Intel: Quad Core mit neun Prozent Marktanteil

Volker Rißka
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Schenkt man neuesten Informationen Glauben, sollen von allen im zweiten Quartal ausgelieferten Prozessoren lediglich neun Prozent über vier Kerne verfügen. Die Akzeptanz eines Quad-Core-Prozessors außerhalb der Enthusiasten ist immer noch sehr gering, zum Jahresende soll sich die Zahl aber mehr als verdoppeln.

Zum dritten Quartal sollen die bisherigen Vier-Kern-Prozessoren in 45-nm-Fertigung (Yorkfield) etwa neun Prozent des Marktes bedienen, der Core i7 (Bloomfield) bleibt bei lediglich etwa einem Prozent stehen. Der Lynnfield soll den Core i7 im gleichen Quartal aber schon mit etwa zwei Prozent am Auslieferungsanteil überholen. Zum vierten Quartal soll eben dieser Yorkfield-Nachfolger bereits zehn Prozent der Auslieferungen ausmachen, während der bisherige Quad-Core-Prozessor und auch der Core i7 bei ihren Stückzahlen verharren. Immerhin ist dann einer von fünf ausgelieferten Prozessoren aus den Werken von Intel eine CPU mit vier Kernen.

Die bisher eher geringe Akzeptanz vom Markt dürfte mehrere Gründe haben. Die leistungsfähigsten Vier-Kern-Prozessoren aus dem Hause gehören sicher nicht gerade zu den günstigsten CPUs, denn das meiste Geld verdienen alle Hersteller bekanntlich seit Jahren im Einsteiger- und Mittelklasse-Markt – zumeist mit mit großen Mengen an günstiger Hardware. Der Lynnfield von Intel dürfte deshalb nicht nur preislich ein Nachfolger für die Yorkfield werden, vielleicht passt der Hersteller die Preise etwas nach unten an, um eben jenen Mainstream-Markt zu erobern – die sehr optimistischen Zahlen für die Zukünftige Auslieferung lassen diese Vermutung zu.

Weiterhin spielt aber auch die bisher noch eher trostlose Entwicklung von optimierter Software auf mehr als zwei Kerne eine Rolle, was aber mit jedem Tag in die Zukunft besser wird. Windows 7 wird in der Hinsicht bereits über Optimierungen für reale und auch simulierte Kerne verfügen, so dass der Zukunft der Prozessoren mit mehreren Kernen wohl nicht mehr viel im Weg steht.