Gesucht: Deutsche Übersetzung für „online“

Christoph Becker
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Fakt ist, die deutsche Sprache stirbt immer weiter aus. Im Gegenzug machen sich Anglizismen breit wo immer man auch hinschaut und führen teilweise zu absurd klingenden Satzgefügen. Diesem Trend entgegenzuwirken versucht die Stiftung Deutsche Sprache, die nun im Rahmen eines Wettbewerbs nun deutsche Äquivalente zu „online“ und „offline“ sucht.

Die Aktion „Lebendiges Deutsch“ hat es sich dabei zum Ziel gesetzt, für mittlerweile etablierte Anglizismen deutsche Worte zu finden. Vorschläge für die Begriffe „online/offline“ können noch bis zum 11. September auf der Webseite der Aktion unter der Rubrik „Wörter des Monats“ eingereicht werden.

Bereits in den vergangenen Monaten hatte sich die Stiftung dafür stark gemacht, das Wort „Flatrate“ durch das deutsche „Pauschale“ im Sprachgebrauch zu ersetzen. Im August suchte man ein deutsches Wort für die im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft viel besprochene „no-go-area“. Damals wählte eine Jury aus über 1.400 Vorschlägen das Wort „Meidezone“ als passendes deutschsprachiges Äquivalent.

Laut eigenen Angaben richtet sich die Stiftung nicht grundsätzlich gegen die Einführung neuer Wörter aus fremden in die deutsche Sprache. Vielmehr möchte man vermeiden, dass ein Übermaß dieser deutsche Wörter aus dem täglichen Sprachgebrauch verdrängt. Ins Leben gerufen wurde die Aktion "Lebendiges Deutsch" vom Präsidenten des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, vom Vorsitzenden des Vereins Deutsche Sprache, Professor Walter Krämer, vom Autor und Journalist Wolf Schneider und von Cornelius Sommer vom Beirat der „Stiftung Deutsche Sprache“.