Viacom verliert Klage gegen Google

Andreas Frischholz
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Der Medienkonzern Viacom hat das langwierige Gerichtsverfahren gegen Googles Video-Plattform YouTube verloren. Das US-Bundesgericht in New York hat entschieden, dass Google keinen Schadensersatz in Milliardenhöhe aufgrund von Urheberrechtsverletzungen zahlen müsse.

Viacom hatte den Schadensersatz gefordert, da Google in Kauf nehme, dass Nutzer bei YouTube Videos mit urheberrechtlich geschützten Inhalten hochladen. Der Richter hat aber nun befunden, man könne die Plattform nicht für das bloße Wissen verantwortlich machen, solange Videos im konkreten Fall gelöscht werden.

Während Google das Urteil begrüßt, zeigte sich Viacom weniger begeistert und kündigte eine Berufung gegen das Urteil an. Der Medienkonzern, zu dem unter anderem auch das Filmstudio Paramount zählt, hatte Google vorgeworfen, über 160.000 Videos mit Material von Viacom illegal hochgeladen wurden. Google hätte dem keinen Einhalt geboten, während die Videos über 1,5 Millionen Mal abgerufen wurden.

Bei YouTube wird entsprechendes Material gelöscht, sobald das Portal Kenntnis davon erhält. Damit genügt es dem Digital Millennium Copyright Act (DMCA), erklärte das Gericht in der Urteilsbegründung. Betreiber können nicht haftbar gemacht werden, wenn sie nur davon wissen, dass Nutzer geschützte Inhalte hochladen.