Neue Tastatur für Windows Vista

Thomas Hübner
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Mit Windows Vista (Codename Longhorn) wird Microsoft Anfang 2007 nach fünf Jahren Konzeption und Entwicklung einen Nachfolger seines Ende 2001 vorgestellten Windows XP (Codename Whistler) in den Handel bringen. Vista kann mit zahlreichen Neuerungen aufwarten, die auch den Rechner wieder stärker fordern.

Wie bereits mehrfach berichtet, ist eine der auffälligsten Neuerungen – neben vielen Verbesserungen im Bereich Sicherheit und Bedienbarkeit – die Vektor basierte Benutzeroberfläche Aero Glass, die auf Microsofts neuer Programmierschnittstelle Windows Presentation Foundation (WPF, Codename Avalon) basiert. Aero Glass erlaubt neue Effekte und macht in der aktuellen Entwicklungsversion des zukünftigen Betriebssystems viel Gebrauch von Transparenz und Schlagschatten. Die Entwicklung der neuen Oberfläche ist noch nicht abgeschlossen, so dass noch mit Veränderungen und auch Überraschungen bis zur Fertigstellung gerechnet werden darf.

Zusammen mit den neuen Features von Windows Vista sind auch die Hardware-Anforderungen gestiegen. Hersteller von Komplettsystemen haben die Möglichkeit, ihre Rechner bei Microsoft für zwei verschiedene Vista-Logos zu qualifizieren, die am Ende als Sticker auf den Maschinen landen. Ein Rechner mit 512 MB Arbeitsspeicher hat die Möglichkeit, sich für das „Windows Vista Basic Logo“ zu qualifizieren. Mit 1 GB Arbeitsspeicher, einer DirectX-9.0-Grafikkarte mit Pixelshader 2 (128 MB Grafikspeicher für 1280x1024 bis 1920x1200, 256 MB darüber) und vorgegeben Speicherbandbreiten haben sie die Möglichkeit das „Windows Vista Premium Logo“ zu erhalten. Die vollständigen (vorläufigen) Richtlinien hat Microsoft auf seiner Webseite in mehreren Doc- und Excel-Dokumenten veröffentlicht.

Um die OEMs und Hardware-Hersteller zum Verkaufsstart von Windows Vista nicht zu überfordern, werden die Anforderungen in mehreren Phasen eingeführt. Die Standard-Anforderungen treten zusammen mit der Einführung von Windows Vista in Kraft. Bereits vorher – das heißt jetzt – ist es für Hersteller möglich, ein „Windows Vista Capable“-Logo (siehe auch) zu erhalten.

Ab 1. Juni 2007 gelten laut den vorläufigen Anforderungen weitere Bestimmungen: Desktop-Rechner, die das Premium-Logo erhalten möchten, müssen Direct3D 10 und DXGI unterstützen (bei Notebooks tritt diese Regelung erst am 1. Juni 2008 in Kraft) und in jedem Fall (gilt auch für integrierte Lösungen) einen digitalen Videoausgang bieten. Für Monitore von Premium-Systemen ist Digital Link Protection auf allen digitalen Eingängen Pflicht.

Darüber hinaus sind ab dem 30. Juni 2007 neue Tastaturen für Windows Vista erforderlich, bei denen der Start-Button nicht länger das bisherige Windows-XP-Logo trägt. So werden sie aussehen:

Einen Rechner mit Windows Vista wird man zukünftig also bereits an seiner Tastatur erkennen können. Für die Installation und Benutzung von Vista ist eine neue Tastatur selbstverständlich nicht erforderlich. Dennoch ist es interessant zu sehen, wie weitreichend die Anforderungen für die begehrten Logos sind. Die Dokumente zu Microsofts Requirements umfassen über 130.000 Wörter auf mehr als 450 Seiten.