Intels „Haswell“-Grafik 50 bis 100 Prozent schneller als „Ivy Bridge“?

Wolfgang Andermahr
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Auch wenn es wahrscheinlich noch etwa ein knappes Jahr dauern wird, bis Intel den „Haswell“-Prozessor vorstellt, mehren sich in letzter Zeit die Gerüchte massiv. Vor allem bezüglich des Grafik-Parts gibt es immer wieder neue Spekulationen. Heute: Die Leistungssteigerungen gegenüber dem Vorgänger.

So sickerte erst vor einigen Tagen das unglaubwürdige Gerücht durch, dass die „Haswell“-GPU bis zu drei Mal so schnell sein soll wie die Grafik von „Ivy Bridge“. Doch anscheinend wurde dort nur der Taschenrechner innovativ benutzt, bei dem man die langsamste Variante der Grafik von „Ivy Bridge“ mit dem schnellsten „Haswell“-Prozessor verglich – es würde wohl auch kaum jemand auf die Idee kommen, die Performance der Radeon HD 7970 mit der der Radeon HD 6450 zu vergleichen.

CPU-World will nun genauere Informationen erfahren haben: Demnach soll „Haswell“ mit der langsamsten GT1-Grafik 15 bis 25 Prozent schneller als „Ivy Bridge“ in gleicher GT1-Ausführung sein. „Haswell“ mit GT2-Grafik soll 15-25 Prozent zügiger als „Ivy Bridge“ GT2 sein und „Haswell“ GT3 50 bis 100 Prozent flotter als „Ivy Bridge“ GT2 – dies klingt alles durchweg realistischer. Die GT3-Version soll den Performancesprung unter anderem einem gesondertem „On-Package-Cache“ zu verdanken haben, womit man eventuell die niedrige Speicherbandbreite kompensieren möchte.

Darüber hinaus wird erneut erwähnt, dass die GT3-Ausführung maximal 40 „Execution Units“ aufweisen wird (ohne die genaue Bedeutung von der Zahl zu kennen). Die „Haswell“-GPUs sollen DirectX 11.1, OpenGL 3.2 sowie OpenCL 1.2 unterstützen, womit man auf ein und demselben Niveau wie die aktuellen AMD- und Nvidia-Grafikkarten liegen würde.

Des weiteren wird erwähnt, dass die „Haswell“-GPU zahlreiche Videocodecs unterstützen soll. Die Rede ist von „JPEG“, „Motion JPEG“, „Multi-view Video Coding“ (MVC) und „Scalable Video Codec“ (SVC). Für den AVC-Codec soll die Enkodierungsgeschwindigkeit verbessert worden sein, dasselbe gilt für die generelle Videowiedergabe, sodass nun zum Beispiel Videos mit einer geringen Framerate besser laufen sollen. Eine Bildstabilisierung hat wohl ebenso Einzug in das GPU-Design gefunden.

Zusätzlich behauptet CPU-World, dass in die Haswell-CPU drei Digitalausgänge gewandert sind: DVI, HDMI 1.4a sowie DisplayPort 1.2. Falls der Mainboardhersteller möchte, kann dieser alle drei Eingänge verbauen oder alternativ zum Beispiel drei DisplayPort-Ausgänge. Drei DVI- oder drei HDMI-Ports sind dagegen nicht möglich. Die maximale Auflösung des DisplayPorts liegt bei 3.200 × 2.000 Pixel bei 60 Hz, während HDMI 4.000 × 2.000 bei 24 Hz darstellen kann.