Foxconn künftig Microsofts größter Lizenznehmer

Patrick Bellmer
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Der taiwanische Auftragsfertiger Foxconn sowie der Software-Konzern Microsoft haben ein Lizenzabkommen vereinbart, das einen großen Teil der weltweit gefertigten Android- und Chrome-OS-Endgeräte betrifft. Dies gab das US-amerikanische Unternehmen bekannt.

Details zum Umfang des Abkommens gaben die Beteiligten bislang nicht bekannt, laut ars technica ist Foxconn mit Inkrafttreten der größte Lizenznehmer Microsofts. Die Taiwaner fertigen für zahlreiche bekannte Unternehmen Smartphones, Tablets, Notebooks und Desktop-PCs, darunter Samsung, Apple, Acer und HP. Insgesamt sollen vier von zehn weltweit gefertigten Unterhaltungselektronikgeräten aus den Werken Foxconns stammen.

Das Übereinkommen sieht vor, dass Foxconn und der jeweilige Auftraggeber abstimmen, wer die Lizenzgebühren an Microsoft zahlt. Damit soll verhindert werden, dass für ein Gerät zweimal Gebühren erhoben oder bezahlt werden; schon jetzt haben verschiedene Hersteller separate Abkommen mit Microsoft geschlossen.

Die US-Amerikaner halten zahlreiche Patente für Lösungen, die in Android und Chrome OS zum Einsatz kommen. Dies führte in der Vergangenheit zu mehreren Klagen gegen die entsprechenden Gerätehersteller. Mitte 2011 hieß es, dass Microsoft mit den Lizenzgebühren für Android-Handys mehr Geld als mit der eigenen Smartphone-Plattform verdienen würde.