Diskussion um Laserdrucker-Feinstaub hält an

Sasan Abdi
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Die Diskussion um die gesundheitlichen Auswirkungen von Laserdruckern geht in eine neue Runde: Nachdem unter anderem der Verband Deutscher Betriebs- und Werkstattärzte im Hinblick auf unter Umständen gesundheitsschädigende Auswirkungen durch die Benutzung jener Geräte unlängst Entwarnung gegeben hatte, erhalten Kritiker nun von australischen Wissenschaftlern neue Munition.

Im Rahmen einer Studie untersuchten Experten der Queensland University of Technology, Brisbane, die Emissionen von 62 Laserdruckern und kamen abschließend zu dem Ergebnis, dass 17 Geräte als „starke Feinstaub-Emissionsquellen“ eingestuft werden müssen. Die Gefährdungen für das körperliche Wohl reichen dabei von Reizungen der Atemwege über Probleme mit Herz und Kreislauf bis hin zu Krebs und sind damit allesamt ernstzunehmen. Einer Mit-Autorin der Studie zufolge würden die Feinstaub-Partikel über die Lunge ins Blut gelangen, weswegen als eine erste Maßnahme ein gut belüftetes Büro wirkungsvoll sein könnte

Welche Geräte genau zu jenen 17 gehören, ist bisher noch nicht bekannt. Noch in dieser Woche aber soll die Studie der Öffentlichkeit in ganzer Länge präsentiert werden – dann auch mit den Hersteller- und Produktnamen. Dass die Studie zunächst gar nicht auf die Wirkung von Laserdruckern ausgelegt war, unterstützt die Vermutung, wonach es sich bei der Studie keinesfalls um eine nach Öffentlichkeit lechzende Arbeit handelt. So wollten die Wissenschaftler eigentlich untersuchen, mit welcher Art von Belüftungssystemen man Bürokomplexe vor Giftstoffen aus dem Außenraum schützen kann. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir im Innenraum Schadstoffquellen finden – doch emittierten diese sogar noch mehr Feinstaub als von außen ins Büro kam“, so eine Wissenschaftlerin.

Dass zwischen der Arbeit im Büro und der Feinstaubentwicklung ein direkter Zusammenhang besteht, kann der Studie nach für wahr genommen werden. Demnach liegt die Konzentration der giftigen Stoffe während der Arbeitszeiten fünf Mal höher als außerhalb der Bürozeiten. Ferner ist die Konzentration auch von der Intensität und Art des Druckens abhängig: Fotodrucke belasten die Raumluft wesentlich mehr als Textdrucke.

Als Folge der Ergebnisse der Studie fordern die Wissenschaftler nun eine staatliche Regulierung der Partikelemissionen bei Druckern.