AMD Phenom 9100e für knapp über 100 Euro?

Volker Rißka
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Glaubt man den stets gut informierten Kollegen von HKEPC wird im ersten Quartal des Jahres 2008 ein weiterer Prozessor das Vier-Kern-Portfolio von AMD nach unten abrunden. Der Phenom 9100e könnte sich dabei mit einer um 400 MHz geringeren Taktfrequenz als der der Phenom 9500 als erste Quad-Core-CPU der 100-Euro-Grenze nähern.

Die anfängliche Preisempfehlung für den Phenom 9100e mit 1,8 GHz wird sich aber keinesfalls in dieser Region ansiedeln. Vielmehr wird die ausreichende Verfügbarkeit Ende des ersten Quartals beziehungsweise im zweiten Quartal dafür sorgen, dass man erstmals für vier Kerne nur runde 100 Euro bezahlen muss. Zum Vergleich: Der Phenom 9500 mit 2,2 GHz ist derzeit bereits für unter 165 Euro verfügbar, der Phenom 9600 für knappe 200 Euro respektive 210 Euro für die multiplikatorfreie „Black Edition“.

AMD geht auch bei dem kleinsten Phenom wieder den gleichen Weg, den man bei den bisherigen Modellen mit vier Kernen, aber auch mit drei Kernen beobachten kann. Demnach wird es anfangs den Phenom 9100e im B2-Stepping geben, während ab dem zweiten Quartal das neue B3-Stepping in der Bezeichnung Phenom 9150e wiederzufinden sein wird. Die TDP der beiden Prozessoren wird erstmals für eine Phenom-CPU bei 65 Watt liegen, die Ausstattung im Bereich des L2- und L3-Cache ist mit je 2 MB identisch zu den aktuellen und kommenden Quad-Core-CPUs von AMD. Die Frequenz des HyperTransport-Protokolls wird beim kleinsten Modell allerdings nur 1.600 MHz betragen und nicht 1.800 MHz wie bei den Modellen 9500/9550 und 9600/9650. Die beiden am schnellsten taktenden Modelle 9700 und 9900 mit 2,4 bzw. 2,6 GHz werden gar mit einer HyperTransport-Frequenz von 2.000 MHz angebunden.

Die geringe Taktfrequenz von 1,8 GHz des Vier-Kerners untermauert indessen die Gerüchte bezüglich der Dual-Kern-Varianten der Athlon 6000-Serie, die ebenfalls anfangs mit sehr geringen Taktfrequenzen von 1,7 respektive 1,9 GHz an den Start gehen sollen. Interessant dürfte, zieht man den Vergleich zu den Quad-Core-Prozessoren, der Preis der Zwei-Kerner werden. Selbst wenn man dem Phenom 9100e/9150e bis zu 120 Euro zugesteht, werden die Athlon 6000 wohl allesamt (deutlich) unter 100 Euro liegen (müssen). Damit ist AMD bereits wieder in dem Bereich angelangt, mit dem es das ganze Jahr 2007 zu kämpfen hatte und den man eigentlich umgehen wollte. Zu geringe Preise sind gut für den Markt und den Kunden, aber nicht für das Unternehmen, das mit sehr geringen Gewinnspannen zu kämpfen hat. All dies sind jedoch viele Gerüchte und Informationen über Umwege, deren Wahrheitsgehalt sich erst in einigen Wochen und Monaten endgültig wird bewerten lassen.