Erneut weniger PCs in Deutschland abgesetzt

Patrick Bellmer
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Im dritten Quartal 2011 ist der Absatz von PCs in Deutschland erneut geringer als im Vorjahreszeitraum ausgefallen. Dies geht aus einer jüngst vom Marktforschungsunternehmen Gartner veröffentlichten Untersuchung hervor.

Demnach konnten hierzulande nur noch drei Millionen Desktop-Rechner und Notebooks ausgeliefert werden, ein Rückgang um fast acht Prozent. Dies sei insbesondere auf die immer noch geringe Nachfrage der Konsumenten zurückzuführen, so Analystin Meike Escherich. Der Rückgang im Privatkundengeschäft habe 17 Prozent betragen. Die schwachen Absatzzahlen betreffen dabei aber nicht nur stationäre Desktop-Systeme (minus 5,9 Prozent), sondern auch Notebooks: Hier konnten die Hersteller 8,8 Prozent weniger Geräte ausliefern.

Abgesetzte PCs in Deutschland (auf Tausend gerundet)
3Q 2010 3Q 2011 Veränderung
HP 391.000 473.000 21,2%
Acer 764.000 441.000 -42,2%
Asus 329.000 315.000 -4,0%
Fujitsu 195.000 246.000 26,4%
Dell 260.000 241.000 -7,2%
Sonstige 1.323.000 1.290.000 -2,4%
Insgesamt 3.262.000 3.006.000 -7,9%

Nach Anbietern unterteilt hat sich nun bestätigt, was schon seit längerer Zeit als klarer Trend erkennbar war. Denn mit HP gibt es nun einen neuen Marktführer in Deutschland, was im wesentlichen auf die weiterhin anhaltende Schwäche bei Acer zurückzuführen ist. Während die US-Amerikaner um rund ein Fünftel zulegen konnten, verloren die Taiwaner mehr als 40 Prozent. Leichte Einbußen verzeichneten auch Asus und Dell, wohingegen Fujitsus Absatz um gut 26 Prozent wuchs.

Marktanteile in Deutschland
3Q 2010 3Q 2011
HP 12,0% 15,8%
Acer 23,4% 14,7%
Asus 10,1$ 10,5%
Fujitsu 6,0% 8,2%
Dell 8,0% 8,0%
Sonstige 40,5% 42,8%

Für die kommenden Monate geht Gartner von eine verbesserten Marktlage aus. Laut Escherich habe das Wachstum gegenüber dem zweiten Quartal 2011 23,5 Prozent betragen, der deutsche stabilisiere sich langsam.