auf dem Land trotz niedrigere Leistung höher ist, Warum sollten dann ein Konzern ausbauen wollen? Es passiert erst immer etwas wenn man selbst oder die Kommune etwas entwickelt.

Im Prinzip ist es doch so, die Landbewohner mit den teureren Vertägen, subventionieren die Städter.
 
Die rote Linie wäre bei Genehmigung dieses Vorhabens eindeutig überschritten. Erst sicherte sich die Telekom das alleinige Nutzungsrecht bei Verwendung von VDSL-Vectoring und davon wird jetzt abgeleitet, dass alle anderen Konkurrenten weichen müssen, wenn keine technische Koexistenz möglich ist? NIEMALS!!!

Wenn dann auf den Leitungen kein VDSL mehr läuft, müssen die bisherigen Konkurenzanbieter eben auf VDSL-Vectoring umgestellt werden. Zu den alten (Miet-)Kosten natürlich. Eine Drosselung wird ja wohl möglich sein! Die Alleinvermarktung von VDSL-Vectoring durch die Telekom ist dann eben in diesen Gebieten hinfällig. Das ist eben Pech für Magenta!

Die Tür, wo die Telekom ihren Fuß jetzt dreist hineingestellt hat, gehört mit großer Wucht zugezogen!! Das soll mal richtig weh tun!:evillol:
 
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