Firma zieht um - neuer Standort wird saniert - wie Anschluesse verlegen?

palmp

Ensign
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Hallo CB,

ganz sicher bin ich mir nicht wie mein Anliegen hier reinpasst, aber ich konnte leider kein besser passendes Forum finden. Bei Bedarf bitte verschieben...

Eine Firma ist kurz davor umzuziehen, das neue Gebaeude ist relativ alt und wird daher komplettsaniert. Dazu gehoert auch das Verlegen aller Telefon- und Internetleitungen. Das Bauunternehmen laesst dabei allerdings ziemlich viel Freiraum.

Wie sollten die Kabel verlegt werden? Es gibt drei Stockwerke (Keller, EG + 1. OG), das Bauunternehmen schlaegt vor jeweils einen Telefonanschluss zu verlegen. Internetanschluesse sollen auch in jedes Stockwerk sowie bei Bedarf in jeden Raum verlegt werden.

Ist es so gedacht, dass man zur Not ueberall Anschluesse hat, aber nicht alle verwendet? Meines Wissens nach hat man ja nur einen Internetanschluss (mit einem Router) und fuettert damit dann das ganze Buero (z.B. mit WLAN-Repeatern und dergleichen). Baut man Zusatzanschluesse also nur zur Flexibilitaet ein, oder gibt es bei groesseren Bueros doch einen Sinn auf mehrere Anschluesse gleichzeitig zuzugreifen?
Ebenso kann die Telefonanlage ja nur an einem Telefonanschluss gleichzeitig haengen, wozu dienen dann die Telefonanschluesse in anderen Stockwerken?

Ich moechte das nur noch einmal abklaeren, bevor das Go gegeben wird.

Wie wird sowas normalerweise gemacht?

Danke fuer die Hilfe!

P
 
Welche Hardware nutzen die Mitarbeiter?
Läuft jeder mit einem Laptop durch die Gegend, also hochmobil oder sind die meisten auf festen Arbeitsplätzen?
Feste Arbeitsplätze = feste Verkabelung = man kann nicht genügend Anschlüsse haben.

Aber so wie Du es formulierst, ist vorher überhaupt keine Planung gemacht worden, noch ist jemand dabei, der technisch Ahnung und Überblick hat.

Wird das Gebäude nur von euch genutzt? Wenn ja, dann vom APL auf ein Patchfeld und Steigleitungen in die Etagen ziehen. Dort wieder aufteilen auf die Arbeitsplätz....aber das kann man hier unmöglich erklären, das macht man vor Ort, schaut sich die Gegebenheiten an. oO
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wird sowas normalerweise gemacht? Einfach Antwort ... Von Profis! Aber um deine Verwirrung aufzulösen, die Baufirma legt dir keine Internetanschlüsse sondern einfach Netzwerkdosen ... und ja davon an diesem Zeitpunkt einfach soviele wie möglich legen. Diese kommen dann an einem zentralen Ort raus wo du dann Router und Co hinstellst.
 
Normalerweise fragt man die Profis von einem Systemhaus.

Denn wo ein Server steht, wer welchen Anschluß und Geschwindigkeit braucht, wie viele PCs wo laufen sollen und ob das alles über einen Anschluss laufen kann/darf/soll, das muss jemand entscheiden, der die Strucktur von der Firma kennt.

Grundsätzlich würde ich nicht nur Kabel ziehen! Natürlich auch, aber wenn es neu gebaut wird, dann hau Leerrohre rein. Ausreichend groß, damit man in 10 Jahren die Leitungen erneuern oder ersetzen kann.
Ergänzung ()

Und natürlich gehören die PCs an einen eigenen EDV Stromkreis!
 
Eine Grundformel gibt es nicht und Zukunftssicherheit ebenfalls nicht.

Wie sieht denn der Bedarf der Firma aus ?

MfG
 
Reepo schrieb:
Aber so wie Du es formulierst, ist vorher überhaupt keine Planung gemacht worden, noch ist jemand dabei, der technisch Ahnung und Überblick hat.
Deswegen frage ich ja hier. Ich bin weitgehend fuer die Technik zustaendig, aber das uebersteigt eben mein Wissen bei weitem, daher war mein Vorschlag auch an Profis heranzutreten aber das wurde irgendwie als nicht noetig auserkoren.

Ich verstehe ja noch nichtmal wieso die Bauleitung fragt wie das Zeug gemacht werden soll, die Sanierung findet ja nicht im Auftrag von uns statt, sondern bevor wir das mieten, d.h. der Hausbesitzer oder wer auch immer sollte darueber doch entscheiden.

Welche Hardware nutzen die Mitarbeiter?
Läuft jeder mit einem Laptop durch die Gegend, also hochmobil oder sind die meisten auf festen Arbeitsplätzen?
Feste Arbeitsplätze = feste Verkabelung = man kann nicht genügend Anschlüsse haben.
Hauptsaechlich feste PCs, aber es gibt natuerlich auch Laptops und Handys.

Wird das Gebäude nur von euch genutzt? Wenn ja, dann vom APL auf ein Patchfeld und Steigleitungen in die Etagen ziehen. Dort wieder aufteilen auf die Arbeitsplätz....aber das kann man hier unmöglich erklären, das macht man vor Ort, schaut sich die Gegebenheiten an. oO
Das wird hier niemand verstehen. Aber wer greift einem dabei denn unter die Arme? Die Bauleitung fragt die Firma, niemand hat Ahnung. An wen kann man sich da wenden?

Umbel schrieb:
Wie wird sowas normalerweise gemacht? Einfach Antwort ... Von Profis! Aber um deine Verwirrung aufzulösen, die Baufirma legt dir keine Internetanschlüsse sondern einfach Netzwerkdosen ... und ja davon an diesem Zeitpunkt einfach soviele wie möglich legen. Diese kommen dann an einem zentralen Ort raus wo du dann Router und Co hinstellst.
Okay, das verstehe ich. Wurde mir anders weitergegeben. Wer sind aber solche Profis? Nach was muss man da suchen?

Smily schrieb:
Normalerweise fragt man die Profis von einem Systemhaus.
Ist das der Begriff fuer Unternehmen die einen bei soetwas unterstuetzen? Hoere das zum ersten Mal.


Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oha, ich kann mich dem Rat nur anschließen: Unbedingt ein Systemhaus mit in die Planung einbeziehen! Der Baufirma ist das Jacke wie Hose, wenn du denen sagst sie sollen hier und da ein Kabel ziehen, machen die das - du bist der Verantwortliche. Ob das sinnvoll ist oder nicht, wissen die Handwerker und Bauleute auch nicht, weil sie ja nicht die Anforderungen kennen (Serverraum, Arbeitsplätze, etc). Wird sowas von einem Laien geplant - und dazu zählst du dich deinen Kommentaren nach zu urteilen selbst - sind nachträgliche Änderungen vorprogrammiert. Das kostet viel Zeit und Geld. Wenn sowas gut geplant ist, sind auch spätere Erweiterungen oder Änderungen ein Kinderspiel.

It-Dienstleister bzw. Systemhäuser gibt es wie Sand am Meer. Man kann sogar in dieses komische Buch mit den gelben Seiten gucken.. wie heißt das noch gleich.. .. die grünen Seiten? :p

Aber: Da es sich um eine Dienstleistung handelt, kostet das natürlich auch Geld. Je nach Umfang mal mehr, mal weniger. Unterm Strich ist das aber günstiger als die Folgekosten für laienhaft verlegte Leitungen, die man schon nach wenigen Monaten/Jahren wieder rausreißen und neu machen muss. Das ist im übrigen auch im Interesse des Vermieters. Vielleicht sollte man den auch mit ins Boot holen, um sich beispielsweise die Kosten dafür zu teilen. Schließlich kann er die Räumlichkeiten nach euch mit einer einwandfreien IT-Lösung weitervermieten und muss nicht schon wieder renovieren.
 
..und die Telefone nicht vergessen! Für jedes Telefon, Fax, Drucker eventuell Frankiermaschiene, braucht ihr auch ein Netzwerkkabel bis in den Serverschrank.
 
Wie gesagt, dazu gehören Netzwerkkabel, geeignete Räume für einen Server und auch Stromanschlüsse. Das ist so aufwendig und so schell falsch gemacht ... keine Chance da jetzt sinnvolle konkrete Tipps zu geben.

Und stimmt, der Baufirme ist das Schnuppe. Wenn du sagst, du brauchst im Haus keine 230 Volt Steckdosen, dann legen die halt keine :freak:.
 
Ich habe vor Jahren mal einen Bericht im TV gesehen. Da ging es um ein Parkhaus, das ohne Einfahrt gebaut wurde. Kommentar des Verantwortlichen: So stand es in den Bauplänen. Der Architekt hatte die Einfahrt schlicht vergessen (Student im 1. Semester?) und der Bauleiter hat stur nach Plan bauen lassen :p
 
Wenn man jetzt noch den Standort wüsste könne man ein IT-Systemhaus empfehlen. Also wenn du in der nähe von Landshut bist wäre das eine Option: http://www.gdsinfo.de/
 
Raijin schrieb:
Der Architekt hatte die Einfahrt schlicht vergessen (Student im 1. Semester?) und der Bauleiter hat stur nach Plan bauen lassen :p
Das kommt sogar öfter vor, als man denkt (das man allerdings gleich eine komplette Einfahrt vergisst habe ich noch nie gesehen.)
Der Bauleiter wird da auch nicht selbstständig entscheiden, schließlich bekommt er nur das bezahlt was auf dem Plan steht.
Smily schrieb:
Und stimmt, der Baufirme ist das Schnuppe. Wenn du sagst, du brauchst im Haus keine 230 Volt Steckdosen, dann legen die halt keine :freak:.
Wenn du es nicht in Auftrag gibst, brauchst du auch nicht zu zahlen. Und auf gut Glück einbauen und auf Bezahlung hoffen wird kein Handwerker.


palmp schrieb:
Wie wird sowas normalerweise gemacht?

Da gibt es verschiedene Wege (je nach größe des Gebäudes)
Bei großen Gebäuden schafft man mit einem großen Haupt DV (Datenverteiler) welcher Internetanschluss und Telefonanschluss, sowie Router/Server/Telefonanlage/Hardware Firewall beinhaltet.
Vom Hauptverteiler werden bereits die ersten Räume mit Datenleitungen (Cat 7) angefahren. Dosen je nach Anzahl der PC´s und Telefone.
Zusätzliche Gebäudeabteile/Stockwerke werden dann vom Hauptverteiler mit Glasfaser/Cat 7 sowie teilweise noch mit Telefonkabel (für ISDN und Analogtelefone, falls noch kein VOIP verwendet wird) angefahren. Telefonkabel wird deswegen verwendet, weil es mit mehr Adern verfügbar ist und einiges günstiger ist, als viele Netzwerkleitungen zu verlegen. Vom dem DV wird dann wieder mit Netzwerkkabelen (Cat 7) in die Räume gefahren.
Für die Analog-/ISDN-Telefone kann dann von der Telefonleitung auf die passende Netzwerkleitung gepatcht werden.
Glasfaser ist für die schnelle Verbindung (10Gbit) untereinander. Normalerweise wird da ordentlich Reserve reingelegt.
Die zusätzlichen Datenleitungen aus Kupfer sind als Zwischenlösung (falls die Switchs für LWL noch nicht da sind), sowie
seperate Techniknetze (Lüftersteuerung, EIB-Schnittstelle, Data Looger der PV hängt da z.b. dran)
Anzah der Leitungen/ Fasern (LWL) hängt auch hier wieder vom Gebäude und Nutzungsweise ab.
Bei kleineren Gebäuden reicht natürlich ein zentralen Verteiler.
Ohne das sich das jemand mit Ahnung vor Ort mal anschaut, lässt da aber nichts sagen.
Wenn die Firma so klein ist, das nichtmal ein IT´ler festangestellt ist, dann reicht eventuell schon eine 0815-Lösung.
Einen Fachmann holen ist übrigens unumgänglich, auch wenn ihr nur eine kleine Firma seid.
Das gilt übrigens auch in anderen Bereichen.

palmp schrieb:
Ist es so gedacht, dass man zur Not ueberall Anschluesse hat, aber nicht alle verwendet?
Ja, Netzwerkanschlüsse kann man nicht genug haben.
Da lieber 2 Ports mehr einplanen als nötig, falls mal zusätliche Geräte kommen.
Sonst muss bei Bedarf dann für jeden Raum ein Switch angeschafft werden, bei großzügiger Auslegung ist nur ein zentraler Switch notwendig, da einfach auf die Räume druchgepatcht wird.
Pro Arbeitsplatz min 2. Ports (Telefon/PC) sowie evtl noch einen für den Netzwerkdrucker.
Gibt da übringens sogar eine DIN-Norm an die sich der Elektriker halten sollte, welche die Mindestanzahl an Steckdosen und Netzwerkdosen festlegt.

palmp schrieb:
Meines Wissens nach hat man ja nur einen Internetanschluss (mit einem Router) und fuettert damit dann das ganze Buero (z.B. mit WLAN-Repeatern und dergleichen).
Ja, aber Wlan-Repeater werden da sicherlich nicht eingesetzt. Wenn Kabel möglich ist, dann auch Kabel.
Für mobile Geräte werden dann WLAN-Accesspoints genutzt, welche über LAN (Kabel) angebunden sind.
(Mal abgesehen von Backup-Lösungen, LoadBalancing über zwei Internetanschlüsse und seperatem Internetzugang für das Technicknetz für Fernwartung)

palmp schrieb:
Ebenso kann die Telefonanlage ja nur an einem Telefonanschluss gleichzeitig haengen, wozu dienen dann die Telefonanschluesse in anderen Stockwerken?
Kommt drauf an, wie das gedacht war.
Ich vermute stark das damit die internen Telefondosen gemeint waren (also von der TK-Anlage abgehend)
Ist meiner meinung nach "out of date", normalerweise verwendet man dazu einfach eine Netzwerkdose und patcht im Verteiler entsprechend, dann ist nämlich die Umstellung auf VOIP ohne großen Aufwand möglich.
Selbst vom APL zur 1.TAE wird heutzutage meistens schon Cat 7 verwendet.


palmp schrieb:
Ich verstehe ja noch nichtmal wieso die Bauleitung fragt wie das Zeug gemacht werden soll, die Sanierung findet ja nicht im Auftrag von uns statt, sondern bevor wir das mieten, d.h. der Hausbesitzer oder wer auch immer sollte darueber doch entscheiden.
Ist schon abgeklärt wer das denn am Schluss zahlt?
Wenn die Bauleitung euch fragt und ihr den Auftrag gebt, geht die Rechnung an euch (außer es ist anders abgesprochen)
Gibt es da eigentlich irgendeine Bauaufsicht, die auch kontrolliert?
So ein Umbau ist denke ich mal genehmigt und da gibt es dann auch so manche Sachen zu beachten.
Nicht das am Schluss noch jemand kurz vor der Fertigstellung einfällt, das der Brandschutz vergessen wurde :evillol:
oder Steckdosen fehlen oder falsch positioniert sind, ...

PS: So kenne ich es, kann aber gut sein, dass das in anderen Bundesländern/Gegenden anders gehandhabt wird.
Falls du nicht in Bayern wohnst und das Unterputz installiert werden soll, würde ich mal den Aufpreis für Leerohrverlegung ausrechnen lassen. Ist vorallem bei Netzwerkkabeln von Vorteil, wenn man die im Bedarfsfall austauschen kann.

Achtung: Der Text enthält meine eigene Meinung und kann Spuren von gefärlichem Halbwissen/Fehlern enthalten.
 
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