Verkauf von PC-Spielen ab 2011 rein digital?

Benjamin Marks
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Betrachtet man am heutigen Tage die Spieleabteilung eines beliebigen Elektrofachmarktes, ist diese Äußerung des Vertriebsleiters vom Spielepublisher 1C, Darryl Still, wenig vorstellbar. Dennoch wird vermutet, dass spätestens im Jahr 2011 die meisten aktuellen Spieltitel nur noch rein digital vertrieben werden.

Laut der Aussagen von Still seien an diesem Wandel die Ladenketten selbst schuld. So werden in der Regel Titel für Spielekonsolen offensiv im Verkaufsraum präsentiert, während die PC-Spiele nur noch auf engstem Raum angeboten und nicht derart beworben werden. Zusätzlich werden vermehrt auch neue Titel gar nicht erst in das Verkaufssortiment aufgenommen. Grundsätzlich eine höchst seltsame Entwicklung, die auch Still nicht nachvollziehen kann: „Eigentlich ist es seltsam, denn die Gewinnspanne ist bei PC-Spielen besser als bei Konsolentiteln. Die Industrie sollte mit PCs viel enthusiastischer umgehen. Der digitale Vertrieb zeigt bereits jetzt, dass es genügend Interessenten gibt. Doch nun klicken diese potentiellen Kunden für Händler eben auf einen Download-Button.“ Ob sich ein reiner Vertrieb über bezahlte Downloads durchsetzen wird, bleibt jedoch vorerst abzuwarten. Immerhin bieten viele Online-Händler dieselben Spieletitel zumeist deutlich günstiger an als ortsansässige Händler, die selbstverständlich mit ihren Umsätzen auch ihre deutlich höheren laufenden Kosten decken müssen.