Electronic Arts: Schon bald vollständig digital?

Sasan Abdi
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Es ist kein großes Geheimnis, dass physische Medien im Spielebereich über kurz oder lang immer stärker an Relevanz verlieren werden. Stattdessen wird vor dem Hintergrund von wachsenden Bandbreiten bei den Internetzugängen der digitale Vertrieb noch wichtiger werden.

Dementsprechend ist nicht verwunderlich, dass sich auch die Publisher auf diese Ära einstellen, denn immerhin sind damit auch neue Baustellen und Wagnisse wie beispielsweise der Konkurrenzkampf mit einer vergleichsweise jungen Gattung – den Spiele-Streamingdiensten – verbunden.

Wenn allerdings ein führender Manager eines Publishers darauf hinweist, dass sein Unternehmen „schon sehr bald“ zu einhundert Prozent digital arbeiten wird, ist das schon bemerkenswert. Dies erklärte der Chef von EA Labels Frank Gibeau unlängst gegenüber Gamesindustry. Genauer antwortete er auf die Frage, ob man bereits absehen könne, ab wann die Umsätze vollständig online erzeugt werden würden: „Dieser Zeitpunkt liegt in der nahen Zukunft. Wir haben eine klare Blicklinie und wir freuen uns darauf.“ Das digitale Geschäft sei das am schnellsten wachsende; zwar habe man beste Kontakte im Retail-Geschäft, doch sei der wichtigste Kontakte weiterhin der mit dem Spieler. Dennoch werde man so lange klassische Distributionswege nutzen, wie das Angebot von der Spielerschaft nachgefragt wird.

Was genau Gibeau unter der „nahen Zukunft“ versteht, bleibt zwar offen – die Relevanz von Diensten wie Origin, so viel steht fest, dürfte in den kommenden Monaten und Jahren in jedem Fall weiter rapide zunehmen.