USB-Sticks mit 128 GByte betreten das Feld

Volker Rißka
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In dieser Woche haben viele Firmen die ersten USB-Sticks mit einer Kapazität von 128 GByte vorgestellt. Doch wo viel Licht im Bereich der großen Kapazität herrscht, fällt mitunter ein riesiger Schatten, wenn es daran geht, diese 128 GByte auch auf den USB-Stick zu schreiben.

Die Rede ist von den Schreibgeschwindigkeiten, die die Hersteller ihren kleinen Massenspeichern mit auf den Weg geben. Kingston nennt für seinen 550 US-Dollar teuren USB-Stick aus der „DataTraveler 200“-Serie mit dieser hohen Kapazität eine Schreibgeschwindigkeit von gerade 10 MByte pro Sekunde. Den USB-Stick vollständig mit Daten zu befüllen dauert dann mehr als dreieinhalb Stunden. EdgeTech verzichtet bei den Spezifikationen des 128-GByte-Modells, das Ende Juli für 390 US-Dollar verfügbar sein soll, lieber auf einen genauen Zahlenwert. Bei Patriot heißt es nur, dass das Modell eine gute Lese-Geschwindigkeit besitzt – jedoch auch ohne genaue Zahlenangabe.

Rekordwerte sind jedoch bei keinem Hersteller zu erwarten, USB 2.0 ist wohl oder übel am Limit angekommen. Denn selbst bei den schnellsten Geschwindigkeiten, die diese Schnittstelle in der Praxis bietet, was etwa 35 MB/s sein dürften, dauert es mindestens eine halbe Stunde, einen USB-Stick mit einer Größe von 128 GByte zu beschreiben. Als Alternative steht aktuell eigentlich nur eSATA – oder die Mischung aus eSATA und USB – bereit, denn der kommende USB-3.0-Standard wird noch eine Weile brauchen, ehe er marktreif ist. Vorher kommt jedoch bereits der neue SATA-Standard mit 6 GB/s, von dem es wohl auch wieder eine externe Lösung geben dürfte. Und wenn die eSATA-Sticks bereits heute eines gezeigt haben, dann, dass sie schneller sind als jeder traditionelle USB-Stick.