Aufklärung zu Koax-Kabeln im Haus erwünscht

SonyFriend

Lt. Commander
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Moin,
ich habe einen Kabelanschluss in HB, der in unserem EFH im Anschlussraum aus der Wand kommt.

Daran anschließend habe ich einen 7xVerteiler mit einer Sternverteilung mit unterschiedlichen Kabellängen für verschiedene Räume.
Die Längen gehen von 3 Meter bis ca. 25 Meter.

Ich kann meine Kabel im Haus alle problemlos tauschen, da sie über den Dachboden in die entsprechenden Räume gelangen.
Manche Kabel scheinen für heutiges Fernsehen in FHD oder 4K nicht geeignet, da Klötzchenbildung, bzw. das eine oder andere Programm wird nicht empfangen.

Nun sehe ich Koaxkabel im Baumarkt in den Längen z.B.
25 Meter 75 db Dämpfung 3x geschirmt
25 Meter 90 db Dämpfung 3x geschirmt
50 Meter 120 db Dämpfung 4x geschirmt

Was ist denn da das richtige für mich? Und wie habe ich die unterschiedlichen Werte für Dämpfung zu verstehen?
 
Die von dir beschriebenen Ausführungen bzgl. Dämpfung und Schirmung hat vor allem Einfluß auf allfällige Hochfrquenzstörungen aus dem Umfeld (in deinem Haus und Umgebung). Dabei gilt in der Regel - je höher, je besser; wobei die Preisunterschiede eher vernachlässigbar sind. Bei dir ist auch die Frage, wie du das Signal aufteilst. 7 mal und das vielleicht passiv ist bei einer Längendifferen von Faktor 10 nicht zielführend. Meine Empfehlung wäre eine aktive Verteilung mit Pegelsteller und das entsprechd ein zu richten. Das würde aber dann auch heißen, dass da ein Fachmann mit den entsprechenden Meßgeräten ran muß.
 
75 DB waren meist die alten TV-Dachantennen Kabel.
Für Sat Digital nimmt man meist 120 DB.
90 DB sollte für Kabel TV reichen.
Wenn der Preis unterschied, nicht so hoch ist würd ich das 120 DB nehmen.
 
Mein Verteiler hat 7 Ausgänge, je 6x mit -10db, und 1x mit -20db
An dem einen Ausgang mit -20db hängt die kurze Strippe mit 3 Meter Kabel.
Alle anderen Kabel sind zwischen 15 und 25 Meter lang.
Bislang ist in dem Raum, den wir jetzt endlich einrichten, der Kabelanschluss nie getestet worden. Aber beim erstmaligen Einrichten des TV dort kamen besagte Probleme bei HD-Sendern.
 
Grundsätzlich sind alte Kabel kein Hindernis, hier waren knapp 30 Meter Kabel verlegt zu einer Dose, an dem Kabel Internet und TV hing. Das Kabel muss ungefähr 1990 verlegt worden sein und ging 2m an der Außenwand hoch (Südseite). Da wir Elektrik erneuert haben wurde es demontiert und woanders neue verlegt.
Die Sache ist ganz einfach: Ein Kabel ist ein Kabel. Der Rest Marketing.

Viel wichtiger ist wie schon beschrieben, dass die Kabel entsprechend gut verteilt werden, ggf. mit Verstärker und Einmessung durch den Fachmann. Auch sind eher die Dosen - also Verbindungen - anfälliger als die Kabel selbst falls man hier mit der Schirmung unsauber arbeitet oder es einfach einen Wackler hat. Die Dämpfungswerte sehen auf dem Papier gut aus, aber ob sie stimmen und bei welchen Umständen die tatsächlich gemessen wurden wissen wahrscheinlich nicht mal die Baumärkte selber.

Im Prinzip gibt's da 2 Möglichkeiten: Brauchst du mehrere Verbindungen über mehrere Stockwerke und soll es lang halten, dann Vollkupfer. Ansonsten tut es auch jedes andere. Und eben einmal professionell verteilen mit Messung.
 
Wenn das besagte Gerät in den anderen Räumen funktioniert.
Wird es wahrscheinlich das Kabel sein.
Bei meiner Sat-Anlage hatte ich dasselbe Problem mit den alten Kabeln, die waren früher schlechter geschirmt.

Wobei meine Kabel von 1970 waren...
 
SonyFriend schrieb:
Daran anschließend habe ich einen 7xVerteiler mit einer Sternverteilung mit unterschiedlichen Kabellängen für verschiedene Räume.
Die Längen gehen von 3 Meter bis ca. 25 Meter.
SEUFZ: Es gibt keine 7-fach-Verteiler (Splitter). Ein 6-fach-Verteiler wie z. B. Kathrein EBC 06/G hat 10,5 bis 12,0 dB Auskoppeldämpfung, nur 6-fach-Abzweiger wie z. B. Kathrein EAX 26/U, mit unsysmmetrischen Abzweigdämpfungen von 12,5 bis 18 dB auf den Stichausgängen, haben noch einen 7. Anschluss für den Stammausgang mit 6,6 bis 8 dB Durchgangsdämpfung. Der Glaube, dass man aus einer Teilnehmerdose mal eben 7 Leitungen ohne Nachverstärkung mit normkonformen Pegeln versorgen kann, ist hf-technisches Voodoo.

SonyFriend schrieb:
Ich kann meine Kabel im Haus alle problemlos tauschen, da sie über den Dachboden in die entsprechenden Räume gelangen.
Manche Kabel scheinen für heutiges Fernsehen in FHD oder 4K nicht geeignet, da Klötzchenbildung, bzw. das eine oder andere Programm wird nicht empfangen.
Selbst nur einfach geschirmte 60 Uraltkabel übertragen alle Signale. Die erfüllen aber nicht die EMV-Anforderungen. Es gibt weder farb- noch digital- noch HD-taugliche Kabel, alles in der Art ist Werbegedöns zur Beeindruckung fachunkundiger Laien.

SonyFriend schrieb:
25 Meter 75 db Dämpfung 3x geschirmt
25 Meter 90 db Dämpfung 3x geschirmt
50 Meter 120 db Dämpfung 4x geschirmt

Was ist denn da das richtige für mich? Und wie habe ich die unterschiedlichen Werte für Dämpfung zu verstehen?
75 dB Schirmdämpfung sind nur unzeitgemäßes Class B, State of the Art in BK-Anlagen ist Class A+. Mit Tam-Tam beworbene Billigkabel mit die Verlegung und Steckeranschlüsse erschwerende 4-fach-Sinnlosschirmung ohne geklebte Folien approbiert kein Kabelnetzbetreiber. Ohne Angabe konkreter Kabeltypen ist die beste Profi-Glaskugel mit objektiven Qualitätsprognosen überfordert. Wo Geiz geil ist, dominieren Kabel mit bruch- und intermodulationsanfälligem Alu-Geflecht und/oder Innenleiter aus Staku.

EMV_SD+SM_[Fo29_SBK 92].jpg

Rechen mit dB ist kein Hexenwerk. Das Normpegelfenster für Teilnehmerdosen muss für QAM 256 zwischen 54 und 74 dB(µV) betragen. Welcher Pegel an deiner Dose anliegt steht in den Sternen. Der reale Dosenpegel wird um die Verteil- bzw. Abzweigdämpfung sowie die frequenz- und längenabhängige Kabeldämpfung reduziert. Wenn an den Leitungsenden - egal welcher Länge - ohne Nachverstärkung noch normkonforme 54 dB(µV) für QAM 256 oder (wenn noch PAL-Signale eingespeist sind) 60 dB(µV) heraus kommen, hast du das Perpetuum Mobile erfunden. :rolleyes:

Picknicker246 schrieb:
75 DB waren meist die alten TV-Dachantennen Kabel.
Für Sat Digital nimmt man meist 120 DB.
Wie definierst du "man"?

Antennenprofis achten auf andere Qualitätsparameter als nur auf die häufig geschönte oder gar rotzfrech gelogenen Schirmdämpfungen und angebliche Digital- oder HD-Tauglichkeiten. Vorbild für den Unfug war zu anlaogen Zeiten die angebliche Farbtauglichkeit von UHF-Antennen.

fuba_XColor-3-Label_weiß.jpg

Kabel für Terrestrik, CATV oder BK haben sich gleichermaßen von Class C (normativ abgeschafft) über Class B zu Class A und auf Drängen der Kabelnetzbetreiber wegen Rückkanalbetrieb zu Class A+ für Schirmdämpfung UND Kopplungswiderstand fortentwickelt und die Frequenzdämpfung wurde durch Schäumung immer geringer.

Wo Class A nicht mit CoMET-Diagramm belegt und zugesichert ist, ist auch kein Class A vorhanden. Bei für EMV sinnfreien 120 dB-Kategorien handelt es sich gewöhnlich auch wieder nur um unseriöses "peakorientiertes" (= einzelne Ausreißer) Premium-Werbegedöns von Billigkabeln mit Alu-Geflecht und/oder Staku-Innenleitern.

Picknicker246 schrieb:
90 DB sollte für Kabel TV reichen.
Dieser Wert ist willkürlich. Mehr als Schirmdämpfung und Kopplungswiderstand nach Class A ist normativ nicht gefordert, die Kabelnetzbetreiber gehen in ihren Netzen mit Class A+ (= 95 dB) darüber hinaus.

Picknicker246 schrieb:
Wenn der Preis unterschied, nicht so hoch ist würd ich das 120 DB nehmen.
Nach EN 50117 normkonforme Schirmdämpfung UND Kopplungswiderstand nach Class A reichen vollauf aus um auch den strengeren EMV-Anforderungen der deutschen SchuTSEV zu entsprechen und sowohl bei niedrigen Betriebspegeln eine ausreichende Stör-Immunität zu erzielen und bei extremen Hochpegeln die Anlagensignale nicht als Elektro-Smog in die Nachbarschaft zu blasen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Folie eingefügt)
Dipol schrieb:
SEUFZ: Es gibt keine 7-fach-Verteiler (Splitter).

Oh man, ich kann immer noch zählen, und das eingehende Signal wird auf 7 ausgehende verteilt/gesplittet.
Ich habe die Klötzchenbildung jetzt mit einer besseren TV-Antennendose in den Griff bekommen, welche weniger Verluste als die ursprüngliche hat.
 
SonyFriend schrieb:
Oh man, ich kann immer noch zählen, und das eingehende Signal wird auf 7 ausgehende verteilt/gesplittet.
Das bestreite ich nicht, aber das kann fachlich korrekt bezeichnet KEIN Verteiler sondern nur ein 6-fach Abzweiger sein. So schwer kann es doch nicht sein statt zu lamentieren die Type zu posten.
SonyFriend schrieb:
Ich habe die Klötzchenbildung jetzt mit einer besseren TV-Antennendose in den Griff bekommen, welche weniger Verluste als die ursprüngliche hat.
Noch immer auf der Suche nach dem Perpetuum Mobile?

Ich hoffe für dich, dass du dich in deiner fachlichen Blauäugigkeit nicht an einer Durchgangsdose einer wohnungsübegreifenden Stammleitung vergriffen hast. Mit weniger "Verlusten" düfte einmal mehr laienhaft eine Dose mit weniger Anschlussdämpfung oder Auskoppeldämpfung gemeint sein.
EDIT: Trifft bei einem EFH nicht zu. Aber ohne richtig dimensionierten Hausanschlussverstärker dürften bereits an Stich-/Einzeldosen an den Stichausgängen Unterpegel vorliegen und am Stammausgang sind nur Richtkoppler-Durchgangsdosen fachgerecht, die mit Abschlusswiderstand terminiert wurden. An den Port gehört jedenfalls keine "pegelfreundliche" Stich-/Einzeldose dran.

Wenn schon die Antennenpegel geraten werden müssen, bin ich als hilfsbereiter Antennenprofi wenigstens auf nachvollziehbare Infos zu Typen und Verteilnetzstruktur angewiesen. Die sollte man aber hilfesuchenden Usern nicht wie Würmer aus der Nase ziehen müssen.

Ohne solche Angaben bist du ein Fall für Berater mit sogenannten paranormalen Fähigkeiten, die mir völlig fehlen. :confused_alt:
 
Zuletzt bearbeitet:
dann bemühe dich hier bitte nicht weiter, denn geholfen haben mir deine Einlassungen leider nicht, da waren andere Tipps aufschlussreicher.
 
Keine Sorge, denn zur gewünschten Aufklärung kann ich nur mit Fakten beitragen. Ob die Glaskugel eines anderen Antennenprofis besser als meine ist, wird sich zeigen. :cool_alt:
 
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