SSD Anschaffung für PC und Netbook - sinnvoll oder nicht?

horst2

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Hallo,

nachdem sich die SSDs langsam in die Rechnerwelt einschleichen, spiele ich auch mit dem Gedanken, mir so ein Teil oder sogar zwei zuzulegen.

Ich habe zum einen den Desktop-PC mit u.a. folgenden Werten:
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Win7 Prof 64bit
CPU Typ QuadCore Intel Core i7 860, 2933 MHz (22 x 133)
Motherboard Name Asus P7P55D Premium LGA1156
North Bridge: Intel Lynnfield IMC
South Bridge: Intel Ibex Peak P55
8 GB RAM > 4 Stück G Skill F3-10666CL7-2GBECO
Interner SATA III-Anschluß ist vorhanden

Leistungsinfo Win7 Gesamtbewertung = 5,9
Prozessor Intel(R) Core(TM) i7 CPU 860 @ 2.80GHz = 7,5
Arbeitsspeicher (RAM) 8,00 GB = 7,5
Grafik NVIDIA GeForce GTS 450 = 7,2
Grafik (Spiele) 4095 MB insgesamt verfügbarer Grafikspeicher = 7,2
Primäre Festplatte 34GB frei (126GB gesamt) = 5,9

Auf diesem PC bearbeite ich u.a. Filme (Schneiden und gg. konvertieren), Musik aufnehmen und schneiden, Wanderrouten mit einer Kartensoftware bearbeiten und erstellen (Touratech). Dies sind wohl die Programme, bei denen etwas mehr Geschwindigkeit ganz nett wäre.
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Neben diesem PC besitze ich noch ein Netbook (Asus EeePC 1018P) u.a.mit folgenden Werten:

Win7 Premium 32bit
CPU Typ Intel Atom 1866 MHz
RAM 2 GB
SATA II Festplatte
Leistungsinfo Win7 Gesamtbewertung = 2,7
Prozessor Intel(R) Atom CPU N475 @1,83GHz = 2,7
Arbeitsspeicher (RAM) 2,00 GB = 4,9
Grafik Intel Grafphics Media Accelerator 3150 = 3.0
Grafik (Spiele) 256 MB insgesamt verfügbarer Grafikspeicher = 3,1
Primäre Festplatte 65GB frei (100GB gesamt) = 5,7
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Danach ergibt sich bei einem Einsatz einer SSD als Systemplatte für mich folgendes Fazit:

Bei beiden Geräten dürfte sich das Startverhalten erheblich beschleunigen. Dies ist aber für mich nicht so bedeutend, da es jeweils nur ein einmaliger Vorgang beim Start des Gerätes ist.

1. Für den Desktop PC erwarte ich insgesamt ein etwas zügigeres Arbeiten, vor allem bei den genannten rechenintensiven Programmen. Diese Programme würden einschließlich der Daten auf der SSD abgelegt. Der Gesamtleistungsindex sollte sich dadurch auf den Wert der CPU erhöhen, so hoffe ich zumindest.

2. Beim Netbook sehe ich aufgrund diverser Hinweise keine wesentliche Verbesserung, wenn ich mal das schnellere Startverhalten außer acht lasse. Auf dem Netbook verwende ich zwar auch die Touratec-Karten Software, kann damit aber ruckefrei, wenn auch langsamer arbeiten. Das Netbook nutze ich nur auf Reisen. Was aber vielleicht sein kann, wäre ein schnelleres Starten der einzelnen Programme. Grundsätzlich sehe ich es aber so, dass der Engpass auf diesem Netbook nicht die Festplatte, sondern die CPU ist.

Als SSD für den PC habe ich zur Zeit die neue C400 von Crucial (256 GB)im Auge. Für das Netbook evtl. ebenfalls, sofern sich dafür nicht noch eine geeignetere SSD findet; als Größe käme allerdings auch hier nur eine 256 GB infrage.

Über Hinweise, Korrekturen und Vorschläge zu meinem Beitrag würde ich mich freuen.

Gruß
Horst
 
ok. hier meine zwei Frage:
1. Macht eine SSD in meinem PC Sinn?
2. Bringt es was, eine SSD in mein Netbook einzubauen?

Und was da bei der Filmbearbeitung im Einzelnen abläuft, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist der PC dabei gut beschäftigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
jajajajajaja :D

Selbst ein Netbook wird agiler. Die Reaktionsgeschwindigkeit des Systems nimmt spürbar zu und das Bedienen geht viel flüssiger von der Hand.

kannst du auch meine Frage beanworten? ^^
Dein SATA III Anschluss bringt nämlich nur ca 350 MB/s Read & 130 MB/s Write. Liegt am langsamen Controller, welcher von Marvell kommt. Somit sollte man wahrscheins eine SSD mit guter Kopierleistung an SATA II aussuchen. SATA II leistet ca 260 MB/s R/W.
Ergänzung ()

Und was da bei der Filmbearbeitung im Einzelnen abläuft, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist der PC dabei gut beschäftigt.

Ist die CPU ausgelastet oder rödelt die Festplatte? Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du mal in den Ressourcenmonitor schauen. Dort wird die auch die Festplattenaktivität ausgelesen.
 
horst2 schrieb:
1. Für den Desktop PC erwarte ich insgesamt ein etwas zügigeres Arbeiten, vor allem bei den genannten rechenintensiven Programmen.

Rechenintensive Programme werden normalerweise durch CPU und Speicheranbindung limitiert - gerade hier bringt ein SSD wenig.

Der Gesamtleistungsindex von Win7 würde sich wahrscheinlich auf den Wert der CPU erhöhen, aber das sagt leider gar nichts über die wirkliche Performance des Rechners aus.

Ich möchte hier bestimmt nicht von einem SSD abraten - ich habe in allen drei Rechnern ein SSD als Systemplatte, und ich würde auch keinen Rechner mehr ohne SSD haben wollen (auch mein Atom-Netbook hat eine).
Allerdings darf man auch nicht erwarten, dass der Rechner durch ein SSD plötzlich zur Wundermaschine mutiert. Der größte Vorteil sind zügige Programmstarts, und vor allem keine Verzögerungen mehr durch Multitasking auf der Programmplatte.

Man merkt den Unterschied am stärksten, wenn man nach längerer SSD Benutzung mal wieder ein System mit HDD benutzt. Bei der Arbeit habe ich einen MacPro (8-Core mit HT) mit 8GB RAM mit einer 1TB WD Caviar Black als Systemplatte. Aber jedes Mal, wenn ich mal wieder - SSD-gewöhnt wie ich bin - gleichzeitig Photoshop und DVD Studio Pro öffne während gerade Compressor und Visualhub rendern, merke ich, dass das auf einer HDD einfach keine gute Idee ist...
 
Sofern ich einen Film auf der Systemplatte habe und dort auch das Programm starte, hält sich die Belastung in Grenzen.
Datenträgeraktivität ca. 50 MB/s
Zeit mit max. Aktivität ca. 40%
CPU durchschn. 12 %

Die größte Zeit mit max. Aktivität ergibt sich auf der Systemplatte, wenn dorthin oder von dort eine Datei kopiert wird (100%)

Ich muss vermutlich davon ausgehen, dass sich die Konvertierung in meinem Fall mit einer SSD nicht wesentlich beschleunigen wird.

Dennoch werde mich wohl wegen des insgesamt flüssigeren Arbeitens zu den SSDs durchringen, und zwar Crucial m4 128 GB für das Netbook und Crucial m4 256 GB für den PC.
 
Eine m4 fürs Netbook wäre overkill. Da gibts Günstigeres. 96 oder 128GB von Kingston würde ich nehmen.

CPU durchschn. 12 %

Hört sich so an, als würde dein Programm (Was hast du gemacht?) nur einen Thread benutzen. Die hast 8, und nur einer davon wird verwendet 100%/8 -> 12,5%.

Bei der Encodieren von Filmen ist die CPU sowieso Flaschenhals, aber beim Videoschnitt habe ich gehört, dass die Quelldatei gelesen und gleichzeitig die gecuttete Datei erzeugt wird. Macht man so etwas mit einer Festplatte, verlangsamt sich das System währenddessen immens. Mit einer SSD wird man noch flüssig weiterarbeiten können.

Die m4 an SATA 3Gbps ist dafür eine gute Platte. http://www.hardwareluxx.de/index.ph...troller-sata-6-gbs-leistung-satt.html?start=6 Etwas besser wäre die Intel 510, jedoch für mehr Geld.
 
Hallo,

nachdem ich mich nun für eine Intel SSD 320 160GB entschieden, diese bereits in das Asus Netbook EEEPC 1018P eingebaut und die meisten Programme bereits installiert habe, sind 38 GB der SSD belegt und immer noch 110 GB frei.

Win7 Home Premium habe ich dabei ganz neu aufgesetzt, obwohl dies mit allen Updates mich ganz schön für mehrere Stunden beschäftigte.

Die Theorie besagte zwar, dass Win 7 bei einer Neuinstallation die neue SSD optimal einstellen würde, was allerdings in etlichen Punkten nicht zutraf. So musste ich entsprechend den div. im Internet herumschwirrenden Vorschlägen, einiges nachträglich einstellen. So z.B. Indexierung, Ruhezustand, Prefetching, Superfetch.

Aber nun ist wohl das Wesentliche erledigt. Anschließend habe ich noch mit der Intel Toolbox die SSD optimiert, bei Intel die Treiber überprüft und auch hierbei eine neue Version des Chipsatztreiber entdeckt und installiert; Asus hatte dieses Teil noch nicht im Angebot.

Den aktuellen AS SSD Bench habe ich unten beigefügt.

Gruß
Horst

PS:
Welche SSD ich meinem PC verpassen werde, ist noch offen, aber nicht unbedingt eine Preisfrage. Im Rennen sind eine Intel 510 mit 250 GB, eine Crucial M4 mit 256GB oder eine Plextor PX-256M2S.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ich bin überrascht! So gute Werte habe ich mir meiner Intel 320 bei 160 GB nie erreicht! Dein System passt gut zu der SSD - wird Zeit das ich mir auch eine neue CPU und Mainboard gönne, was aber eh geplant war!

Deine Erfahrungen zu Win 7 kann ich bestätigen, keine meiner SSDs wurde von Win 7 richtig eingerichtet!

Zu guter letzt, die Plextor habe ich auch, ist bei mir in der 128 GB Version etwas langsamer als die Intel - aber eben "nur" an SATA2!
 
Wo wir grade bei dem Thema sind:

Gibt es SSDs die man unter gar keinen Umständen in ein Notebook einbauen sollte? Ich suche eine 128GB SSD für mein Asus Notebook mit SATA II.

Oben steht, M4 wäre Overkill und zu Kingston und Intel wird geraten. Eine günstigere Alternative gibts nicht? Zb.: http://geizhals.at/deutschland/a628223.html

Gruß
 
Das ist ein SF-1200 Controller, den sollte man auf keinen Fall in Notebooks verwenden. Im blödesten Falle versagt nämlich im Standbymodus die Elektronik, die Daten sind weg und das SSD ist tot. Im "besten" Fall hat der Hersteller die Firmware gefixt, und das SSD geht nicht mehr in den Energiesparmodus -> nicht zu gebrauchen für ein Notebook.

Also absolut keine Sandforce-Controller in Notebooks. Die neuen (also der SF-2200 usw) sollten gehen, ich wäre aber trotzdem vorsichtig. Diesem Hersteller traue ich so schnell nicht mehr über den Weg!

@horst2 - diese Werte sind super für ein Netbook! Hätte nicht gedacht, dass ein Atom-eeePC so viel Leistung aus dem SSD rausholen kann. Ich hab noch das 1000h mit WinXP, da kriegt das SSD grade mal 200 Punkte oder so (ist aber trotzdem viel flotter, als eine HDD)
Ergänzung ()

horst2 schrieb:
Die Theorie besagte zwar, dass Win 7 bei einer Neuinstallation die neue SSD optimal einstellen würde, was allerdings in etlichen Punkten nicht zutraf. So musste ich entsprechend den div. im Internet herumschwirrenden Vorschlägen, einiges nachträglich einstellen. So z.B. Indexierung, Ruhezustand, Prefetching, Superfetch.


Windows 7 stellt alles für die SSD optimal ein - Auto Defrag wird ausgeschaltet, das Alignement richtig angepasst.
Was alles so im Internet herumschwirrt, kann man machen, muss man aber nicht. Weshalb sollte ich z.B. den Suchindex abstellen? Den will ich schließlich verwenden! Das selbe mit dem Ruhezustand - auch den kann man ruhig auf dem SSD verwenden, wenn man ihn verwenden möchte.
Man fährt doch mit dem Auto auch nicht maximal 50, weil dann die Reifen länger halten (genau so sinnvoll sind nämlich manche von den Tipps für SSD aus dem Netz)
 
Lars_SHG schrieb:
Ich bin überrascht! So gute Werte habe ich mir meiner Intel 320 bei 160 GB nie erreicht!

Sein AS-Run ist auch nur ein Opfer eines Bugs.

SATA II SSD (theoretisch 300 MB/s) mit 306 MB/s Reads? Klingelts ? ;)

Das ist AS SSD Benchmark, der hat schon einige absurde Ergebnisse ausgespuckt. Aber die Werte sind ansonsten den Erwartungen entsprechend. Die 4K-Werte und Zugriffszeit sind bei Notebooks idR. etwas schlechter aufgrund von stromsparenden Settings.
 
etheReal schrieb:
*schnipp*
Ergänzung ()

Windows 7 stellt alles für die SSD optimal ein - Auto Defrag wird ausgeschaltet, das Alignement richtig angepasst.
Was alles so im Internet herumschwirrt, kann man machen, muss man aber nicht. Weshalb sollte ich z.B. den Suchindex abstellen? Den will ich schließlich verwenden! Das selbe mit dem Ruhezustand - auch den kann man ruhig auf dem SSD verwenden, wenn man ihn verwenden möchte.
Man fährt doch mit dem Auto auch nicht maximal 50, weil dann die Reifen länger halten (genau so sinnvoll sind nämlich manche von den Tipps für SSD aus dem Netz)

Und bei Prefetch und Superfetch vertritt MS eine andere und meines Erachtens sinnvollere Meinung als Intel. Sie testen das System und deaktivieren es, wenn die Leistung bei verteilten Zugriffen hoch genug ist. Intel empfiehlt es immer zu deaktivieren, obwohl es bei langsamen Systemen durchaus Tempo bringen kann.

"Be (sic!) default, Windows 7 will disable Superfetch, ReadyBoost, as well as boot and application launch prefetching on SSDs with good random read, random write and flush performance."

"Will Superfetch be disabled on SSDs?

Yes, for most systems with SSDs.

If the system disk is an SSD, and the SSD performs adequately on random reads and doesn’t have glaring performance issues with random writes or flushes, then Superfetch, boot prefetching, application launch prefetching, ReadyBoost and ReadDrive will all be disabled.

Initially, we had configured all of these features to be off on all SSDs, but we encountered sizable performance regressions on some systems. In root causing those regressions, we found that some first generation SSDs had severe enough random write and flush problems that ultimately lead to disk reads being blocked for long periods of time. With Superfetch and other prefetching re-enabled, performance on key scenarios was markedly improved."
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant, dass es keine binäre Regelung ist, sondern eine Konfiguration individuell auf die SSD zugeschnitten ist.

Trotzdem finde ich Intel's Weg keinesfalls schlechter, denn Intel-SSDs haben alle ausreichend Random-Performance.

MS' Vorgehen resultierte wahrscheinlich eh nur aus den Random-Write schwachen JMicron SSDs, welche darin noch schlechter als Festplatten waren.
 
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