Test: Alltagsperformance von Windows 7 RC

Andreas Frischholz
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Windows 7 gilt gemeinhin als perfomanter als der Vorgänger Windows Vista, was etwa auch von einem Microsoft-Manager in der vergangen Woche verlautbart wurde. Die Kollegen der PC World wollten es nun genauer wissen und haben den frei verfügbaren Release Candidate mit Windows Vista verglichen.

Um es vorweg zu nehmen: Die Ergebnisse bestätigen den allgemeinen Eindruck, allerdings fällt der Vorsprung weniger deutlich aus, als man anhand diverser Einschätzungen vermuten mag. Im Test wurden Windows Vista Ultimate samt Service Pack 1 und der Release Candidate von Windows 7 in den 32-Bit-Editionen auf drei verschiedenen Systemen mit dem WorldBench 6, einer Benchmark-Suite bestehend aus zehn Alltagsapplikationen wie Microsoft Office, Firefox und Photoshop, getestet.

Bei den Testsystemen handelt es sich zum einen um ein HP Pavillion a6710t, bestückt mit einem Pentium E5300 mit einer Taktrate von 2,6 GHz, 3 GB Arbeitsspeicher sowie einer Nvidia GeForce 9300GE. Als zweites Desktop-System kommt ein Maingear M4A79 zum Einsatz, in dem AMD Phenom II X4 955 Black Edition mit 3,2 GHz, jedoch übertaktet auf 3,71 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher und zwei ATi Radeon HD 4890 verbaut sind. Zu guter Letzt wurde der Test auf dem Notebook Studio XPS 16 von Dell durchgeführt, das einen Core 2 Duo mit 2,4 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher und eine ATi Mobility Radeon HD 3670 beherbergt.

Windows 7 gegen Vista: Gesamtranking
Windows 7 gegen Vista: Gesamtranking

Im Gesamtergebnis liegt Windows 7 auf allen Systemen vor Windows Vista, der Vorsprung liegt mit einer Ausnahme aber lediglich im Bereich von bis zu fünf Prozent. Diese Ausnahme bildet die Nero 7 Ultra Edition, bei der die Performance von Windows 7 je nach System zwischen 12 und 26 Prozent besser ausfällt. Die Kollegen der PC World vermuten, dass die verbesserten Festplattentreiber von Windows 7 für den deutlichen Vorsprung bei Nero 7 verantwortlich sind. Des Weiteren fällt auf, dass der Vorsprung von Windows 7 wächst, wenn schwächere Hardware im System steckt. Auf dem High-End-Desktop verzeichnet Windows 7 lediglich einen Punkt mehr als Windows Vista, mit dem Studio XPS 16 wächst der Vorsprung auf zwei Punkte an und bei dem Mittelklasse-Desktop sind es bereits derer vier.

Windoes 7 gegen Vista: Nero 7 Ultra Edition
Windoes 7 gegen Vista: Nero 7 Ultra Edition

Schlussendlich sei angemerkt, dass Windows 7 noch in der Entwicklung steckt und Microsoft noch Zeit hat, um Verbesserungen bis zum Release vorzunehmen – zudem können die einzelnen Applikationen im Laufe der Zeit noch an Windows 7 angepasst werden. Davon abgesehen kann über die Messungen nicht direkt auf die gefühlte Geschwindigkeit geschlossen werden, was eine Erklärung für die – gemessen an den positiven Einschätzungen enttäuschenden – Werte darstellen mag.

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