Mit iPad und Kindle wird langsamer gelesen

Andreas Frischholz
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Die derzeit viel umjubelten „E-Reader“ werden vor allem damit beworben, dass der Nutzer Texte bequem unterwegs lesen kann. Nach einer Studie von Nielsen werden Texte mit Geräten wie Apples iPad oder dem Kindle von Amazon immer noch langsamer gelesen als Texte in Büchern.

Den Ergebnissen von Nielsen zufolge verlangsamt sich die Lesegeschwindigkeit auf dem iPad um 6,2 Prozent, auf dem Kindle sind es 10,7 Prozent. Die Unterschiede zwischen Geräten ist allerdings statistisch nicht signifikant, trotz des Vorteils für das iPad in dieser Studie lässt sich also nicht darauf schließen, dass auf dem iPad im Durchschnitt schneller gelesen wird als auf dem Kindle. Dazu schwanken die erhobenen Daten zu stark. Mit Bestimmtheit lasse sich laut Nielsen nur sagen, dass die Lesegeschwindigkeit bei Büchern immer noch höher ist als bei den E-Readern.

Mit 24 Probanden ist die Studie ohnehin nicht als sonderlich repräsentativ anzusehen. Als Lektüre mussten diese eine Kurzgeschichte von Ernst Hemingway in gedruckter Form, auf dem iPad, dem Kindle sowie einem Desktop-PC lesen. Darüber hinaus wurden die Probanden nach der Zufriedenheit befragt, die sie auf einer Skala von eins bis sieben einstufen musste – sieben stand dabei für die höchste Zufriedenheit. Dabei erzielte das iPad mit 5,8 den höchsten Wert, gefolgt vom Kindle mit 5,7 sowie dem Buch mit 5,6. Der PC fiel mit 3,6 Punkten deutlich zurück.

Dennoch sollte bedacht werden: Die Studie zeigt interessante Tendenzen, allerdings sollte man die Ergebnisse auch als solche verstehen und nicht auf die Goldwaage legen.