Computex

Win 7 bietet Video-Transcodierung per GPU

Wolfgang Andermahr
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Wenn man ein Video vom heimischen Rechner auf das transportable Handy kopieren möchte, muss man dieses zuerst in ein für das Abspielgerät kompatiblen Codec umwandeln, was der Hauptprozessor übernimmt. Dieser ist zwar sehr flexibel, aber nicht wirklich schnell. Flotter kann die Arbeit dagegen von der GPU durchgeführt werden.

Dazu benötigt man jedoch eine speziell angepasste Software, die zudem meistens kostenpflichtig ist. Microsoft möchte mit Windows 7 anscheinend jedoch etwas dagegen wirken, da das neue Betriebssystem mit einer nativen Anwendung ausgestattet ist, die das Transcodieren eines Videos in einen anderen Codec auf der GPU per Drag&Drop ermöglicht. Dabei vertraut man weder auf Nvidias CUDA- noch auf ATis Stream-Technologie, sondern nutzt den neuen Compute Shader, sodass das Feature auf sämtlichen Compute-Shader-kompatiblen GPUs (ab Direct3D-10-Unterstützung) möglich ist.

Auf der Computex zeigte man das Feature in einer Live-Präsentation auf einem Ion-Chipsatz von Nvidia. So zog man per Drag&Drop ein HD-Video per Windows Explorer in Windows 7 auf einen Sony Walkman Portable Media Player und das Transcodieren wurde direkt von der GPU begonnen. Die gleiche Arbeit musste ein ähnliches Atom-System ohne GPU-Transcodierung auf dem Hauptprozessor übernehmen, der für dieselbe Arbeit fünf Mal länger als das Ion-System benötigte.

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