Bundesregierung ändert Breitband-Definition

Andreas Frischholz
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Das Bundeswirtschaftsministerium hat nach einer Anfrage der Partei Die Linke erklärt, dass in Zukunft eine Internetverbindung erst ab einer Übertragungsrate von 1 MBit/s als Breitbandanschluss angesehen wird, statt wie bisher bei einer Übertragungsraten ab 384 KBit/s.

Der Zugang zu einem Anschluss mit 1 MBit/s soll nach dem Willen der Bundesregierung jedem Haushalt bis 2010 ermöglicht werden. Noch in diesem Monat soll sich das Kabinett mit dem Ausbau der Breitbandversorgung befassen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Wie viel der Bund in den Ausbau investieren will, ist derzeit aber noch offen.

Kritik erntete das Vorhaben vom eco, dem Verband der deutschen Internetwirtschaft. Nach Ansicht von Vorstandsmitglied Klaus Landefeld können mit einem Anschluss mit 1 MBit/s nur eingeschränkt Filme über das Internet angeschaut werden – Telefonieren sei ebenfalls schwierig und das Herunterladen von Updates dauere möglicherweise immer noch mehrere Stunden.

Derzeit sollen 92 Prozent aller Haushalte einen Zugriff auf einen Internetanschluss mit Übertragungsraten von 1 MBit/s haben. Setzt man die Grenze auf 2 MBit/s hinauf, sinkt der Verbreitungsgrad allerdings auf 72 Prozent.