Brutto-Netto Frage bei verschiedenem Grundgehalt

Calypso26

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zum Brutto/Netto. Ich habe einfach mal spaßeshalber durchgerechnet, wenn man in verschiedenen Gehaltsklassen 500 Euro zusätzlich bekommen würde (z.B. Einmalzahlung), wie viel davon dann noch auf dem Konto landet.

also, wenn man anstatt 1.500 Euro, 2.000 Euro bekommt, sagt mir ein Brutto-Netto Rechner, das macht 267 Euro (53,4 % von 500 Euro) mehr.

von 2.500 auf 3.000 Euro kommen 252 Euro, also nur noch 50,4 % von 500 Euro hinzu.
Also, das, was hinzukommt, nimmt sozusagen weiter ab, je mehr Grundgehalt man vorher schon hat.

Nun ist es aber so, dass bei 5.500 auf 6.000 nur noch 221 Euro (44,2 % von 500 Euro) hinzukommen, bei 6.500 auf 7.000 Euro allerdings bekommt man wiederrum 262 Euro (also wieder 52,4 % von 500 Euro) raus.
Hier ist es nun so, dass trotz des höheren Grundgehaltes auch mehr von der EInmalzahlung übrig bleibt.

Meine Frage lautet, warum? Kann mir das jemand erklären?


Annahme: Steuerklasse 1, keine Kinder
 
warum das so ist?
weil deine schlussfolgerung falsch ist.

man zahlt nicht 53,4% Steuern auf die 500€ sondern 30% (geschätzt) auf die 2000€
man zahlt nicht 44,2% Steuern auf die 500€ sondern 35% (geschätzt) auf die 6000€

Das ganze Rechenspiel ist aber sowieso völlig egal.
Bei der Steuererklärung Zählt das Jahreseinkommen, nicht das Monatseinkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch gibt es Obergrenzen für die Sozialversicherungsanteile im Gehalt. Es macht keinen Sinn, jemand mit z.B. 7.000 € im Monat verdient immer noch darauf die Rentenversicherung zahlen zu lassen, da sich dadurch auch der Rentenanspruch erhöht. Oder der Anteil der Arbeitslosenversicherung. Nachher hätte er ein ALG1 was über den Ø des normalen Monatsnettos von Arbeitnehmer liegen würde, nur weil er vorher ein sehr gutes Gehalt bezogen hat.
 
die 53,4 % und 44,6 % sind nicht auf Steuern bezogen, sondern wieviel von den 500 Euro mehr tatsächlich übrigbleibt.
 
Aber die Erklärung mit Steuerprogression - also je höher das Einkommen, umso höher auch die %-tuale Steuerlast - sowie SV-Obergrenzen hast du verstanden, oder?


Gerade die Steuerprogression wird ja von den Linken gerne verschwiegen. Da heißt es immer nur, die hohen Einkommen müssen auch belastet werden, aber gerade die zahlen auch extrem viel sowohl absolut als auch %-tual gesehen von ihrem Einkommen.
 
Einmalzahlungen werden steuerlich aufs Jahr berechnet, nicht auf den Monat
 
_killy_ schrieb:
Da heißt es immer nur, die hohen Einkommen müssen auch belastet werden, aber gerade die zahlen auch extrem viel sowohl absolut als auch %-tual gesehen von ihrem Einkommen.

Zumal die 1% Topverdiener ~25% der Einkommensteuer abdrücken - die Top 10 Verdiener machen über ~50% der Einkommensteuer aus.
Als Vergleich: die unteren 50% bezahlen ~8%.
Insgesamt macht die Lohnsteuer ca. 35% des Steueraufkommens in DE aus (2013 über 150 Milliarden) und ist damit der größte Batzen.

Soviel zu den Parolen "die Reichen bezahlen keine Steuern".
 
Calypso26 schrieb:
die 53,4 % und 44,6 % sind nicht auf Steuern bezogen, sondern wieviel von den 500 Euro mehr tatsächlich übrigbleibt.

Du zahlst zwar in dem einen Monat, wo du die 500€ mehr bekommst, mehr steuern weil du ggf. in einen anderen Prozentsatz kommst.

Machst du am jahresende eine Steuererklärung, wird dies quasi "korrigiert", du bekommst zuviel gezahlte steuern zurück. Denn es zählt nur dein Jahrseinkommen.
 
Ja, variable Gehaltsanteile, die in einem Monat des Jahres ausgezahlt werden, sind recht ernüchternd (bei uns sind das z.B. 15% des Jahresgehaltes), denn die steuerlichen Abzüge, die man in dem Monat dann zu zahlen hat, sind exorbitant.

Aber:
Für das Finanzamt zählt am Ende lediglich das volle Kalenderjahr, so dass man durch die Stuererklärung dann einen Teil wieder zurück bekommt.
 
ja ja, ist schon immer nett zu sehen, was in den Monaten hängenbleibt, wo es mal mehr ist - Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld.....

Zumal die 1% Topverdiener ~25% der Einkommensteuer abdrücken - die Top 10 Verdiener machen über ~50% der Einkommensteuer aus.
Als Vergleich: die unteren 50% bezahlen ~8%.
Nicht vergessen, wer viel Kohle hat, hat auch die Möglichkeit die gezahlte Einkommensteuer durch "innovative Steuersparmodelle / Verlustgeschäfte" zu verrechnen und zahlt am Ende also wieder kaum / keine Steuern!

Wer keine / wenig Kohle verdient, zahlt letzten Endes am meisten Steuern!

Sieht man ja auch immer gut daran, dass wenn Geld seitens Staat gebraucht wird, immer nur die kleinen und max. mittleren Einkommen belastet werden, weil das eben wirklich Geld bringt!
Das was den Reichen aufgeschlagen wird, holt er sich an anderer Stelle zurück!
Gibt ja genug Reiche denen das auch nicht gefällt und die diese Steuersparmodelle kritisieren - natürlich sinnlos diese Forderung solange Politiker / Parteien ebenfalls so gut wie keine Steuern zahlen müssen bzw. sich ebenfalls dieser Methoden bedienen wollen und auch machen!
 

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