Google Nexus 4 ab Mitte Februar besser verfügbar

Nicolas La Rocco
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Das Google Nexus 4 fristet so etwas wie ein Nischendasein, denn wirklich verfügbar ist das Gerät auch zwei Monate nach seiner Vorstellung nicht – in beiden bisherigen Verkaufsrunden war das Gerät quasi sofort ausverkauft. LGs Direktorin im Bereich Mobile Communication Frankreich, Cathy Robin, äußert sich nun zu der Situation.

Im Interview mit der französischen Seite Challenges geht Cathy Robin auf die Lieferprobleme des Nexus 4 ein. Google habe LG im Voraus mit Daten zu den bisherigen Verkaufszahlen von Nexus-Geräten beliefert und auf dieser Grundlage die benötigte Produktionsmenge für das neue Modell bestimmt. Aktuell soll die Produktion den Vorbestellungen von Google Play entsprechen, die Lieferungen würden regelmäßig das Werk verlassen, aber eben nur „just in time“. Eine Erhöhung der Produktionsmengen würde sich nach circa sechs Wochen am Markt zeigen.

Den angeblich sehr geringen Stückzahlen des Nexus 4 widerspricht Robin. Die genaue Zahl kenne sie zwar nicht, aber sie liege weit über den genannten 375.000 Stück. Auch das mögliche Produktions-Aus des Gerätes wird in dem Interview erneut dementiert. Ganz im Gegenteil: Es sollen mehr Nexus 4 hergestellt werden, was ab Mitte Februar Spannung aus dem Markt nehmen und eine bessere Verfügbarkeit gewährleisten soll. Zum Thema Gewinn und niedriger Verkaufspreis sagt Robin, dass man keine Absichten habe, das Gerät mit einem Verlust zu verkaufen. Das Produkt wird zwar sehr günstig angeboten, scheint aber trotzdem noch eine gewisse Marge zu besitzen.

Für das ähnlich ausgestattete Optimus G (E970), auf dem das Nexus 4 basiert, sieht LG Frankreich keinen internen Konkurrenzkampf. Durch die 13-MP-Kamera (hierzulande mit 8-MP-Sensor), LTE und spezielle Software-Lösungen soll das Optimus G besondere Alleinstellungsmerkmale besitzen, die eine Koexistenz rechtfertigen. Was die eigenen Produkte betrifft, so sagt Cathy Robin, dass man die Kunden davon überzeugen müsse, dass LG wieder für hohe Qualität, gelungenes Design, Zuverlässigkeit und eine gute Produktplatzierung stehe. Zumindest in Frankreich wird man sich auf die High-End-Klasse konzentrieren, ohne aber die Mittelklasse zu vernachlässigen. Eine ähnliche Strategie zieht auch das japanische Unternehmen Sony in Erwägung.

Zum Abschluss spricht Robin das Thema großformatige Smartphones an, wo LG zuletzt mit dem Optimus Vu im 4:3-Format für Aufsehen sorgte – wenngleich das Gerät hierzulande wenig populär war. Auf dem asiatischen Markt soll das Gerät hingegen sehr erfolgreich gewesen sein, sodass man dort auch einen Nachfolger, das Vu 2, präsentieren wird. Für Europa scheint es jedoch ersteinmal kein neues Pendant für Samsungs Note-Serie zu geben. Zum Thema Windows Phone 8 und LG äußert man sich nur zögerlich. „Alles sei vorstellbar“, im Moment habe dieses Betriebssystem aber keine Priorität bei LG, so Robin.