Mini-Android-PC für HDMI-Fernseher

Michael Schäfer
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Kleinstrechner erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Ein neuer Aspirant in diesem Metier ist der gerade einmal 10.1cm x 3.8cm x 1.3cm große und noch namenlose Mini-Android-PC des Südafrikaners Reno Botes, welcher sowohl durch seine Größe als auch durch seiner Leistung zu überzeugen weiß.

Die Zahl der Kleinstrechner auf Android-Basis, welche als eine Art Set-Top-Boxen per HDMI-Anschluss mit einem TV-Gerät verbunden werden, steigt stetig – lassen sich doch somit Fernseh-Geräte problemlos um viele Multimedia-Funktionen erweitern. Auch für den mobilen Einsatz taugen diese Geräte durchaus. Doch sind solche, zumeist auf ARM-Prozessoren basierende Plattformen, in ihrer Leistungsfähigkeit bisher recht eingeschränkt. Dies könnte sich jetzt mit dem neuen HDMI-Stick von Reno Botes ändern, welcher zwar noch keinen Namen besitzt, aber bereits für 89 US-Dollar vorbestellt werden kann.

Während der aktuelle Markt meist durch Geräte wie dem MK802 von Rikomagic unter Verwendung des Allwiner A10-Prozessors auf Basis des Cortex-A8-SoC angeführt wird, arbeiten in diesem wahlweise blauen, roten oder schwarzen Stick ein ARM Cortex-A9 Dualcore mit 2x 1,6 GHz Taktfrequenz inklusive Mali 400 MP Quadcore GPU, welche mit einer Auflösung von bis zu 1.920x1.080 Pixel auch 1.080p-Videos unterstützt. Hinzu kommen ein Gigabyte DDR3 RAM, vier Gigabyte interner Speicher und ein MicroSD-Slot, mit dem das Gerät auf bis zu 32 Gigabyte Kapazität aufgerüstet werden kann. Weitere Geräte können über den eingebauten USB- bzw. den MicroUSB-Anschluss angeschlossen werden, eine Verbindung zum Netzwerk erfolgt über ein b/g/n -WLAN. Als Betriebssystem fungiert Android 4.0.4 ICS.

Android-Mini-PC von Reno Botes
Android-Mini-PC von Reno Botes

Das Gerät soll zudem zahlreiche Videoformate abspielen können, darunter Mpeg1/2/4, H.264, VC-1, Divx, Xvid, als Containerformate werden unter anderem MKV, TS, AVI, MPG und VOB unterstützt. Auch bei der Audio-Wiedergabe lässt sich der HDMI-Stick nicht lumpen, werden hier doch Formate wie DTS, AC3, LPCM, FLAC, MP3 oder OGG verarbeitet.

Mit diesen Merkmalen dürfte der Stick, von dem laut Reno Botes erst einmal 100 Stück gefertigt werden sollen, sowohl für den heimischen, als auch für den mobilen Bereich interessant sein, kann man doch somit auf einfache wie platzsparende Art im Urlaub oder auf Geschäftsreisen abends im Hotel eine Folge seiner Lieblingsserie schauen – ein HDMI-Anschluss vorausgesetzt. Nur das externe Netzteil dürfte hier die Freude der Mobilität ein wenig schmälern.