Test Nvidia GeForce Now RTX 3080 im Test: FPS, Bildqualität und Latenz im Vergleich zum Gaming-PC

wern001 schrieb:
Hmm, man treibt die Preise für Endkunden Grafikkarten nach oben und bietet dann günstig Cloudgaming an.
Du wärst als Firmenchef wohl schnell bankrott. Wenn du dein Angebot künstlich verknappen willst, um die Preise zu treiben, knallen bei der Konkurrenz die Sektkorken, denn du überlässt praktisch den Markt und den Umsatz der Konkurrenz. Da aber bei der jetzigen Situation auch die Konkurrenz betroffen ist, liegt der Verknappungs-Faktor eben extern. Und es ist ja noch nicht mal nur der Grafikkartenmarkt betroffen.
Falls jemand meint nvidia könne die Preise nicht beeinflussen. Der Preis lässt sich über die Menge der GPU Chips regulieren die die Grafikkartenhersteller bekommen.
Aber nicht so wie du denkst. Je mehr dir ein OEM oder Ausrüster an Chips abnimmt, umso günstiger wird der Preis. Wenn ein Ausrüster wie Dell sein Kontingent an Adaptern vertraglich mit Nvidia ausgehandelt hat, dann musst du die auch liefern. Zu dem vereinbarten Preis. Da kannst du nicht nachträglich den Preis erhöhen und sagen "ist halt so, weils knapp ist". Du glaubst doch nicht im Ernst, das die großen Abnehmer so etwas mit sich machen lassen würden? Wenn Nvidia hier allein versuchen würde, den Preis zu treiben, gehen die großen Abnehmer mit wehenden Fahnen zu AMD oder künftig auch vielleicht zu Intel.

Der Consumer-Markt ist halt am Ende der Nahrungskette. Zuerst kommen immer die Großabnehmer und Chips für die Datacentersparte. Egal ob dann noch Chips für die Hersteller des Consumer-Endkundenmarkt übrigbleiben oder nicht. Die Kontingente für die Consumer-Hersteller sind dann bei den nächsten Bestellrunden eben kleiner und ja der Preis steigt dann im Handel. Davon bekommt nvidia nicht wirklich viel ab, denn die Komponenten haben nunmal eben einen Listenpreis. Und man sieht seit Beginn der Krise, dass die Listenpreise erst mit zeitlicher Verzögerung höher gingen (weil man eben die Abnehmer nicht zur Konkurrenz gehen lassen will). Die nächste richtige Preissteigerung entsteht bei Hersteller der Consumergrafikkarte. Der muss irgendwie zu sehen, wie er mit einer geringeren Zahl an fertig produzierten Grafikkarten seine Kosten deckt. Danach kommt der Handelsmarkt, wo dann Miner und Scalper den Preis noch weiter treiben.

Das führt dann zur absurden Situation, dass ich über einen Rahmenvertrag leistungsfähigere Amperekarten fürs Datacenter günstiger bekomme, als wenn ich eine langsamere Consumer-RTX auf dem freien Markt irgendwo mit den Miner/Scalper-getriebenen Preisen ergattern wolle. Und selbst für diese Serverprodukte gibt es Lieferzeit-Warnungen vom Ausrüster.

Würde es keine Komponentenknappheit geben und würde Nvidia seine Marge künstlich erhöhen wollen, ohne dass es eine Konkurrenz wie AMD gäbe, dann würde genau dies nicht eintreten, denn mit den Serverprodukten verdient Nvidia viel mehr als an Consumer-Chips. Vor allem werden damit auch laufende Einnahmen kreiert, wie z.B. aus den vGPU-Subscriptions für Firmenkunden, die Horizon oder Citrix einsetzen. Und laufende Einnahmen sind immer interessanter.

Wenn nvidia mit einer A10G zwei gleichzeitig spielende Pseudo-RTX3080-User versorgt, dann ersetzt das potentiell mehrere Grafikkartenkäufe im Markt. Das ist auch nicht wirklich gut für nvidia, denn die würden natürlich lieber mehrere Grakas verkaufen und müssen für GeforceNow ganze Serverfarmen kaufen und betrieben, aber in der derzeitigen Situation ist es eben die beste der aktuell verfügbaren schlechten Optionen.
 
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Im Grunde ist das wirklich ein Schnäppchen, wenn man noch keine aktuellen Gaming PC hat. Da Grafikkarten extrem teuer sind lohnt es sich erst recht einen PC "ohne dedizierte Grafikkarte" zu bauen und dann GeForceNow zu buchen.

Aber 50mbit besser 100mbit sollte man schon haben und am besten per LAN an den Router um Latenzen zu minimieren!

Vorrausetzung 35mbit für GeForceNow 3080
 
oroehrer schrieb:
Ich besitze beides und muss sagen, Geforce Now ist qualitativ um Welten besser. XBox Cloud Gaming hat eine eher bescheidene Auflösung und nur Controllerunterstützung, also keine Maus und Tastatur. Und so gut wie keine Option, um an den Einstellungen zu schrauben. Es ist imho okay als Notlösung. Gefroce Now hingegen misst sich tatsächlich mit dem heimischen Rechner und gewinnt in meinem Fall sogar.
Die Qualität ist wirklich OK. Hier und da blurt es etwas oder das AA fehlt. Nichts was besonders schlimm ist. Mit der Latenz müssten man schauen ob man sich daran gewöhnen kann. In einen Online Game eher nicht.

Der Preis ist wohl ok, aber günstig ist es nicht. Jetzt wo es keine Grafikkarten zu kaufen gibt, eine Alternative. Problem ist wohl die Fragmentierung der Games, nützt ja nichts wenn meine Spiele teilweise nicht gehen. Das selbe Problem hat man sicher auch bei Google und andere Abos.
 
Wenn man nicht gerade in Deutschland lebt und eine Internetleitung besitzt die dem 21. Jahrhundert angemessen ist, dann ist das eine großartige Entwicklung.

Ich habe schon immer die Meinung vertreten, dass generell AAA Spiele mit hohen Einstellungen genossen werden sollten, um das Spiel so zu erleben, wie es eigentlich gedacht ist. Hab diesbezüglich schon oft Diskussionen geführt, aber ein Red Dead Redemption 2, Cyberpunk, Legions und Co. verlieren halt enorm an Charme und Tiefe auf low/middle Settings. Es ist einfach so....

Personen die sich keinen 3000-5000€ Gaming Rechner leisten können, können auf die Konsole ausweichen.
Und jene Personen denen das Kleingeld für die Konsole fehlt, können beherzt bei GeForce Now zugreifen und mittlerweile sogar auf 1440p zocken (Monitor vorausgesetzt). Vor einigen Jahren absolut unvorstellbar und jetzt geht es stetig bergauf.

Gaming in mit ansprechenden Einstellungen sollte für jeden Geldbeutel erhältlich sein und ich begrüße die Entwicklung. Da geht noch viel mehr. :)
 
Danke für den Artikel, sehr hilfreich.
Da ich eigtl nur Anno 1800 in hoher Auflösung und Details mit flüssigen FPS in Ruhe spielen will, scheint das für mich die optimale Lösung zu sein. Ich hatte vor der GPU Krise auch schon nur eine Vega 56 und nachdem ich diese für viel Gewinn verkaufte und durch eine 970 ersetzte sind Anno 1800 und alle anderen aktuellen Titel sowieso raus. Zumal ich einen UWQHD Monitor verwende.
Für Oldies, Retro, Indie, Emulation, Nischen-Games (Anime, Visual Novel) und Alltag (Online Shopping, Internet, verschiedene Tubes) reicht mir die 970 dann solange sie eben hält.
GF Now dann für langsame Strategie- und Aufbaugames sowie Single Player-Titel in schöner Grafik mit ggf. etwas mehr Lag, zu verschmerzen.
Seit der Ankündigung dieser neuen Variante von GF Now habe ich Interesse daran. Das kostet dann 200 Euro im Jahr. Für den aktuellen Preis einer 3060 kann ich also 3 Jahre streamen. Eine potentere GPU ergibt 4 bis 6 Jahre Streaming. Also einen ganzen Konsolenzykluls.
Meine Lösung wird sein: Nintendo Switch, Xbox SX & PS5, Geforce Now für die nächsten Jahre.
 
Leon_FR schrieb:
Das ist die Zukunft...
Abo und Konsorten hatten die Firmen gern, das stimmt.
Die Usersicht (zumindest meine) ist eher kontraer, auch noch in Zukunft...
 
Biedermeyer schrieb:
Abo und Konsorten hatten die Firmen gern, das stimmt.
Die Usersicht (zumindest meine) ist eher kontraer, auch noch in Zukunft...

Naja, du hast immer die neuesten Spiele und Hardware zu einem aktuellen sehr günstigen Preis. Zusätzlich sind deine Stromkosten deutlich reduziert, wenn du viel zockst. Kannst du schonmal 200-300€ Stromkosten sparen im Jahr.

Wenn ich keine Lust mehr habe storniere ich das ABO und habe hier keinen 5000€ herumstehen die schnell an Wert verlieren.
 
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Das Hauptproblem mit Cloudgaming ist das was auch TV Streamingplattformen haben. Durch die ganzen Exklusivverträge müsste man mehrere Dienste parallel haben was dann aber schnell ins Geld geht.

Für mich wäre es nur ein Option wenn ich z.B. die Elder Scrolls Sachen auch bei Geforce Now bekäme und dafür nicht wieder Stadia bräuchte und so weiter.
 
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Mit meinem Smartphone finde ich es super. Ich habe aber mal 2,3 Spiele am PC Monitor verglichen und das sah schäbig aus. Sah auch nicht nach 1080p aus.
Wer mit 24 Zoll und fhd spielt kommt damit sicherlich klar.
 
wenn du mit einem gaming pc mit einer 3080 5 stunden pro tag zockst, dann hast du den stromverbrauch für das, was geforce now im monat kostet. man könnte sagen geforce now ist dann kostenlos!

für 0815 spieler ist das auf jedenfall eine option, für enthusiasten ist und wird es nie eine option sein.
 
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Es gibt sicher, einige Anwendungsoptionen für Cloud Gaming! Wenn man richtig viel unterwegs ist und dann mal was zocken möchte. Aber für hartgesottene Gammerinnen und Gamer, kann ich mir das nicht vorstellen!

@Der_Picknicker als bei uns in der Schweiz sind PS5 und XBoX aktuell gut verfügbar! Seit Black Friday haben sich in meinem Umfeld 7 Personen die PS5 geksuft, ohne bestellung und unser Elektronik Händler hatte heute noch 4 im Regal stehen, zur normalen UVP.

Der Input Lag wäre nichts für mich, auch bei Puzzels oder sonst langsameren Spielen!
 
Das größte Manko ist einfach weiterhin noch die aktuelle Anzahl an 'überschaubaren' Spielen... ja, ich kann auf meine bestehende Spielebibliothek zugreifen, aber eben nicht auf alle Titel.

Ansonsten würde ich dem Dienst durchaus, auch aus persönlicher Neugier, nochmal eine Chance geben.
 
Habe es mal getestet fand die Pings zwischen 70-160ms für Shooter zu hoch, das merkt man dann doch leider sehr deutlich(500Mbit Telekom Glasfaserleitung). Den neuen CB Webserver erreiche ich in 10ms. Ansonsten ein interessanter Service bei den derzeitigen Grafikkartenpreise. Aufbauspiele und Strategie gehen damit ganz gut.
 
Ich zocke seit 5 Tagen mit GeForce Now Priority Dead by Daylight auf meinem MacBook Air M1 über WLAN. Funktioniert bestens!
Auf jeden Fall eine Kaufempfehlung meinerseits.
 
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Blumentopf1989 schrieb:
Die Latenzen sind ja jenseits von gut und böse, solche Werte hatte ich zuletzt mit einer 6000er Leitung vor über 10 Jahren.
JoeDoe2018 schrieb:
Wer mit einer Latenz von 100ms online spielen will wird schnell zum Opfer.
Habt ihr die Balken überhaupt verstanden? Es sind Latenzen vom Gesamtsystem, von der Mauseingabe bis zur Bildschirmausgabe und keine Pingzeiten. Zur Vorstellung von xCloud wurde schon mal verglichen:
1638468143380.png

https://www.computerbase.de/2019-03/streaming-microsoft-xcloud-google-stadia/

Seltsamerweise spielen Millionen Menschen jeden Tag auf Konsolen mit viel höheren Latenzen, aber klar das hier ist die Cloud und das muss schlecht sein.
 
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Leon_FR schrieb:
Das ist die Zukunft, aber ich hab auch keine Probleme damit. Sobald das in paar Jahren gut mit VR geht schaffe ich alles zuhause ab. Den Rest schafft das Firmenlaptop oder Smartphone.

Gerade VR Anwendungen wird es mit der Latenz zerlegen wie sonst nichts gutes. Das wäre genau der Anwendungsfall für den Cloud-Gaming nicht ausgelegt ist.

€dit: Nur um das ganze einmal auszuprobieren habe ich gerade eben die Gratisvariante ausprobiert, bzw. ich wollte sie ausprobieren. Nach 5 Minuten warten und in der Warteschlange immer noch Position 350 wars mir zu blöd und ich habs wieder deinstalliert.

Preislich ists auch eher weniger Konkurrenzfähig. Einen PC brauch ich sowieso, und ob ich da jetzt eine potente Grafikkarte reinstecke oder mir mit mindestens doppelter Latenz anmiete... na dann kaufe ich mir doch lieber eine Grafikkarte. Zumal ich ja sowieso davon ausgehe eine Grafikkarte zu benötigen, weil ich mir wohl eher keine CPU mit iGPU kaufen werde.
 
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Beitrag schrieb:
Naja, ein 0815-Spieler muss aber auch erstmal genug spielen, dass sich so ein Abo-Modell lohnt.
eigentlich lohnt es sich schon dann automatisch, wenn man es vermeiden kann sich einen pc zu kaufen. das mit den stromkosten war nur eine gegenüberstellung, wie preiswert geforce now wirklich ist. denn ein 2000€ pc hat alleine einen wertverlust 30€ pro monat auf 3 jahre gesehen+ stromverbrauch von 3,6€ je 1h pro tag spielen im monat.

das ist schon doppelt so preiswert wenn er 0 stunden am tag spielt. und 4x so preiswert, wenn er 10h am tag spielt (wohl eher theoretischer wert, aber nur mal als extremwert lol)

btw. ich meinte, wenn jemand 0815 spiele spielt. also nicht CSGO im esport bereich. dann könnte das taugen.
 
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