Mini-PC als möglichst stromsparender, leiser Home Server

[John Reese]

Hallo und frohes Neues zusammen,

ich bin derzeit am Überlegen, meinen bei Hetzner gehosteten Vserver (~5€ mtl.) durch einen lokalen, selbstbetriebenen Rechner zu ersetzen, mit der Idee, dickere HW (vor allem mehr RAM und SSD-Speicher) verbauen zu können. Mir geht's natürlich auch um "Spaß an der Sache".

Laufen soll dort ein Linux (wenn x86 dann Fedora Server) mit Syncthing, Prosody, Mumble und nginx (also nix Wildes).

Überlegt hatte ich, einen Raspberry Pi 4 mit Argon M2 Gehäuse zu holen, um dort dann eine WD Blue M.2 1TB SSD zu verbauen..
Was allerdings gegen den Raspi spricht ist, dass dieser keine HW-Unterstützung für AES hat und ich schon ganz gerne meinen Speicher mittels LUKS unter Linux komplett verschlüsseln möchte. Außerdem benötige ich die GPIO-Header und die ganze "Heimautomatisierung" nicht.

Deshalb habe ich evtl. an einen Intel NUC gedacht, aber 1. gibt es da so viele Modelle und 2. mache ich mir Sorgen wg. Stromverbrauch und Lautstärke (sie sind ja nicht passiv gekühlt). Das schöne hier wäre, dass es x86 ist und schön erweiterbar ist. So könnte ich dort eine Crucial P1 1TB verbauen

Für Empfehlungen / Anregungen bin ich euch sehr dankbar.

 

[Phunkberater]

Ein möglicher Zwischenweg wäre ein Mini-PC mit Celeron J/N o.ä. - gibt es passiv gekühlt, ist x86 und auch recht günstig.

 

[Twostone]

Intel Atom. Insbesondere, wenn Du mehr RAM (bis zu 256GB RDIMM) verbauen willst. Gibt nur kaum noch aktuelle Serien, die in Frage kommende C3xxx ist mittlerweile auch schon ein wenig in die Jahre gekommen.

 

[GRiNGO73]

Intel NUC Kit NUC7PJYH.
Sparsam und nicht hörbar.
Da past aber deine Crucial P1 nicht rein...

 

[Tornhoof]

Ggf. angeben was du ausgeben willst und wie du das Ding warten willst, wenn du verschlüsseln willst über LUKS musst du ja irgendwie die passenden Passphrases angeben beim Booten, also Tastatur/Monitor dran hängen wenn es notwendig ist oder vollständig remote machen via einer KVM lösung, z.b. IPMI. Dann bist du aber gleich ein paar hundert € mehr los.

Allgemein gesagt, wenn du den Platz hast um ein großes Gehäuse irgendwo hinzustellen, hast du mehr Platz um etwas passiv zu kühlen, bis zu speziellen passiv Gehäusen.

 

[Twostone]

wenn du verschlüsseln willst über LUKS musst du ja irgendwie die passenden Passphrases angeben beim Booten

Sowas kann man auch z.B. auf einem USB-Stick irgendwo verstecken, entweder als Datei oder als "Datenmüll" unter einer festen Adresse...

 

[Tornhoof]

Sowas kann man auch z.B. auf einem USB-Stick irgendwo verstecken, entweder als Datei oder als "Datenmüll" unter einer festen Adresse...

Ich bin konzeptionell kein Fan von solchen Lösungen, aber da hast du natürlich Recht, das sowas geht.

 

[John Reese]

wenn du verschlüsseln willst über LUKS musst du ja irgendwie die passenden Passphrases angeben beim Booten

Entsperren möchte ich dann über dropbear (siehe z.B. https://blog.buettner.xyz/luks-verschlusseltes-ubuntu-20-04-remote-ssh-entschlusseln/).

Allgemein gesagt, wenn du den Platz hast um ein großes Gehäuse irgendwo hinzustellen, hast du mehr Platz um etwas passiv zu kühlen, bis zu speziellen passiv Gehäusen.

Möchte ungern hier in mein Wohnzimmer ein großes Gehäuse hinstellen.

Ggf. angeben was du ausgeben willst

Budget bis 300€ (für alles) - vllt. 400€, aber das ist dann wirklich das "obere Ende".

Intel NUC Kit NUC7PJYH.

Das wäre eine Option. Dann müsste ich auf eine konventionelle SATA-SSD im 2,5"-Format zurückgreifen.

 

[Twostone]

Budget bis 300€ (für alles) - vllt. 400€

Ok, damit bin ich (bzw. mein Vorschlag) raus.

 

[Tornhoof]

Entsperren möchte ich dann über dropbear (siehe z.B. https://blog.buettner.xyz/luks-verschlusseltes-ubuntu-20-04-remote-ssh-entschlusseln/).

Ich wünsche dir damit viel Glück und hoffe dass da nichts schief geht, ich hatte auch mal eine initramfs ssh Lösung vor langer Zeit (damals mit Gentoo) und irgendwann ging die Konfig nicht mehr nach ein paar UPdates und ich musste doch Monitor und so anschließen. Aber vielleicht sind mittlerweile die ganzen Skripte stabiler und nicht so fehleranfällig.

 

[John Reese]

Ich wünsche dir damit viel Glück und hoffe dass da nichts schief geht, ich hatte auch mal eine initramfs ssh Lösung vor langer Zeit (damals mit Gentoo) und irgendwann ging die Konfig nicht mehr nach ein paar UPdates und ich musste doch Monitor und so anschließen. Aber vielleicht sind mittlerweile die ganzen Skripte stabiler und nicht so fehleranfällig.

Zur Not könnte ich auch Maus+Tastatur anschließen, da mach ich mir keine Sorgen.

Gibt es nicht mittlerweile etwas "besseres" als den NUC7PJYH? Ich meine, gerade bei den CPUs wird sich doch (hoffentlich) in den letzten zwei Jahren einiges getan haben?

 

[Twostone]

Gibt es nicht mittlerweile etwas "besseres"

Was erwartest Du denn?

Zur Not könnte ich auch Maus+Tastatur anschließen

Ist es denn wirklich notwendig, den gesamten Festplattenplatz zu verschlüsseln?
Wenn Du nur Deine eigenen Daten verschlüsselst (also z.B. nur /home und swap), kannst Du normal booten. Mounten kannst Du dann per udev-Regel, PAM event, etc.

 

[John Reese]

Was erwartest Du denn?

Der NUC7PJYH sieht auf jeden Fall gut aus, könnte aber z.B. einen M.2 Slot, USB-C oder auch mehr als 8 GB erweiterbaren Speicher bieten. (Meckern auf hohem Niveau, ich weiß)

Ist es denn wirklich notwendig, den gesamten Festplattenplatz zu verschlüsseln?

Nice to have wäre es schon, da es das Leben zumindest was die Organisation der Dateien angeht einfacher macht.

 

[Twostone]

sieht auf jeden Fall gut aus, könnte aber

Dann solltest Du Dein Budget vielleicht noch einmal überdenken. Bei dem bischen (für Alles) wirst Du irgendwo Abstriche machen müssen.

da es das Leben zumindest was die Organisation der Dateien angeht einfacher macht

Kann ich jetzt nicht so direkt nachvollziehen, aber wahrscheinlich legst Du keine separaten Partitionen für bestimmte Zwecke (z.B. Nutzerdaten) an sondern nur eine einzige, große Partition für Alles. Richtig?

 

[mercury]

Odroid H2+? Celeron J4115 passiv gekühlt, mit m.2 slot und 2 SODIMM Plätzen. +2 SATA Kabel von Odroid dazu, 1 Gehäuse zum selberbasteln und gut ist.

board selbst gibts um 130 Euro bei Antratek.

 

[John Reese]

Odroid H2+? Celeron J4115 passiv gekühlt, mit m.2 slot und 2 SODIMM Plätzen. +2 SATA Kabel von Odroid dazu, 1 Gehäuse zum selberbasteln und gut ist.

board selbst gibts um 130 Euro bei Antratek.

Danke dir. Das klingt nach einer (für mich) makellosen Option.

Folgendes wäre meine Wahl:

Macht in Summe 328,64€.