Leserartikel Usertest: Glorious D Gaming-Maus samt Glorious XL-Slim Pro Gaming Mauspad

Willkommen zum Usertest der Glorious Model D Glossy White Gaming-Maus in Verbindung mit dem Glorious XL-Slim Pro Gaming Mauspad​


  • Hintergrund​

  • Unboxing​

  • Spezifikationen​

  • Verarbeitung und Optik​

  • Software und Einrichtung​

  • Praxistest und Ergonomie​

  • Fazit​


Hintergrund​

Ich Spiele nunmehr seit rund 15 Jahren Computerspiele, angefangen mit dem Flightsimulator 95 und Counterstrike 1.6, über die diverser GTA Teile bis hin zur heutigen Zeit mit aktuellen Games wie Cyberpunk 2077. Die Bandbreite reicht von RPGs, Simulatoren über klassische Shooter bis hin zu Aufbaustrategie. Mit den Jahren kam auch immer wieder mal eine Modernisierung der Peripherie.
Meine erste richtige Gaming Maus war die Logitech G5, die nach ihrem Ableben von der damals aktuellen Nachfolgerin G500 ersetzt wurde. Nicht aufgrund von technischen Problemen, sondern schlicht aus Faulheit, wurde 2020 im Zuge von Homeoffice eine Logitech G502 Hero angeschafft. So musste nicht ständig die Maus umgesteckt bzw. mit der gestellten, sehr kleinen, Microsoft Wireless Mouse 5000 gearbeitet werden. Aktuell sind also die G502 Hero am privaten Gaming-Rig, G500 am Firmenlaptop im Homeoffice, sowie eine Lenovo 300 USB im Büro im Einsatz.

Der Einsatzzweck sind beruflich alltägliche Office Arbeiten wie Excel, SAP bis hin zu AutoCAD, im Privaten gelegentliches Office und Bildbearbeitung und selbstredend Gaming.

Als Mauspad kommt daheim bisher eine MSI Beigabe der Suprim-Grafikkarte zum Einsatz mit 38 cm Breite und 24 cm Höhe bei einer Stärke von knapp 3 mm.

Das neue Glorious XL Slim Pro Gaming Mauspad misst im vergleich dazu 45,7 cm auf 40,6 cm. Angegeben ist es mit 2 mm stärke, wobei die etwas dickeren, genähten Ränder eher 3 mm haben.



Unboxing​

Auch wenn die Verpackung eines Produkts eher zweitrangig ist, möchte ich trotzdem kurz darauf eingehen. Das Model D ist eher schlicht gehalten, am meisten sticht das Emblem „Glossy 69G White“ heraus. Dadurch wird schnell klar, dass hier das Augenmerk auf einer sehr leichten Maus liegt.
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Im inneren des Kartons erwartet einen eine billig anmutende, schwarze Kunststoffform, in der die Maus liegt. Unter dieser befinden sich neben der Kurzanleitung und zwei Stickern auch zusätzliche Gleitpads; dazu später mehr.
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Auch beim Mauspad gibt es keine Überraschungen. Neben dem aufgerollten Mauspad ist ebenfalls noch ein Sticker mit dabei.
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Spezifikationen​

Glorious DLogitech G502 HeroLogitech G500
Länge [mm]:128132130
Breite [mm]:677575
Höhe [mm]:424044
Gewicht [g]:68121 (optional + 18 g)118 (optional +27g)
Sensor:Pixart PMWHERO
DPI max.:12.00025.6005.700
Max. Beschleunigung:50 G40 G (Nur Maus 121 G)30 G
Signalrate [Hz]:100010001000
Kabellänge [m]:2,092,12,0
GleitfüßePTFEPTFEPTFE
Anzahl Tasten61110



Verarbeitung und Optik​

Verarbeitungstechnisch kann auf Anhieb nichts Negatives festgestellt werden. Auch beim Schütteln der Maus raschelt nichts. Alles ist an seinem Platz, die Übergänge sind glatt und bündig und die Haupttasten haben einen satten, aber nicht zu festen Druckpunkt. Erst bei genauerem hinsehen fällt auf, dass der Farbton der Bodenplatte weißer ist, als der minimal gelbstichige Rest der Maus. Vermutlich wird das an der Glossy Oberfläche liegen, wohingegen der Boden matt ist. Da das nur sichtbar ist beim Anheben der Maus, stört dieses Detail absolut nicht.

Ansonsten ist die Wabenoptik sehr gelungen. Die Anordnung der Öffnungen ist Symmetrisch und mit den drei schwarzen Tasten und dem ebenfalls in schwarz gehaltenen Mausrad ergibt sich ein schöner Kontrast.
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Etwas irritierend ist die Positionierung der DPI-LED an der Unterseite. Die LED an sich soll per frei einstellbarer Farbe die aktuelle DPI Stufe anzeigen. Da sie auf der Unterseite ist, muss die Maus aber erst angehoben werden, um die aktuelle Einstellung zu sehen.
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Beim Mauspad kann man sich kurzfassen: Nach einigen Minuten, die es benötigt um die Falten des Transportes abzulegen, gibt es nichts zu beanstanden. Die Ränder sind ordentlich eingefasst, die Unterseite leicht gummiert und abgesehen von dem Logo samt Schriftzug in der rechten unteren Ecke, ist das komplette Pad schwarz.
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Software und Einrichtung​

Der Download und die Installation der Software sind schnell erledigt. Insgesamt ist das kleine Programm sehr übersichtlich und intuitiv zu bedienen. Alle wichtigen Einstellungen werden sofort gefunden ohne eine Erklärung oder gar eine Video-Hilfestellungen zu benötigen. Wer bereits Erfahrungen mit den diversen Logitech Gaming-Softwares gemacht hat, wird auch das andere Extrem kennen…
1_Nach Erstinstallation_Screenshot 2021-11-11 141425.png 2_Lighting_Screenshot 2021-11-11 142140.png 3_Lighting Effects_Screenshot 2021-11-11 142156.png4_Mouse Parameter_Screenshot 2021-11-11 142219.png 5_Polling rate_Screenshot 2021-11-11 142241.png 6_Debounce TimeScreenshot 2021-11-11 142734.png
Neben der bis zu sechs DPI Einstellungen (X- und Y- Achse lassen sich jeweils gesondert einstellen) samt der Farbe der Status-LED, lassen sich insbesondere die Lichteffekte der RGB-Beleuchtung steuern. Abgesehen vom standardmäßig aktiven „Glorious Mode“, der langläufig auch Regenbogen-Modus genannt werden könnte, gibt es auch noch Lauflicht-, Atem- und Rave-Effekte. Natürlich sind auch der einfarbige Betrieb und das Abschalten der Beleuchtung möglich. Die Farbtreue ist dabei sehr gut und die Beleuchtung bring die offene Bauweise erst so richtig zur Geltung. Einzeln ansteuern lassen sich die Dioden allerdings nicht. Man ist auf die vorgefertigten Effekte beschränkt, wobei man diese in Farbe, Geschwindigkeit und Helligkeit anpassen kann.
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Zu guter Letzt lassen sich in der Software neben den vorgefertigten Tastenfunktionen auch eigene Makros kreieren.
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Praxistest und Ergonomie​

Mit meiner eher größeren Männerhand ist das erste Griffgefühl beim Auflegen der Hand erst einmal sehr gut. Obwohl der Höhenunterschied zur G502 nur 2 mm sind liegt die Glorious D subjektiv besser in der Hand. Bei der G502 hingegen fühlen sich der kleine Finger und Daumen besser aufgehoben, da es Einbuchtungen auf beiden Seiten der Maus gibt.
Für meine eher schnell schwitzenden Hände ergibt sich bei der Glorious D aber nach kürzester Zeit ein Problem mit der Haptik. Egal wie sauber die Maus ist, auf der Glossy Oberfläche fühlt es sich nach einigen Minuten schmierig und klebrig an. Insbesondere am Daumen habe ich persönlich kein gutes Griff-Gefühl. Was bei schnellen CS-Partien noch wenig stört, wirkt sich insbesondere bei AutoCAD sehr schnell negativ aus. Beim hochheben und versetzen der Maus hatte ich trotz des geringen Gewichtes immer ein rutschendes Gefühl. Meine Hoffnung, dass die löchrige Oberfläche für mehr Belüftung und damit weniger schwitzige Hände sorgt, wurde leider nicht erfüllt.
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Beim längeren Sessions, insbesondere bei Shootern wie CS:S oder CS:GO, hat man mit der Glorious D eine sehr gute Präzision. Da ich schon immer mit eher schweren Mäusen gespielt habe, war es zu Beginn eine seltsame Eingewöhnungsphase. Nach einiger Zeit und viel herumprobieren mit der DPI Einstellung, hatte ich das richtige Setting für mich gefunden. Auch an das Glorious Pro Gaming Mauspad musste ich mich erst gewöhnen, aus zwei sehr positiven Gründen: Zum einen ist die Größe genial und zum anderen benötigt man durch die guten Gleiteigenschaften deutlich weniger Kraft zum Bewegen der Maus. Das Pad verrutsch nicht einen Millimeter, selbst bei hitzigen Gefechten.

Theoretisch kann man mit zwei zusätzlichen, mitgelieferten Gleitpads die Gleitfläche der Glorious D um ein Vielfaches vergrößern. Einen Bedarf dafür habe ich derzeit nicht gesehen.
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Was man aber bedenken sollte sind die Klebeflächen. Insbesondere beim hinteren Pad sieht man von oben die blanke Klebefläche durch die Wabenstruktur. Jede Form von Dreck wird früher oder später daran kleben bleiben und entsprechend auch sichtbar werden. Das vordere Pad ist von oben betrachtet weitgehend durch die Elektronik im inneren verdeckt.

Während dem Spielen haben sich aber auch zwei Mankos in Bezug auf die DPI-Umstellung herauskristallisiert. Einerseits bring die farbige LED auf der Unterseite herzlich wenig. Andererseits fehlt mir, vermutlich aus Gewohnheit, eine zweite Taste für die Einstellung. Wer nur zwei DPI-Stufen aktiviert hat, kann mit der einen Taste schnell hin und her wechseln. Ich nutze jedoch mindestens drei Stufen und würde daher gerne auch absteigend und nicht nur aufsteigend rotieren. Natürlich könnte über die Software eine andere Taste mit dem Befehl belegt werden, da die Glorious D allerdings nur 6 Tasten besitzt, sind diese meist schon belegt. Zu guter Letzt stört mich die Positionierung der DPI Taste. Die Taste ist nicht so schnell erreichbar, wie es bei Shootern sein müsste. Bei der G502 ist dies, direkt links neben der Linken Maustaste, besser gelöst.

Bei der Glorious D sind die Druckpunkte aller Tasten angenehm knackig. Die beiden Daumentasten sind etwas schwammiger als bei der G502 und haben gefühlt einen deutlich größeren Hub, auch das spielt sich aber in einem immer noch sehr guten Bereich ab. Von günstigen No-Name Produkten ist man weit entfernt. Das Mausrad lässt sich gut und leise drehen, der leichte Widerstand wirkt angenehm. Im Vergleich zur G502 fehlt der Glorious D die Möglichkeit das Mausrad zu entsperren und es handelt sich auch nur um ein zwei-Wege Rad. Insbesondere beim Arbeiten mit langen Texten, pdfs oder Tabellen vermisst man diese beide Funktion sehr. Im Gaming-Bereich hingegen stellt dies kein Kritikpunkt dar.



Fazit​

Nach vielen Stunden intensiver Gaming-Sessions und noch mehr Stunden im Officebetrieb fällt mir ein pauschales Urteil sehr schwer. Jeder Nutzer ist anders und hat ebenso verschiedene Ansprüche an eine Maus.
  • Die Verarbeitung und Materialanmutung würde ich als gehoben bezeichnen, zu high End ist aber noch Luft.
  • Die LED-Beleuchtung ist ganz chic und lässt sich ausreichend konfigurieren. Eine Synchronisation zu anderer Software ist allerdings nicht möglich.
  • Die Einstellungsmöglichkeit in der Software sind Übersichtlich und intuitiv.
  • Das Modell Glorious D ist eher für große Hände geeignet, wer schnell schwitzige Handflächen hat, sollte aber keinesfalls zur Glossy-Variante greifen.
  • Die Anzahl der Tasten hat sich für mich als zu gering herausgestellt und insbesondere die Positionierung der DPI-Taste und -LED sind schlichtweg schlecht.
  • Weiterhin habe ich auch bedenken was die Schmutzablagerungen in den Waben angeht und wie gut sich diese reinigen lassen. Und was passiert, wenn der Putzlappen doch mal zu feucht ist und die Elektronik unbemerkt etwas abbekommt? Wobei letzteres auch mit den Ritzen und Rillen jeder anderen Maus passieren kann.

Das Glorious XL Pro Gaming Mauspad hingegen kann ich bedingungslos empfehlen. Wer ein schlichtes Mauspad mit guten Gleiteigenschaften sucht, wird hier fündig. Natürlich ist es auch hierbei Geschmackssache wie groß, dick und bunt es sein darf, verarbeitungstechnisch ist das Mauspad jedenfalls sehr gut und die gummierte Unterseite erledigt ihren Job.

Ich persönlich werde bei der Logitech G502 Hero bleiben aber mein bisheriges, auch schon gutes Mauspad durch das eindeutig bessere Glorious XL Pro Gaming ersetzen.
Die Glorious D wird aber nicht in der Schublade verstauben, sondern fortan zusammen mit meinem alten Mauspad ins Büro umziehen.
Die am PC vorgenommenen Einstellungen werden glücklicherweise auf der Maus gespeichert und bleiben auch nach dem Umstecken an den für Fremdsoftware gesperrten Firmenlaptop erhalten.


Mein Dank geht an Caseking und Computerbase für das zu Verfügung stellen der Hardware und dafür, dass ich meine subjektive Meinung ohne Einflussname kundtun konnte.

Sollten Fragen offen sein, ab in die Kommentare damit! Ich beantworte diese gerne und schieße bei Bedarf auch weitere Fotos.
 
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Meiner Meinung nach der Bester der drei Tests! Übersichtlich und ausführlich👍
Ergänzung ()

Wie sieht es denn mit der Verdreckung der Gleitfüße von unten aus? An meiner Roccat Kone Remastered und Kain 120 bleibt leider trotz Mauspad immer relativ viel Dreck kleben
 
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Reaktionen: Hanfyy
MoRex schrieb:
Wie sieht es denn mit der Verdreckung der Gleitfüße von unten aus? An meiner Roccat Kone Remastered und Kain 120 bleibt leider trotz Mauspad immer relativ viel Dreck kleben
Für groben Dreck in den Waben halte ich meinen Schreibtisch zu sauber bzw. ist das Mauspad noch zu neu.
In den Ritzen um die Gleitpads sieht man allerdings schon Staub und Fussel.
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Danke für den anschaulichen Test!

Ehrlich gesagt verstehe ich nur einen Punkt nicht: du kommst zu dem Schluss dass die Maus eher für große Hände geeignet sei. Warum? Mir erscheint sie mit ihren doch sehr kleinen Abmessungen eher das Gegenteil zu sein. Ich habe relativ große, wenn auch keine gewaltigen Hände, und ich tendiere zu sehr viel größeren Mäusen als der Model D. Auf Arbeit z.B. habe ich eine G602, daheim eine G604, die wiederum eine Roccat Tyon beerbt hat. Eine im Vergleich dazu vor allem sehr schmale Model D könnte ich mir in meinen Händen ehrlich gesagt gar nicht vorstellen.
 
Gnah schrieb:
Danke für den anschaulichen Test!

Ehrlich gesagt verstehe ich nur einen Punkt nicht: du kommst zu dem Schluss dass die Maus eher für große Hände geeignet sei. Warum? Mir erscheint sie mit ihren doch sehr kleinen Abmessungen eher das Gegenteil zu sein. Ich habe relativ große, wenn auch keine gewaltigen Hände, und ich tendiere zu sehr viel größeren Mäusen als der Model D. Auf Arbeit z.B. habe ich eine G602, daheim eine G604, die wiederum eine Roccat Tyon beerbt hat. Eine im Vergleich dazu vor allem sehr schmale Model D könnte ich mir in meinen Händen ehrlich gesagt gar nicht vorstellen.

Ja, das ist für mich auch schwer zu beurteilen, da subjektiv. Meine Freundin (1,64) fand die Maus riesig. Ich, 1,84 mit für meine Größe großen, aber nicht riesen Händen, fand sie angenehm. Rein von der Form/Maßen angenehmer als die G502, gleichwertig zur G500.
 
Hanfyy schrieb:
Für groben Dreck in den Waben halte ich meinen Schreibtisch zu sauber bzw. ist das Mauspad noch zu neu.
In den Ritzen um die Gleitpads sieht man allerdings schon Staub und Fussel.
Ich mein sowas:
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MoRex schrieb:
Dafür sind die Gleitpads noch zu neu. Das hatte ich bei all meinen Mäusen erst, nach dem die Pads schon rauer/abgenutzter waren.
Wobei ich auf Stoff-Mauspads damit auch weniger Probleme habe/hatte. Auf der blanken Tischplatte war das deutlich gravierender.
 
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