HyperV Server vs Windows Server mit HyperV Rolle

klatscher2012

Banned
Registriert
März 2015
Beiträge
4
Hey Leute,

ich habe da mal eine Frage

ich möchte auf einem Server diverse Aufgaben erledigen:

- Domänencontroller / DNS (Hauptsächlich Testzwecke / nur wenige Benutzer)

- IIS für verschiedene Websites

- Mailserver

- 1-2 virtuelle Maschinen für diverse Aufgaben (z.b.: Online Banking,...)

Nun ist die Frage ob es aufgrund der Perfomance oder anderen Gründen, sinnvoll ist als OS HyperV Server physisch zu installieren, und darunter die diversen Aufgaben zu virtualisieren, oder
2. Windows Server 2012 R2 physisch zu installieren. In diesem Fall würde ich z.b. den Domänencontroller der "physischen" Maschine als Rolle zuweisen. Un zusätzlich HyperV um dort drunter die restlichen Aufgaben abzubilden.

Hat jemand evtl damit schon Erfahrung oder Tipps?

Danke schonmal.
 
Für die Aufgaben, Methode 2.
Oder bist in Powershell so fit das du dir den Core Server zutraust ?
 
Es wird nicht supportet auf einer physikalischen Maschine mit Hyper-V Rolle Aufgaben abzubilden,
ist auch nicht erlaubt da man die Lizenz, welche ja für die Hyper-V Maschine drauf geht zusätzlich virtualisiert.

Es gibt allerdings einen Hyper-V Core Server ohne grafische Benutzeroberfläche, bist du fit in der Befehlszeilenwuselei
kannste dich damit mal spielen, der ist kostenlos.
 
Man kann beides machen, aber es ist primär eine Lizenzfrage:

1. Hyper-V Server
Bei dieser Variante benötigst du eine separate Lizenz für jedes OS das du in einer VM installierst.

2. Server 2012 R2 mit Hyper-V Rolle
Beim Server 2012 R2 gibt es verschiedene Virtualisierungsrechte. So darf man bei der Standard-Edition zum Beispiel 2 virtuelle Maschinen mit dem selben Lizenzschlüssel betreiben wenn auf der Maschine selbst Server 2012 R2 nur mit der Hyper-V Rolle installiert ist, bei der Datacenter Edition sogar beliebig viele VMs. Weitere Rollen dürfen dann aber auf dem Host selbst nicht installiert werden.

3. Server 2012 R2 mit Hyper-Rolle und sonstige Rollen
Geht auch, aber dann brauchst du wie beim Hyper-V Server alleine pro VM eine separate Lizenz und eine Lizenz für den Host.

Bei allen Varianten braucht man auch keine tiefgehenden Powershell-Kenntnisse da auch der Hyper-V Server ein rudimentäres GUI mitliefert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab mir selbst einen Hyper-V 2012R2 Server auf meinen Bastelserver installiert, auf dem 4 VMs mit 3x WinServer 2012R2 (DC, Exchange und Terminal) und einem Win8.1 laufen.
Da ich nur bastel laufen immer nur die 180-Tage-Testversionen drauf bzw. für den DC habe ich eine Lizenz von DreamSpark.

Der pure Hyper-V 2012R2 Server ist zwar Core, aber es gibt gute Tutorials im Netz um den zu verwalten! Viel ist es letztendlich auch nicht, wenn du den Host nicht in eine Domäne steckst. Brauchst aber einen Win8.1 PC (an dem du auch einige Dinge einstellen und installieren musst) um den Host zu verwalten. Klappt aber alles super!

Nach diesem Tutorial bin ich gegangen und es hat alles auf Anhieb geklappt!
http://www.administrator.de/wissen/hyper-v-server-2012-und-windows-8-hyper-v-remote-management-ohne-dom%C3%A4ne-219975.html
 
Okay, danke schonmal für eure schnellen Antworten.
Hätte nicht damit gerechnet so schnell soviel zu Feedback zu kriegen :p


Was mich noch speziell interessiert, denkt ihr das es einen Performanceunterschied zwischen diesen zwei Varianten gibt?
 
klatscher2012 schrieb:
Was mich noch speziell interessiert, denkt ihr das es einen Performanceunterschied zwischen diesen zwei Varianten gibt?

Ja, es gibt Performanceunterschiede. Bei einer VM findet jeder Hardwarezugriff über den Umweg des Hypervisors statt, das bremst. Bei aktuellen Systemen ist das aber nicht mehr so gravierend wenn man zeitgemäße Hardware verwendet und die Vorteile der Virtualisierung überwiegen eindeutig diese kleinen Nachteile.

Denn wenn man mal ehrlich ist kommt es bei solchen Diensten einfach nicht auf das letzte Quentchen Performance an, es ist viel wichtiger dass sie stabil laufen und man sie bei Bedarf schnell auf einem anderen Host neu starten kann.

Was aber häufig ein Falschenhals ist, ist der Zugriff auf das Festplattensystem. Vor allem wenn man mehrere VMs hat die gleichzeitig starten, Updates durchführen oder ähnliche Aktionen mit vielen Schreib- und Lesezugriffen durchführen. Zu Testzwecken kann man das machen wenn die alle auf der gleichen Platte liegen oder auf einem kleinen Raid 0 um wenigstens etwas mehr Leistung zu haben. In der Praxis verwendet man aber meist Storage Systeme die über einen ausreichend hohen Durchsatz verfügen.
 
klatscher2012 schrieb:
Was mich noch speziell interessiert, denkt ihr das es einen Performanceunterschied zwischen diesen zwei Varianten gibt?
Du meinst zwischen Hyper-V Server/Server Core mit Hyper-V Rolle und Server GUI mit Hyper-V Rolle? Der Performanceunterschied ist hierbei zu vernachlässigen.
 
Okay, das leuchtet ein.

Wenn ich mich nun dafür entscheide windows server 2012 r2 mit hyper v rolle physisch zu installieren, welche aufgabe würde ihr der "physischen maschine" zusätzlich geben, den domänencontroller?

Oder würdet ihr alle Aufgaben darunter virtualisieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
klatscher2012 schrieb:
Okay, das leuchtet ein.

Wenn ich mich nun dafür entscheide windows server 2012 r2 mit hyper v rolle physisch zu installieren, welche aufgabe würde ihr der "physischen maschine" zusätzlich geben, den domänencontroller?

Oder würdet ihr alle Aufgaben darunter virtualisieren?

Welche Lizenz hast du denn?

Wie gesagt, bekommt der Host mehr als die Hyper-V Rolle, zum Beispiel die AD-Domänendienste, brauchst du pro VM eine weitere Lizenz. Denn dieses Szenario ist nicht in den Virtualisierungsrechten enthalten.

Aber wenn es nicht auf die Lizenzen ankommt weil du genug hast, dann würde ich die physische Maschine zum DC machen mit DHCP, DNS, Mailserver, Hyper-V. Eine VM dann mit den IIS-Diensten und eine weitere für die vor dir genannten verschiedenen Anwendungszwecke (Banking, etc.).

Zusätzlich könntest du dir auf die physische Maschine noch einen WSUS installieren, darüber freuen sich dann die anderen Clients in deinem Netz auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
klatscher2012 schrieb:
Okay, das leuchtet ein.

Wenn ich mich nun dafür entscheide windows server 2012 r2 mit hyper v rolle physisch zu installieren, welche aufgabe würde ihr der "physischen maschine" zusätzlich geben, den domänencontroller?

Oder würdet ihr alle Aufgaben darunter virtualisieren?
Ein Hyper-V Host ist ein Hyper-V-Host und sonst nichts. Jede weitere Rolle in der Parent Partition macht dir die Performance deiner VMs kaputt. Das Ressourcenscheduling in der Parent Partition ist darauf ausgelegt, den VMs die maximale Performance zukommen zu lassen, für die Parent Partition selbst wird nur ein Minimum an Ressourcen reserviert. Anders gesagt: Die VMs haben gegenüber der Parent Partition immer Priorität.
 
Zurück
Oben