SonyFriend schrieb:
Daran anschließend habe ich einen 7xVerteiler mit einer Sternverteilung mit unterschiedlichen Kabellängen für verschiedene Räume.
Die Längen gehen von 3 Meter bis ca. 25 Meter.
SEUFZ: Es gibt keine
7-fach-Verteiler (Splitter). Ein 6-fach-Verteiler wie z. B. Kathrein EBC 06/G hat 10,5 bis 12,0 dB Auskoppeldämpfung, nur
6-fach-Abzweiger wie z. B. Kathrein EAX 26/U, mit unsysmmetrischen Abzweigdämpfungen von 12,5 bis 18 dB auf den Stichausgängen, haben noch einen
7. Anschluss für den Stammausgang mit 6,6 bis 8 dB Durchgangsdämpfung. Der Glaube, dass man aus einer Teilnehmerdose mal eben 7 Leitungen ohne Nachverstärkung mit normkonformen Pegeln versorgen kann, ist hf-technisches Voodoo.
SonyFriend schrieb:
Ich kann meine Kabel im Haus alle problemlos tauschen, da sie über den Dachboden in die entsprechenden Räume gelangen.
Manche Kabel scheinen für heutiges Fernsehen in FHD oder 4K nicht geeignet, da Klötzchenbildung, bzw. das eine oder andere Programm wird nicht empfangen.
Selbst nur einfach geschirmte 60 Uraltkabel übertragen alle Signale. Die erfüllen aber nicht die EMV-Anforderungen. Es gibt weder farb- noch digital- noch HD-taugliche Kabel, alles in der Art ist Werbegedöns zur Beeindruckung fachunkundiger Laien.
SonyFriend schrieb:
25 Meter 75 db Dämpfung 3x geschirmt
25 Meter 90 db Dämpfung 3x geschirmt
50 Meter 120 db Dämpfung 4x geschirmt
Was ist denn da das richtige für mich? Und wie habe ich die unterschiedlichen Werte für Dämpfung zu verstehen?
75 dB Schirmdämpfung sind nur unzeitgemäßes Class B, State of the Art in BK-Anlagen ist Class A+. Mit Tam-Tam beworbene Billigkabel mit die Verlegung und Steckeranschlüsse erschwerende 4-fach-Sinnlosschirmung ohne geklebte Folien approbiert kein Kabelnetzbetreiber. Ohne Angabe konkreter Kabeltypen ist die beste Profi-Glaskugel mit objektiven Qualitätsprognosen überfordert. Wo Geiz geil ist, dominieren Kabel mit bruch- und intermodulationsanfälligem Alu-Geflecht und/oder Innenleiter aus Staku.
Rechen mit dB ist kein Hexenwerk. Das Normpegelfenster für Teilnehmerdosen muss für QAM 256 zwischen 54 und 74 dB(µV) betragen. Welcher Pegel an deiner Dose anliegt steht in den Sternen. Der reale Dosenpegel wird um die Verteil- bzw. Abzweigdämpfung sowie die frequenz- und längenabhängige Kabeldämpfung reduziert. Wenn an den Leitungsenden - egal welcher Länge - ohne Nachverstärkung noch normkonforme 54 dB(µV) für QAM 256 oder (wenn noch PAL-Signale eingespeist sind) 60 dB(µV) heraus kommen, hast du das Perpetuum Mobile erfunden.
Picknicker246 schrieb:
75 DB waren meist die alten TV-Dachantennen Kabel.
Für Sat Digital nimmt man meist 120 DB.
Wie definierst du "man"?
Antennenprofis achten auf andere Qualitätsparameter als nur auf die häufig geschönte oder gar rotzfrech gelogenen Schirmdämpfungen und angebliche Digital- oder HD-Tauglichkeiten. Vorbild für den Unfug war zu anlaogen Zeiten die angebliche Farbtauglichkeit von UHF-Antennen.
Kabel für Terrestrik, CATV oder BK haben sich gleichermaßen von Class C (normativ abgeschafft) über Class B zu Class A und auf Drängen der Kabelnetzbetreiber wegen Rückkanalbetrieb zu Class A+ für Schirmdämpfung UND Kopplungswiderstand fortentwickelt und die Frequenzdämpfung wurde durch Schäumung immer geringer.
Wo Class A nicht mit CoMET-Diagramm belegt und zugesichert ist, ist auch kein Class A vorhanden. Bei für EMV sinnfreien 120 dB-Kategorien handelt es sich gewöhnlich auch wieder nur um unseriöses "peakorientiertes" (= einzelne Ausreißer) Premium-Werbegedöns von Billigkabeln mit Alu-Geflecht und/oder Staku-Innenleitern.
Picknicker246 schrieb:
90 DB sollte für Kabel TV reichen.
Dieser Wert ist willkürlich. Mehr als Schirmdämpfung und Kopplungswiderstand nach Class A ist normativ nicht gefordert, die Kabelnetzbetreiber gehen in ihren Netzen mit Class A+ (= 95 dB) darüber hinaus.
Picknicker246 schrieb:
Wenn der Preis unterschied, nicht so hoch ist würd ich das 120 DB nehmen.
Nach EN 50117 normkonforme Schirmdämpfung UND Kopplungswiderstand nach Class A reichen vollauf aus um auch den strengeren EMV-Anforderungen der deutschen SchuTSEV zu entsprechen und sowohl bei niedrigen Betriebspegeln eine ausreichende Stör-Immunität zu erzielen und bei extremen Hochpegeln die Anlagensignale nicht als Elektro-Smog in die Nachbarschaft zu blasen.