IDF: 64 Threads mit nur vier CPUs in Aktion

Simon Knappe
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Im Rahmen einer Keynote auf dem Intel Developer Forum in Peking zeigte der Vize-Präsident Pat Gelsinger neben einer Reihe Folien zu ihrer erst kürzlich vorgestellten Nehalem-EP-Plattform (2-Sockel) auch eine erste Live-Demonstration ihrer neuen High-End-Server-Plattform „Nehalem-EX“.

Gegenüber der Zwei-Wege-Lösung Nehalem-EP (Gainestown) mit maximal vier Prozessorkernen auf einem Sockel bietet ein Prozessor aus der Nehalem-EX-Familie acht CPU-Kerne und damit sogar noch zwei mehr als Intels aktuelle Sechs-Kern-Xeon-7400-Prozessoren auf Basis des „Dunnington“. In erster Instanz sind somit Systeme mit insgesamt 32 Kernen mit je zwei Threads verteilt auf vier Sockel möglich. Später soll es auch Konfigurationen mit bis zu acht Sockeln und 64 Kernen geben, welche schließlich 128 Threads parallel verarbeiten können. Die Verbindung zwischen den Prozessoren erfolgt dabei über Intels neue Quick-Path-Interconnects, die erstmals mit den neuen Xeon 5500 in das Server-Segment eingeführt wurden. Statt zwei QPI-Links beim Xeon 5500, kommen beim Nehalem-EX gleich vier dieser Verbindungen pro Package zum Einsatz, die einen direkten Verbund der einzelnen CPUs und den Chipsätzen untereinander ermöglichen. 24 MB L3-Cache sollen zudem auch bei intensiven Anwendungen unnötige Zugriffe auf den Hauptspeicher vermeiden. Der große L3-Cache ist unter anderem auch dafür verantwortlich, dass die Anzahl an Transistoren auf satte 2,3 Milliarden beziffert wird.

Ein Blick in die gezeigte Roadmap verrät einen Produktionsstart im zweiten Halbjahr 2009, entsprechende Produkte werden jedoch vermutlich erst 2010 verfügbar sein. Die erste Live-Demonstration im Rahmen des IDF beschränkt sich leider auf eine nicht näher beschriebene Anwendung, die aber in der Lage ist, alle 64 Threads des Systems voll auszulasten. Nichtsdestotrotz wirken die insgesamt 64 Graphen im Windows-Taskmanager durchaus imposant:

Intel IDF Spring 2009 – Serverplattformen