Sennheiser: Audio-Block für modulares Smartphone

Nicolas La Rocco
24 Kommentare
Sennheiser: Audio-Block für modulares Smartphone
Bild: Phonebloks

Phonebloks hat in Zusammenarbeit mit Sennheiser die ersten Schritte bei der Entwicklung eines Audio-Moduls gemeistert, das im modularen Smartphone des Project Ara von Google zum Einsatz kommen könnte. Als nächstes stehen erste Mock-ups an.

Das von dem Niederländer Dave Hakkens ins Leben gerufene Projekt Phonebloks hatte die Öffentlichkeit noch vor der Vorstellung des Project Ara von Motorola und Google zu sehen bekommen. Mittlerweile beschreibt sich Phonebloks als unabhängige Organisation, die die Entwicklung von Produkten vorantreiben möchte, die weniger Elektronikmüll zur Folge haben. Partner sind unter anderem Google und auch Sennheiser, die vor rund zwei Wochen im „Strategic Innovation Office“ in San Francisco mit der Entwicklung des Prototyps eines Audio-Moduls für das modulare Smartphone begonnen haben.

Audio-Modul von Sennheiser
Audio-Modul von Sennheiser (Bild: Phonebloks)

Resultat der Arbeit der letzten 14 Tage sind mehrere Konzeptzeichnungen und Ideen zum technischen Aufbau des Audio-Moduls. Wichtigste Zielsetzung während der Konzeptphase ist eine hohe Audioqualität. Auch der Maximalpegel aktuell in Smartphones verbauter Kopfhörerverstärker soll angegangen werden und höher ausfallen. Das Modul könnte eines Tages in den drei Varianten Basic, Premium und Wireless auf den Markt kommen, je nachdem, welche Anforderungen der Nutzer an das Modul stellt. Zwei Tasten für die Lautstärke und ein Modus-Umschalter sollen für die Bedienung des Moduls verbaut werden. Ideen für alternative Tastenbelegungen werden über das Phonebloks-Forum entgegen genommen.

Das Bestreben des Phoneblok-Teams ist es, zwei Buchsen in dem Modul zu verbauen, um Musik mit Freunden teilen zu können oder die Buchsen als Ein- und Ausgang für weiteres Equipment zu nutzen. Um dies zu realisieren, muss Phonebloks in einem ersten Rendering derzeit noch die kleineren Buchsen im 2,5-mm-Format nutzen. Dies sei keine ideale Lösung, man arbeite aber weiter daran. LEDs sollen ebenfalls in dem Modul verbaut werden, um dem Anwender optisches Feedback bei Veränderungen an dem Modul zu geben oder auch einfach nur im Takt der Musik zu leuchten.

Konzeptzeichnungen (Bild: Phonebloks)

Der Bau eines funktionsfähigen Prototyps wird aktuell noch nicht angegangen, vorerst sollen im nächsten Schritt Mock-ups dabei helfen, die Integration in die Plattform zu simulieren. Das Project Ara von Google soll ab Anfang 2015 verfügbar sein, ein voll funktionsfähiger Prototyp soll auf der zweiten Ara-Entwicklerkonferenz am 2. Dezember gezeigt werden. CPU und Display ausgenommen sollen sich alle Komponenten im laufenden Betrieb wechseln lassen. Als Betriebssystem wird eine in Zusammenarbeit mit Linaro angepasste Version von Android 5.0 Lollipop zum Einsatz kommen.