Erste G965-Benchmarks mit Haken

Thomas Hübner
33 Kommentare

Jedes Jahr ein neuer Chipsatz und damit auch eine neue integrierte Grafikeinheit. In diesem Jahr tritt zusammen mit der Intel i965-Chipsatzfamilie, Codename Broadwater, der Graphics Media Accelerator 3000 (GMA 3000) an. Dieser unterstützt Pixel- und Vertex-Shader 3 und erfüllt damit alle Anforderungen an DirectX 9.0c.

Im Rahmen der Broadwater-Chipgeneration existieren zwei Version des integrierten Pixelbeschleunigers, die auf dem Power VR SGX beruhen: Die Highend-Version hört auf die Bezeichnung Graphics Media Accelerator X3000 und kommt im G965-Chipsatz zum Einsatz. Sie taktet mit 667 MHz und bietet in Hardware realisierte Pixel- und Vertexshader und unterstützt damit DirectX 9.0c, OpenGL 1.5 und mit einem späteren Treiberupdate auch DirectX 10.0 – der Unified Shader-Architektur sei Dank.

Die abgespeckte Version, der Graphics Media Accelerator 3000, taktet zwar ebenfalls mit 667 MHz, muss jedoch mit einem Hardware-Pixel-Shader 2.0 auskommen und emuliert die Vertex-Shader 2.0/3.0 in Software. Sie bietet Support für DirectX 9.0c und OpenGL 1.4 und ist in Forum des Q965 und Q963 für den Einsatz in Unternehmen vorgesehen.

Intel Graphics Media Accelerator X3000
Intel Graphics Media Accelerator X3000

Intels neuer Graphics Media Accelerator ist von den Spezifikationen bemerkenswert und insbesondere der Support von DirectX 10 ist derzeit ein Alleinstellungsmerkmal. Im Internet sind nun erste Benchmarks eines G965-Mainboards aufgetaucht, die auf den ersten Blick enttäuschend wirken.

Demnach ist die GMA X3000 in Quake 3 halb so schnell wie der GMA 950 des i945G-Chipsatzes. 3DMark03 ist über 20 Prozent langsamer und auch in 3DMark05 bleibt sie mit einem Rückstand von 10 Prozent hinter den Erwartungen zurück.

Doch die Messungen haben einen Haken, den viele Kollegen im Internet leider zu vergessen scheinen: Die integrierten Grafiklösungen von Intel sind mit dem Treiber der Version 14.21.1 angetreten. Das Problem daran? Intels Treiber – die sich derzeit noch in der Entwicklung befinden – unterstützen erst ab einer Version nach 14.24 die in Hardware integrierten Pixel Shader 3.0, Vertex Shader 1.0/2.0 sowie Hardware Transforming & Lighting (T&L). Genau gesagt stehen Pixel Shader für Treiber für Version 14.25 auf dem Plan, die übrigen Features sollen mit Version 14.26 Einzug halten. Dieser Treiber soll als Final veröffentlicht werden.

Insofern sollte man die Messungen von PConline.com zur Kenntnis nehmen, jedoch zugleich auf Messungen mit einem Treiber warten, der auch die Features der neuen integrierten Grafik unterstützt. Im Moment läuft der GMA 3000 mangels Treiber noch mit angezogener Handbremse, weshalb entsprechende Mainboards noch nicht im Handel erhältich sind. Darüber hinaus dürfte Intel auf das C2-Steppings des Chipsatzes warten, das im September verfügbar sein wird.