Online-Spiele fördern Führungspersönlichkeiten

Andreas Frischholz
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Nach einer von IBM in Auftrag gegebene Studie der Universität Stanford und des MIT können Online-Spiele eine durchaus positive Auswirkung auf den Spieler haben, in dem sie genau die Anforderungen unterstützen, die von Führungspersönlichkeiten benötigt werden.

So sind es nach Ansicht der Wissenschaftler insbesondere fünf Punkte, die durch das Online-Spielen gefördert werden. Zum ersten lernen Spieler das projektorientierte Abarbeiten von Aufgaben kennen. Außerdem werden Spieler dazu angeleitet, aktuelle Informationsquellen als Entscheidungsgrundlage zu nutzen und es wird die Fähigkeit trainiert, die Kompetenz von Mitspielern einzuschätzen. Zudem arbeitet der Spieler innerhalb klarer Anreizsysteme und lernt auch diese zur Motivation anderer zu nutzen. Zu guter Letzt werden die Spieler dazu erzogen, verschiedene Kommunikationsmittel zweckdienlich einzusetzen.

Allerdings wird bereits in der Studie erläutert, dass sich Spieler in einer Spielwelt innerhalb eines klar definierten Bereichs bewegen, was es leichter macht, eine Führungsrolle auszufüllen. Des Weiteren haben Spieler die Möglichkeit, verschiedene Führungsstile austesten zu können und die Führung ist befristeter und flexibler als in der Realität. Ebenso sollte man die Effektivität der Spiele hinterfragen, immerhin mangelt es an direktem Kontakt mit Menschen. In diesem Sinne dürfte die Teilnahme an Sportvereinen oder anderen Projekten neben dem normalen Schul- und Berufsleben von großer Bedeutung sein, um soziale Kompetenzen zu trainieren.