11.648 Opterons auf einmal

-RGC-excoutor

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Die beiden Supercomputer Hersteller Cray und Sandia National Laboratories wollen den schnellsten, kleinsten und günstigsten Supercomputer der Welt entwickeln.


Für dieses Projekt, so wollen es die beiden Hersteller, sollen nur Standard-Komponenten und spezielle von Cray entwickelte und von IBM gefertigte Chips eingesetzt werden. Als Prozessoren sollen AMD Opterons eingesetzt werden. Satte 11.648 Opterons möchten die beiden Hersteller in das "Red Storm" getaufte System verbauen. Der größte Vorteil von „Red Storm“ soll aber sein modularer Aufbau sein.

Jede Zelle kann aus 96 Prozessoren bestehen und es können satte 300 solcher Zellen mit insgesamt 30.000 Prozessoren untereinander verbunden werden. Die eingesetzten Mainboards nehmen bis zu 4 Opterons und bis zu 8 GByte eigenes RAM auf. Natürlich möchte man zischen den Prozessor-Boards eine sehr schnelle Kommunikation haben, und aus diesem Grunde sitzt auf jedem Prozessor Board eine Tochter-Platine mit jeweils vier Cray-SeaStars-Netzwerkchips.

Eigentlich dauert die Entwicklung eines Supercomputers zwischen vier und sieben Jahren, aber Cray und Sandia National Laboratories wollen schon Ende September 2004 ein Viertel des geplanten Systems fertig gebaut haben. Dank der modularen Bauweise soll dann bis Januar 2005 „Red Storm“ vollständig in Betrieb gehen. Die ersten Leistungsmessungen werden im Frühjahr 2005 beginnen und man möchte bei voller Ausbaustufe der 90-Millionen-US-Dollar-Maschine satte 41,5 Teraflops schaffen.

Später, wenn AMD die Dual-Core Opterons Ende 2005 herausbringt, soll „Red Storm“ sein erstes Upgrade bekommen und die Single-Core Opterons gegen die Dual–Core Opterons austauschen. Dann will man gigantische 100 Teraflops erreichen.

Im Vergleich zu Japans "Earth Simulator", der derzeit weltschnellste Supercomputer, ist „Red Strom“ sparsamer im Energieverbrauch, statt 8 nur 2 Megawatt und benötigt nur ein Drittel seines Platzes.

Schade ist nur der Einsatzzweck: „Red Storm“ soll zur Entwicklung und Simulation neuer Nuklearwaffen eingesetzt werden und die Raketenflugeigenschaften berechnen. Aber vielleicht führt das Konzept des "Red Storm" zu einer neuen Ära von Supercomputern.
 
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