Ausbildung mit 29 und Familie

Technikos · 31. März 2016

Hallo, ich bin 29 Jahre alt und habe überlegt, eine Ausbildung zu machen. Habe vor 7 Jahren mein Fachabitur in der Richtung Wirtschaft und Verwaltung gemacht, und bin seit dem Maschinen und Anlagen Bediener. Der Lohn ist nicht schlecht ( ca 2000-2300 netto stkl. 3). Jedoch würde ich gerne versuchen, in meiner Firma ( Industrie) eine kaufmännische Ausbildung zu bekommen. Das Problem ist nur dass finanzielle. Welche Unterstützung gibt es? Das Haus muss bezahlt werden und zwei Kinder habe ich auch. Gibt es da überhaupt staatliche Unterstützung? Wollte nächste suche mal zur Agentur gehen und mich mal informieren, aber vielleicht war von euch ja jemand mal in der seinen Situation.

Mfg

Gurnison · 31. März 2016

2000-2300 € netto ohne Ausbildung......holla.....

Dann bleib mal lieber bei dem Job und versuche Fortbildungen bei Deinem Arbeitgeber zu bekommen, die Dich in deiner aktuellen Funktion weiterbringen.

Ansonsten mit Fachabi im Bereich Wirtschaft, schau nach, ob Du in der Abendform ein Studium belegen kannst.

Exar_Kun · 31. März 2016

Staatliche Unterstützung sehe ich in so einer Situation nicht. Du könntest evtl. einen privaten Bildungskredit abschließen, um den Verdienstausfall etwas zu kompensieren. Ansonsten müsste deine Frau einspringen und (mehr) Erwerbseinkommen erzielen, um deinen Ausfall zu kompensieren. Mir fällt aber nicht eine staatliche / öffentliche Leistung ein, die in diesem Fall in Anspruch genommen werden könnte.

Aber mal ehrlich, 2000-2300 netto als ungelernter Maschinenbediener ist mehr als ordentlich. Soviel muss man mit einer kaufmännischen Ausbildung erst mal hinbekommen.

Was ist denn eigentlich deine Motivation bei dem Vorhaben?

heavy-user · 31. März 2016

Wie sieht denn die wirtschaftliche Situation deines Arbeitgebers aus - wenn du Job wechseln müsstest wäre das derzeitige Gehalt wahrscheinlich schwer wieder erreichbar? oder ist die Arbeit körperlich auch in 15 Jahren noch machbar?

WhiteShark · 31. März 2016

Meines Wissens kann man mit entsprechender berufserfahrung auch direkt die Prüfung machen, ohne noch zur Berufsschule zu müssen.
Da am besten mal bei der IHK nachfragen.

Ansonsten kannst du, durch dein fachabi die Ausbildung verkürzen und direkt im zweiten Jahr einsteigen.
Und zum Ende kannst du auch ein halbes Jahr verkürzen.

X_Clamp · 31. März 2016

Das möchte ich auch mal gerne wissen, wie Du auf einen derart hohen Nettolohn OHNE Studium kommst?? Oder hast du das Kindergeld hier schon mit eingerechnet?

Technikos · 31. März 2016

Ne das ist nur der Lohn. Ist halt mit Schichten so viel. Mir geht es hauptsächlich um die Sicherheit. Unserer Firma geht es wohl sehr gut. Jedoch in einer Krise oder wenn man was sein sollte, sind meist die Arbeiter die ersten, die gehen müssen, nach den Leiharbeiter. Ein weiterer Grund ist, das ich gerne mehr Verantwortung übernehmen möchte, und weiter nach oben kommen möchte, aber ohne Ausbildung bzw Fortbildung ist das sehr schwierig.

Ergänzung (31. März 2016)

Meines Wissens kann man mit entsprechender berufserfahrung auch direkt die Prüfung machen, ohne noch zur Berufsschule zu müssen.
Da am besten mal bei der IHK nachfragen

Kannst du das näher erläutern was du genau meinst?

Ergänzung (31. März 2016)

Hier gibt es auch Firmen, da verdient man nochmal 300-400 Euro mehr als Maschinenführer, ungelernt.

crashbandicot · 31. März 2016

X_Clamp schrieb:
Das möchte ich auch mal gerne wissen, wie Du auf einen derart hohen Nettolohn OHNE Studium kommst??

Nicht studiert zu haben bedeutet nicht, dass man unter 2000€ netto verdienen muss. Kenne einige Leute, mich eingeschlossen, die weit über 2000€ netto verdienen ohne je studiert zu haben.

WhiteShark · 31. März 2016

Was ich meinte nennt sich "Externenprüfung".
Hier bpsw bei der IHK Frankfurt:
http://www.frankfurt-main.ihk.de/berufsbildung/ausbildung/pruefung/externenpruefung/

Wird aber jeweils im Einzelfall entschieden, ob man zugelassen wird oder nicht.

Technikos · 31. März 2016

Schaue mir das mal an, danke.

Sieht ganz interessant aus. Könnte das ja erstmal als Maschinen und Anlagenführer machen. Arbeite ja schon seid knapp 7 Jahren darin

florian. · 31. März 2016

wenn du schon 7 Jahre Berufserfahrung hast, dann käme vermutlich auch ohne Ausbildung der Techniker in frage.

Teilzeit 2-3x die Woche 4 Jahre Abends Unterricht.
mit 29 bist da auch noch gut dabei, ich hatte damals 4 U30er in der Klasse.

Müsstest nur mit deinem Arbeitgeber reden, dass du an den Tagen aus der Schicht genommen wirst.
viele Arbeitgeber lassen da aber mit sich reden.

Asznee · 31. März 2016

Weiß nicht genau welche Branche dein job angesiedelt ist (Metall? Elektro?) aber 5 Jahre Berufserfahrung im einer Metall Firma (Schlosser, Mechaniker k.a. was es alles gibt) kannst du zur Meisterschule "Industriemeister Metall" dann hast du direkt den Meisterbrief in der Hand.

Ich mache gerade nebenberuflich den Meister (Elektrotechnik) habe allerdings eine Ausbildung. In den Voraussetzungen ist diese Regelung aber genau nachzulesen.

Damit hast du noch mehr Verantwortung, mehr Gehalt, mehr wissen und ein noch sichereren job.

Technikos · 31. März 2016

ja genau das habe ich auch gelesen. danke erstmal für eure ideen und antworten, werde mich morgen nachmittag nochmal genau einlesen, und dann erstmal mit meinen arbeitgeber reden.

Aduasen · 1. April 2016

Mit 2.300 Euro Netto Einkommen liegst Du schon ziemlich weit oben.
Das wird mit einer normalen kaufmännischen Ausbildung in einem dann erreichbaren Job kaum zu schaffen sein.

@X_Clamp
Das geht (bzw. ging?) durchaus.
Ich bin auch mit einem abgebrochenen Informatikstudium unterwegs, im SAP Umfeld tätig und würde, wenn ich nicht mit 50 meine Arbeitszeit auf 4 Tage reduziert hätte, aktuell bei 65.000 Euro Jahresgehalt liegen.
Aber eben auch mit 25+ Jahren Berufserfahrung.

Technikos · 1. April 2016

Habe ja geschrieben zwischen 2000 und 2300 , je nachdem wir der Monat ist. Halt wegen Schicht Zulagen und so. Es geht mir auch nicht nur um das Geld, sondern auch um Verantwortung, die ich gerne mehr übernehmen möchte. Z.B Beispiel Vorarbeiter oder sowas in der Richtung. Da hat man mit einem Techniker zB. Oder erstmal einer Ausbildung bessere Chancen als ohne. Auch wenn ich mal gekündigt werden sollte, aus welchen Gründen auch immer, ist eine Bewerbung mit Ausbildung um Welten besser als ohne.

Aduasen · 1. April 2016

OK, das macht dann Sinn.

Hast Du schon mal mit Deiner Firma gesprochen?
Es gibt in vielen (größeren) Unternehmen durchaus Unterstützung für Arbeitnehmer, die sich fort- oder weiterbilden wollen.
Berufsbegleitende (Du gehst also Deiner normalen beruflichen Tätigkeit weiter nach) Ausbildungen sind idR problemlos möglich.

boersianer · 1. April 2016

Berufsbegleitendes Studium in Abendform....

Was anderes würde ich hier nicht machen...

florian. · 1. April 2016

wenn er in Richtung Vorarbeiter will, dann würde ich den Meister in Teilzeit machen, der ist da am passendsten.
Machen bei uns in der Firma auch grad zwei Leute, einer davon hat ne Ausbildung, der andere nicht.
Der ohne Ausbildung hat auch 3 Kinder und ist um die 30.

Techniker geht mehr in das Technische als in die Mitarbeiterführung.

Studierte Vorarbeiter haben wir hier garkeine.

Technikos · 1. April 2016

Genau Florian, in dieser Richtung habe ich auch gedacht.

Skeidinho · 1. April 2016

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