Nachzahlung Hausabrechnung viel zu hoch

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Ensign
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Hallo erst mal und hoffe dass ich hier mit meine Frage richtig bin und man mir einigemaßen ein Weg zeigen kann.

Ich habe meine Hausabrechnung vor kurzem von unser Vermieter erhalten, wo ich letztes Jahr ca. 125 gezahlt habe soll ich dieses Jahr ca. 420,- zahlen.

Was auffällt neu dazugekommen ist;

Heiz,- Warmwasser,- Kaltwasser,- Betriebskosten 114,38 (habe es bereits überwiesen)

Haftpflichtversicherung 14,43 (Ist aber auch bereits in den monatlichen Nebenkosten mit drin)
Gebäudeversicherung 100,13
Leitungswasserversicherung 93,14
Gewässerschadenhaftpflichtversicherung 28,70
Grundsteuer 67,07


Ich habe danach auch den Vermieter angerufen und nachgefragt bzw. die Rechnung mit all den Versicherungskosten letztes Jahr nicht dabei war und ich ca. 300- weniger gezahlt habe.

Sie meinte, doch das gab alles letztes Jahr auch und sie würde mir die Rechnung vom letzten Jahr noch mal zukommen lassen. Keine Ahnung was sie mir zuschicken will, aber ich weiß und hab auch nachgeguckt, habe im letzten Jahr bloß 115 euro gezahlt.

Wie könnte ich da vorgehen, danke schon mal für hilfreiche Antworten.
 
Das sind exakt die SUmmen die ich nachzahlen soll. Wie gesagt letztes Jahr war s nur das "Heiz,- Warmwasser,- Kaltwasser,- Betriebskosten" oder sie hat s einfach vergessen, aber im Mietvertrag steht auch nichts davon. Will das af jeden Fall prüfen lassen nach Möglichkeit.
 
Die Grundsteuer kann auf jeden Fall auf den Mieter umgelegt werden.
Das ist aber auch relativ neu, dass das von den Vermietern auch gemacht wird.

Auch Sachversicherungen können auf die Mieter umgelegt werden.

Sollte das in der Vergangenheit vergessen worden sein, so kann dies aber (für zurückliegende Perioden) nicht nachgefordert werden.

Betriebskosten von 125 Euro im Jahr erscheinen mir aber deutlich zu niedrig (oder meinst Du die Nachzahlung?).
Da kommt man idR schon so etwa 1,50-2 Euro pro Quadratmeter pro Monat im Schnitt (ohne Heizkosten).

Vielleicht sind schlicht und einfach Deine monatlichen Betriebskosten viel zu niedrig angesetzt.
Das wird gern bei Neuvermietung als Verschleierung der eigentlichen Wohnungskosten gemacht.
Und der Mieter wundert sich dann bei der ersten Betriebskostenabrechnung im nächsten Jahr über eine Nachzahlung und damit einhergehende Erhöhung der Betriebskostenvorrauszahlung um 30 Euro monatlich und mehr.

Übrigens bedeutet die Aussage, dass etwa jede zweite Nebenkostenabrechnung fehlerhaft ist, längst nicht, dass dies immer zu Lasten der Mieter der Fall ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, ist die Nachzahlung, drei Personen Haushalt(2 Erwachsene, 1 Kind, 61 qm). Ich könnte jetzt in der nähe bei einem Mietverein ne Mitgliedschaft beantragen, was mich 64,- kosten würde, um die Sache dann gut prüfen zu lassen, ob das dann aber hilft oder raus geschmissenes Geld wird, keine Ahnung..
 
Wie hoch ist aktuell die monatliche Betriebskostenvorauszahlung?
Die müsste locker so um die 120 Euro pro Monat betragen (wenn das Haus einen Fahrstuhl hat, eher mehr - Fahrstuhl = teuer)

Laut deutschem Mieterbund beträgt die durchschnittliche Höhe der Betriebskosten 2,20 EUR pro Quadratmeter im Monat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Fahrstuhl, aktuell 140,- im Monat, inkl. Haftpflichtversicherung, die in der Nachzahlung Rechnung noch mal angerechnet ist.
 
Wenn sie nochmal angerechnet ist, ist das auf jeden Fall schon mal falsch.
 
hamju63 schrieb:
Wenn sie nochmal angerechnet ist, ist das auf jeden Fall schon mal falsch.

Die Nachzahlung ist "angerechnet" und mit 14€ eher im Normalbereich. Auf den Cent genau wird die Vorschreibung kaum hinbekommen zu sein. Die Abweichung von ~100€ bei den Versicherungen wiederrum ist komisch, denn die sollte man eben auf 10-20€ Abweichung abschätzen können.

Allerdings sind das eben immer Schätzwerte und die meisten Dinge werden teurer als im Vorjahr. Ich hatte auch mal eine Gutschrift bekommen bei der Jahresabrechnung im Jahr darauf 400€ zum nachzahlen. Es kommt eben immer darauf an wie genau die Vorschreibung sind und im Endeffekt ist es eh egal, da du es zahlen musst. Entweder monatlich oder eben am Ende des Jahres.
 
Es sei denn, die Versicherungen wurden im Abrechnungsjahr neu abgeschlossen bzw. wurden in der Vergangenheit vergessen.
Dann können sie in vorherigen Rechnungen nicht enthalten gewesen sein.

@TE

Gibt es gravierende Unterschiede zwischen den Beträgen aus dem Vorjahr und der diesjährigen Abrechnung?

Was NICHTS in einer Betriebskostenabrechnung zu suchen hat, sind Kosten für größere Reparaturen, denn das sind Instandhaltungsausgaben, die der Eigentümer zu tragen hat.
 
@hamju63

Ja gibt es, letztes Jahr habe ich ca 300,- weniger nachzahlen müssen, bekomme übermorgen die letzte Hausabrechnung vom letzten Jahr noch mal zugeschickt, dann weiß ich erst mal mehr was da los ist.

Am Telefon hat sie auf jeden Fall erwähnt dass die Beträge mit den Versicherungen auch im letzten Schlussrechnung mit dabei war, gut werde ich ja die nächsten Tage sehen können.
 
Aber was sind schon 300€? 25€/Monat - zumal du Warmwasser anscheinend nicht separat zahlst, sondern über deinen Vermieter....völlig normale Schwankung. Vielleicht habt ihr einfach mehr Warmwasser gebraucht/verbraucht?
 
Scythe1988 schrieb:
Vielleicht habt ihr einfach mehr Warmwasser gebraucht/verbraucht?

Es ist doch aufgeschlüsselt wie viel welcher Posten ausmacht. Das Warmwasser ist ja kein Problem, die Sachen die etwas komisch sind, sind die Versicherungen, da hier ja eigentlich genauere Schätzungen gemacht werden können.

Wobei diese ja auch in der Jahresendabrechnung drauf sein sollten und man da ja sicher mit dem Vorjahr vergleichen kann wie viel die nun gesamt (also Jahresendabrechnung + Nachzahlung) teurer geworden sind und ob das realistisch ist.
 
Ich finde die Beträge nicht so hoch, wenn man sich das mal auf den Monat umrechnet. Für die HP beispielsweise wurde pro Monat 1,20€ zu wenig bezahlt. Unrealistisch? Ne.
Gebäudeversicherung 8,34€ usw usw

Ja die Gesamtbeiträge für ein Jahr stechen vielleicht raus, aber hier zieht das Motto: auch Kleinvieh macht Mist. Eventuell wurden neue Verträge mit anderen Leistungen abgeschloßen. Sind Schadensfälle aufgetreten und man wurde aus seinem Altvertrag geworfen? Das sind alles Infos, die ich hier nicht sehe (die der TE auch eventuell gar nicht weiß).
 
Es geht doch nicht um die Höhe der Beiträge, es geht darum das sie nachgezahlt werden sollen. Ich habe bisher noch nie Versicherungen oder gar Grundsteuer nachzahlen müssen. Entweder wurden die monatlichen Abschläge bewusst klein gerechnet bei Abschluss des Mietvertrages und die haben die Wohnung damit günstiger darstehen lassen und dich von Anfang an beschissen. Oder aber jemand versucht nachträglich mit Kleinvieh seinen Misthaufen größer zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind doch hier alles Glaskugel spekulationen.

Ohne die Abrechnung sehen zu können, kann man die doch nicht beurteilen.
 
@MikeMüller
Ich würde die Rechnung mal hoch laden, sobald ich auch das alte vom letzten Jahr erhalten habe.

@Scythe1988
Zum THema Altvertrag Neuvertrag, es hat sich nichts verändert, zumindest habe ich nichts schriftliches bekommen.
 
Insgesamt finde ich die Beträge auch nicht zu hoch.

Ich zahle hier in Hamburg für meine Bude knapp 90 Euro Betriebskosten und dazu noch knapp 90 Euro Heizkosten.
Das macht für meine 45 qm etwa 4 Euro pro Quadratmeter an Nebenkosten (Betriebs- + Heizkosten zusammen).
 
tritt in einen mieterbund ein. da kannst du diesen ganzen kram ganz easy prüfen lassen, die machen in der regel auch den schriftverkehr mit dem vermieter für dich. kann ich nur empfehlen.
 

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