Asus Sabertooth 990FX/Gen3 R2.0 vor Markteinführung

Michael Günsch
47 Kommentare

Im Januar hatte Asus es auf der CES in Las Vegas bereits gezeigt, nun folgt die offizielle Vorstellung mit ausführlichen Details: Mit dem „TUF Sabertooth 990FX/Gen3 R2.0“, so der vollständige Name, bringt der Hersteller die inzwischen dritte Version des Mainboards für AMDs FX-Prozessoren auf den Markt.

Wie schon bei der zweiten Auflage sind die Änderungen vornehmlich im Schnittstellenbereich zu suchen. Während bei der Revision 2.0 gegenüber dem Vorgänger dank eines PCIe-SATA-Controllers von ASMedia sämtliche SATA-Ports (inklusive der beiden eSATA-Anschlüsse) mit dem aktuellen Standard mit 6 Gbit/s versorgt wurden, widmete sich Asus bei der neuen Gen3-Version den PCI-Express-Steckplätzen und insbesondere der elektrischen Anbindung. Mittels Bridge-Chip aus dem Hause PLX werden drei der insgesamt vier PCIe-x16-Slots (physikalisch) mit dem PCI-Express-Standard 3.0 versorgt, der in der Theorie eine doppelt so hohe Bandbreite wie PCIe 2.0 bietet. Dies stellt ein absolutes Novum im AMD-Bereich dar, während Intel-Platinen PCIe 3.0 schon eine ganze Weile nativ unterstützen.

Asus TUF Sabertooth 990FX/Gen3 R2.0

Da der PLX-Chip dabei 48 PCIe-3.0-Lanes liefern soll, können jedoch nur zwei der Slots mit vollständiger x16-Anbindung bereitgestellt werden, sodass laut Asus bei drei Grafikkarten im SLI oder CrossFireX-Verbund eine x16/x8/x8-Konfiguration besteht. Der vierte PCIe-x16-Steckplatz (schwarz) – Quad-SLI/CrossFire wird ebenfalls unterstützt – bietet hingegen stets volle 16 Lanes, allerdings basierend auf der Version PCIe 2.0.

So bahnbrechend die erstmalige PCI-Express-3.0-Unterstützung bei einer AMD-Platine auch klingen mag, verbirgt sich dahinter, wie auch bei den Intel-Pendants, für viele aktuell mehr Marketing als effektiver Nutzen. Zumindest Nutzer einer einzelnen Grafikkarte können nicht spürbar von der höheren Bandbreite profitieren, wie wir in unserem Bericht „PCIe 3.0 vs. PCIe 2.0“ im vergangenen Monat festgestellt haben. Bei Spielen zeigten sich lediglich marginale Leistungsgewinne beim Einsatz von zwei Grafikkarten sowie teils bei GPU-Computing-Anwendungen.

Allerdings muss eingeräumt werden, dass Multi-GPU-Enthusiasten mit dem Sabertooth 990FX Gen3 durch die doppelte Bandbreite von PCIe 3.0 selbst bei vier Grafikkarten die volle PCIe-2.0-x16-Bandbreite von 16 GB/s auf allen vier Slots zur Verfügung steht, was bei mehreren Grafikkarten durchaus Vorteile bringen kann. Wer dies nicht benötigt, für den dürfte das derzeit mit 140 Euro offenbar günstigere Sabertooth 990FX R2.0 die bessere Wahl sein. Eine offizielle Preisempfehlung nennt Asus für das Sabertooth 990FX/Gen3 R2.0 zwar nicht, jedoch wird es aktuell von wenigen Händlern ab etwa 165 Euro gelistet. Laut Asus soll es Mitte März verfügbar sein.

Zu den weiteren Änderungen gegenüber der R2.0-Version zählt ein neues Kühlerdesign mit Heatpipe und keramischer Oberfläche welches sich nun auch über den besagten Bridge-Chip erstreckt. Im Gegenzug musste dafür der bei den vorherigen Versionen verbaute PCIe-2.0-x1-Slot wegfallen, sodass neben den vier PCIe-x16-Slots lediglich ein herkömmlicher PCI-Slot zu finden ist. Ausführliche Details zum Mainboard sind bei Asus abrufbar.

Asus Sabertooth 990FX Gen3 R2