PeterIndustries
Lieutenant
- Registriert
- Mai 2010
- Beiträge
- 572
Hi zusammen,
ich hatte zwei Monitore der neuen 4k IPS 144 Hz Klasse ausprobiert und möchte gerne meine Erfahrungen mit euch teilen. Meine Sicht ist hier keine neutrale oder professionelle, sondern die eines Endverbrauchers. Die Erfahrungen sind somit subjektiv und die Tests nicht all umfassend. Dennoch hoffe ich, dass euch meine Erfahrung hilft.
Beide Monitore wirken auf den ersten Blick ähnlich, unterscheiden sich jedoch bei den Panels. Während Asus ein Panel von AUO mit Quantum-Dot verwendet, nutzt Gigabyte ein Panel von Innolux ohne Quantum-Dot.
Kommen wir zunächst zum Asus ROG PG32UQ:
Verarbeitung
Der Monitor ist sauber verarbeitet. Ich konnte keine scharfen Kanten oder Kratzer entdecken. Auch die Spaltmaße haben bei mir gepasst. Der Standfuß ist stabil und fasst sich wertig an.
Farben
Der Monitor ist auf ein Delta E < 2 Werkskalibriert und das sieht man auch. Das weiß ist sehr "rein" und die Farben springen einem förmlich entgegen. Das Farberlebnis beim surfen und spielen war zunächst sehr ungewohnt und mir persönlich zu aufdringlich, man hat sich jedoch sehr schnell daran gewöhnt und der Sekundärmonitor sah im Vergleich plötzlich sehr schlecht aus.
Ausleuchtung/BLB
Der Monitor ist hell...sehr hell und mir zu hell. Ich hatte ihn auf 15% eingestellt. Die Ausleuchtung ist bei meinem Modell sehr gleichmäßig.
BLB ist etwas vorhanden, jedoch abseits von vollschwarzen Bildern, wo man gezielt sucht nicht sichtbar.
Pixelfehler/Staub
Nichts.
Viewing Angle
In meinen Augen war dieser extrem schlecht. Bei einem Abstand von 60 cm bis 1 m mit frontaler mittiger Betrachtung war bereits ein sichtbarer Grauschleier in den Ecken vorhanden. Im Stehen wurde das Bild sehr schnell grau sobald man aus einem Winkel von ca. 30 Grad auf das Display geguckt hat. Wenn man dunkle und vor allem dunkelblaue Bildelemente von der Seite betrachtet hat, hatte man das Gefühl in die frühen Jahre der LCD-Technik zurück versetzt worden zu sein.
HDR
Es ist nur HDR 600, jedoch würde ich sagen, dass die Helligkeit für HDR reicht...wenn da nicht die extremen Lichthöfe des Local Dimming wären. Sobald man eine Dark Theme nutzt wird das Bild extrem wolkig, eine Nutzung auf dem Desktop ist nahezu unmöglich. Schaltet man das Local Dimming ab, wird es erträglich...aber dann reicht die Helligkeit nicht mehr. In bewegungsreichen Spielen fällt das Local Dimming hingegen nicht negativ auf.
Sonstiges
ELMB empfand ich als überflüssig. Das Bild war auch so scharf genug.
Der Monitor hat extrem lange gebraucht, um aus dem Stand-by zu kommen. Gefühlt hat es 5 Sekunden gedauert. Es ging so weit, dass Windows nach jedem Stand-By entschieden hat, dass wohl kein Monitor mehr vorhanden ist und kurzfristig den Sekundärmonitor zum Hauptmonitor gemacht hat. Nachdem der Hauptmonitor dann wieder erkannt wurde, waren sämtliche Fensteranordnungen hinüber und auf dem Hauptmonitor. Dies geschah sowohl per DP als auch per HDMI.
Die rückwärtige RGB-Beleuchtung ist sehr ansehnlich gemacht, jedoch reicht die Leuchtkraft nicht aus, um eine Wand in 40-60 cm Entfernung zu beleuchten.
Nun zum Gigabyte M32U:
Verarbeitung
Der Monitor ist sauber verarbeitet. Ich konnte keine scharfen Kanten oder Kratzer entdecken. Auch die Spaltmaße haben bei mir gepasst. Der Standfuß ist stabil, fasst sich jedoch nicht so wertig an.
Farben
Die Farben wirken "Standard": etwas gediegener, das Weiß ist nicht so "rein" und etwas gelblich. Auf mich wirkte das Bild gewohnter, wärmer und entspannter. Für Spiele, Videos und Desktop super...für Bildbearbeitung wahrscheinlich ungenügend.
Ausleuchtung/BLB
Auf vollflächig weißen Bildern sind leichte Schwankungen in der Ausleuchtung zu sehen. In allen anderen Szenarien fällt dies nicht auf.
BLB ist leicht in den Ecken vorhanden, jedoch fällt mir dies nur auf, wenn man auf dunklen Flächen gezielt danach sucht.
Pixelfehler/Staub
Ich konnte keine Pixelfehler entdecken. Auf vollflächig weißen Bildern sind bei genauer Betrachtung leichte Wolken in einer kreisrunden Fläche in der Mitte des Bildschirms vorhanden.
Viewing Angle
Wie man es von einem IPS erwartet: sehr stabil.
HDR
Mit HDR400 quasi nicht existent.
Sonstiges
Die Power-Led leuchtet zu hell und blendet.
Der Monitor besitzt eine KVM-Switch mit 3 USB-Ports. Dieser lässt sich sehr einfach bedienen und ist eine wunderbare Ergänzung für mein Arbeitslaptop via USB-C.
Die benötigte Zeit nach dem Stand-By beträgt ca. 1 Sekunde. Windows verhält sich mit diesem Monitor ganz normal.
Mein Fazit
Die Farben und vor allem das Weiß des Asus ROG PG32UQ sind ein Traum, welcher leider durch den Viewing Angle, die Desktop-HDR-Performance und die lange Zeit nach dem Stand-By stark getrübt wird. Für mich ist dies bei einem Preis von 999 € nicht akzeptabel aber vielleicht passt es ja zu deinem Usecase?
Der Gigabyte M32U ist ein solider Monitor. Die Farben und die Helligkeit kommen nicht an den Asus ROG PG32UQ heran, sind aber bei weitem nicht schlecht. Der USB-Hub ist eine wunderbare Ergänzung im Home-Office-Alltag. Für 830 € (bzw. 830€-50€=780 € in einer Aktion bei Alternate) liefert der Monitor das, was man erwartet: solide, schnell mit durchschnittlichen Farben.
Hätte der Asus ROG PG32UQ nicht die langen Stand-By Zeiten und die schlechten Blickwinkel gehabt, würde ich mich für diesen entscheiden. Da er diese jedoch leider hat, ist der Gigabyte M32U für mich einfach der bessere Monitor: an die Farben gewöhnt man sich schnell, die Stand-By Zeit - vor allem bei 2 Bildschirmen - wird einen jedoch immer nerven.
ich hatte zwei Monitore der neuen 4k IPS 144 Hz Klasse ausprobiert und möchte gerne meine Erfahrungen mit euch teilen. Meine Sicht ist hier keine neutrale oder professionelle, sondern die eines Endverbrauchers. Die Erfahrungen sind somit subjektiv und die Tests nicht all umfassend. Dennoch hoffe ich, dass euch meine Erfahrung hilft.
Beide Monitore wirken auf den ersten Blick ähnlich, unterscheiden sich jedoch bei den Panels. Während Asus ein Panel von AUO mit Quantum-Dot verwendet, nutzt Gigabyte ein Panel von Innolux ohne Quantum-Dot.
Kommen wir zunächst zum Asus ROG PG32UQ:
Verarbeitung
Der Monitor ist sauber verarbeitet. Ich konnte keine scharfen Kanten oder Kratzer entdecken. Auch die Spaltmaße haben bei mir gepasst. Der Standfuß ist stabil und fasst sich wertig an.
Farben
Der Monitor ist auf ein Delta E < 2 Werkskalibriert und das sieht man auch. Das weiß ist sehr "rein" und die Farben springen einem förmlich entgegen. Das Farberlebnis beim surfen und spielen war zunächst sehr ungewohnt und mir persönlich zu aufdringlich, man hat sich jedoch sehr schnell daran gewöhnt und der Sekundärmonitor sah im Vergleich plötzlich sehr schlecht aus.
Ausleuchtung/BLB
Der Monitor ist hell...sehr hell und mir zu hell. Ich hatte ihn auf 15% eingestellt. Die Ausleuchtung ist bei meinem Modell sehr gleichmäßig.
BLB ist etwas vorhanden, jedoch abseits von vollschwarzen Bildern, wo man gezielt sucht nicht sichtbar.
Pixelfehler/Staub
Nichts.
Viewing Angle
In meinen Augen war dieser extrem schlecht. Bei einem Abstand von 60 cm bis 1 m mit frontaler mittiger Betrachtung war bereits ein sichtbarer Grauschleier in den Ecken vorhanden. Im Stehen wurde das Bild sehr schnell grau sobald man aus einem Winkel von ca. 30 Grad auf das Display geguckt hat. Wenn man dunkle und vor allem dunkelblaue Bildelemente von der Seite betrachtet hat, hatte man das Gefühl in die frühen Jahre der LCD-Technik zurück versetzt worden zu sein.
HDR
Es ist nur HDR 600, jedoch würde ich sagen, dass die Helligkeit für HDR reicht...wenn da nicht die extremen Lichthöfe des Local Dimming wären. Sobald man eine Dark Theme nutzt wird das Bild extrem wolkig, eine Nutzung auf dem Desktop ist nahezu unmöglich. Schaltet man das Local Dimming ab, wird es erträglich...aber dann reicht die Helligkeit nicht mehr. In bewegungsreichen Spielen fällt das Local Dimming hingegen nicht negativ auf.
Sonstiges
ELMB empfand ich als überflüssig. Das Bild war auch so scharf genug.
Der Monitor hat extrem lange gebraucht, um aus dem Stand-by zu kommen. Gefühlt hat es 5 Sekunden gedauert. Es ging so weit, dass Windows nach jedem Stand-By entschieden hat, dass wohl kein Monitor mehr vorhanden ist und kurzfristig den Sekundärmonitor zum Hauptmonitor gemacht hat. Nachdem der Hauptmonitor dann wieder erkannt wurde, waren sämtliche Fensteranordnungen hinüber und auf dem Hauptmonitor. Dies geschah sowohl per DP als auch per HDMI.
Die rückwärtige RGB-Beleuchtung ist sehr ansehnlich gemacht, jedoch reicht die Leuchtkraft nicht aus, um eine Wand in 40-60 cm Entfernung zu beleuchten.
Nun zum Gigabyte M32U:
Verarbeitung
Der Monitor ist sauber verarbeitet. Ich konnte keine scharfen Kanten oder Kratzer entdecken. Auch die Spaltmaße haben bei mir gepasst. Der Standfuß ist stabil, fasst sich jedoch nicht so wertig an.
Farben
Die Farben wirken "Standard": etwas gediegener, das Weiß ist nicht so "rein" und etwas gelblich. Auf mich wirkte das Bild gewohnter, wärmer und entspannter. Für Spiele, Videos und Desktop super...für Bildbearbeitung wahrscheinlich ungenügend.
Ausleuchtung/BLB
Auf vollflächig weißen Bildern sind leichte Schwankungen in der Ausleuchtung zu sehen. In allen anderen Szenarien fällt dies nicht auf.
BLB ist leicht in den Ecken vorhanden, jedoch fällt mir dies nur auf, wenn man auf dunklen Flächen gezielt danach sucht.
Pixelfehler/Staub
Ich konnte keine Pixelfehler entdecken. Auf vollflächig weißen Bildern sind bei genauer Betrachtung leichte Wolken in einer kreisrunden Fläche in der Mitte des Bildschirms vorhanden.
Viewing Angle
Wie man es von einem IPS erwartet: sehr stabil.
HDR
Mit HDR400 quasi nicht existent.
Sonstiges
Die Power-Led leuchtet zu hell und blendet.
Der Monitor besitzt eine KVM-Switch mit 3 USB-Ports. Dieser lässt sich sehr einfach bedienen und ist eine wunderbare Ergänzung für mein Arbeitslaptop via USB-C.
Die benötigte Zeit nach dem Stand-By beträgt ca. 1 Sekunde. Windows verhält sich mit diesem Monitor ganz normal.
Mein Fazit
Die Farben und vor allem das Weiß des Asus ROG PG32UQ sind ein Traum, welcher leider durch den Viewing Angle, die Desktop-HDR-Performance und die lange Zeit nach dem Stand-By stark getrübt wird. Für mich ist dies bei einem Preis von 999 € nicht akzeptabel aber vielleicht passt es ja zu deinem Usecase?
Der Gigabyte M32U ist ein solider Monitor. Die Farben und die Helligkeit kommen nicht an den Asus ROG PG32UQ heran, sind aber bei weitem nicht schlecht. Der USB-Hub ist eine wunderbare Ergänzung im Home-Office-Alltag. Für 830 € (bzw. 830€-50€=780 € in einer Aktion bei Alternate) liefert der Monitor das, was man erwartet: solide, schnell mit durchschnittlichen Farben.
Hätte der Asus ROG PG32UQ nicht die langen Stand-By Zeiten und die schlechten Blickwinkel gehabt, würde ich mich für diesen entscheiden. Da er diese jedoch leider hat, ist der Gigabyte M32U für mich einfach der bessere Monitor: an die Farben gewöhnt man sich schnell, die Stand-By Zeit - vor allem bei 2 Bildschirmen - wird einen jedoch immer nerven.
Danke!
