Notebook-Deckel lackieren

1lluminate

Ensign
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Feb. 2007
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Hallo zusammen,

leider sind mir beim letzten Transport einige unschöne Kratzer an den Notebook-Deckel gekommen. Da die Farbe dort Silber-Metallic ist habe ich probiert identische Farben zu finden, in Form von Buntlacken für Modellbau. Aber das gefällt mir optisch jetzt nicht wirklich :freak:

Also bin ich auf die Idee gekommen, den Deckel komplett neu zu lackieren, am Besten wäre wieder Silber-Metallic oder ggs. auch matt Schwarz

Hat jemand bereits Erfahrungen mit solchen Vorhaben? Welcken Lack sollte man für guten Halt nehmen, ggs. Autolack

Gruß
David
 
Lackieren ist nichts, was man mal eben macht - es ist nicht umsonst ein Lehrberuf (und zwar kein einfacher).
Du fragst ja auch nicht eben nen Kumpel, ob er dir mal schnell die Haare schneidet.
MetallicLacke sind oftmals auch Mehrschichtlacke. D.h. dass der erzielte Effekt durch die Dicke der verschiedenen Lackschichten gesteuert wird und diese damit für sich jeweils komplett gleichmäßig sein müssen. Bei gewölbten Oberflächen mag man da noch einiges verschleiern können - bei geraden Oberflächen (Notebook) siehst du da aber jeden Fehler.
Matte Lacke sind noch schwerer zu machen.
D.h.: Solltest du das tatsächlich vorhaben würde ich das ganze bei einer Lakierwerkstatt abgeben. Solche Kleinigkeiten werden oftmals auch von privat zu privat angeboten (u.d.H.) ... ...
Dann solltest du incl. Lack und gehärtetem Klarlack (z.b. für Motoräder) bei um die 50€ liegen. (ohne Steuer)
Das deckt alle Vorbehandlungen mit ab ... zudem müssen Kunststoffe mitunter speziell grundiert werden, das sollte da auch mit drin sein.
Alleine wirst du das nicht hinbekommen, bzw mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein.
Für gescheites Lackierequipment wirst du incl. Kompressor und Öl/Feuchtigkeitsabscheider um die 500€ einrechnen müssen und hast dazu weder Fertigkeiten noch Erfahrung.
Ein Lackierer wird dir zudem günstig die Lacke beschaffen können und wird auch einen Katalog haben, welche er besorgen kann/zur Auswahl hat.
Bei manchen Lacken (z.b. Motorrad Kawasaki Candy Light Blue E1) bestehen die Lackierer auch drauf, dass man den Lack selbst besorgt, da dieser nicht einfach zu mischen ist und sie sich so aus der Verantwortung ziehen können, falls mit dem "Rohmaterial" etwas nicht stimmt.
Bringst du selbst gekauften Lack zum Lackierer stellt der sich entweder quer, oder streicht sich seinen beim Farben kaufen entgangenen Gewinn entsprechend durch einen erhöhten Lackierpreis wieder ein.
(Beispiel Restaurant und Kartoffeln mitbringen ...)
Zuguter letzt hast du bei einer Lackierwerkstatt den Vorteil, dass sie das ganze so lange macht, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist.

Ich hatte das Thema gerade erst wieder bei Bugspoiler und Hinterradabdeckung und hab das ganze machen lassen - und das, obwohl ich das Equipment und ein wenig Erfahrung habe. Aber bei allein 70€ für die 2x375ml Farbe hört die Lust auf Fehlversuche dann doch auf ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde einfach ganz normale Sprühdose nehmen und drübergehen, und dann noch 2 Schichten Klarlack drüber.

ABER:
- Du verlierst die Garantie. Wenn noch eine drauf ist, dann lieber Versuchen den Laptop umzutauschen.
- Es können trotzdem wieder Kratzer entstehen, egal was man für Lack nimmt.
- Man muss sehr gleichmässig sprühen, damit es eine einheitliche Farbe ist am Ende.
- Falls sich das Display sehr erwärmt kann es sein, dass es im getrockneten Lack Risse gibt (hatte ich mal bei einem Gehäuse, aber das Plaste vom Laptop wird sich nicht so stark ausdehnen)

Ansonsten Gehäuse komplett abkleben, wenn Farbe auf das Display kommt, geht das ganz mieserabel wieder ab, genauso bei Anschlüssen (USB etc), wenn da Farbe reinkommt, kann es sein, dass sie nicht mehr funktionieren.

Man kann auch versuchen den Deckel zu Schleifen und so die Kratzer weg zu bekommen, aber sowas sollte man nur machen, wenn man wirklich Ahnung davon hat und der Laptop nichtmehr soviel Wert ist.

Hoffe ich konnte helfen :).


edit:
Natürlich ist bei einem professionellen Lackierer das Ergebnis um einiges besser ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Garantie verlierst du sowiso wen du sowas machst..
Schraub den Deckel einfach ab und geh zu einer lakiererei und frag ob sie dir den Deckel schnell mal Lackieren können.
Die haben die besseren Lacke natürlich da kommt auc kein Autolack ausm Baumarkt mit was die lackqualität betrifft, ausserdem bekommst du durch die dort eingesetzen Lackiermaschienen einen top "Anstrich".
 
Hi!

Ich weiß ja nicht, ob so ein paar Kratzer diesen riesen Aufwand wirklich rechtfertigen. Was isses denn für ein Laptop, also bei meinem würde ich damit leben können. So ist das halt im Leben. Gerade Gebrauchsgegenstände zeigen halt Abnutzungserscheinungen!

lg
 
FC_Mitch schrieb:
Ich würde einfach ganz normale Sprühdose nehmen und drübergehen, und dann noch 2 Schichten Klarlack drüber.

Mach das um Himmels willen nicht!

10% beim Lackieren sind die eigentliche Lackierarbeit. Die anderen 90% fallen auf eine saubere Vorbereitung. Zunächst solltest du dich darauf einstellen das Gerät komplett zerlegen um die Teile ab zu bekommen, die du auch lackieren möchtest. Dann gilt für jene Teile: Alles oder nichts. Fang gar nicht erst damit an nur Teile oder Teilbereiche zu lackieren. Die so entstehenden Übergänge sind unschön und vermutlich wird sich da der Lack auch wieder lösen. Zudem müsstest du die Oberfläche eh vorbehandeln und auch anschleifen, weshalb das mit dem Übergang sowieso fraglich ist.

Hast du das Gerät ordnungsgemäß zerlegt brauchst du dir auch keine Sorgen mehr machen, das du versehentlich was mit beschädigst/beschmutzt ... sowas wie das Display, oder die Tastatur, Stecker etc pp.

Darüber hinaus können die Teile dann vernünftig zum Austrocknen aufgehangen werden, was beim mit einem ganzen Notebook ziemlich schwierig sein sollte.
 

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