News Bundesnetzagentur: Schäd­licher Glasfaser-Überbau kommt auf den Prüfstand

KlaasKersting schrieb:
Wäre es besser, wenn es nur ein einziges staatliches Glasfasernetz gäbe, das die Anbieter zum Kostenpreis nutzen können? Wahrscheinlich.
Es würde schon reichen wenn die BuGlas oder ein anderer Verband eine einheitliche Übergabetechnik und ein einheitliches Vertragswerk vordefinieren würde.
 
Beim FTTH Ausbau gibt es doch insgesamt keine einheitliche Strategie, jede kleine Butze kann irgendwo ihre Kabel verlegen und hat evtl. noch ein Lokalmonopol. Wohin das noch führen soll, das gibt doch einen Flickenteppich an Netz.

Sehe es in der Region auch, gemischt privat und geförderte Ausbauten, wo wenn man in der selben Ortschaft eine Straße weiterzieht den Anbieter wechseln muss, weil unterschiedliche Firmen erschlossen haben. Das kann es doch nicht sein.

Leider auch von der Politik kein Kompromiss, keine Strategie, sondern mit Glück stellenweise Fördergelder, wo der günstigste gewinnt, das war es dann.

Bin zwar kein Freund von planwirtschaftlichen Ideen, aber die aktuelle Situation ist doch auch nicht zufriedenstellend.

Eine bessere Lösung wäre vermutlich regional aufgestellte Gesellschaften in Richtung des öffentlichen Rechts zu schaffen, welche dann passive Infrastruktur, wie z.B. nur Leerschächte oder unbeleuchtete LWL zu Mindeststandards ausbauen und bereitstellen. Dann könnten sich alle zu den gleichen Bedingungen einmieten.

h00bi schrieb:
Es würde schon reichen wenn die BuGlas oder ein anderer Verband eine einheitliche Übergabetechnik und ein einheitliches Vertragswerk vordefinieren würde.
Das wäre vermutlich ein guter Kompromiss, eine einheitliche Schnittstelle, bzw. Mindeststandards.
 
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Solange die "Open Access-Regelungen" nicht verpflichtend nach zBsp. einem Jahr nach Fertigstellung gelten
wird sich daran nichts ändern.

Aufgrund dieser optionalen Regelung wird sich keiner die Butter vom Brot nehmen lassen und einem Mitbewerber ohne Zwang Zugang zum GF Netz zu gewähren.

Leider entzieht es sich meiner Kenntnis ob eine Kommune/Gemeinde/Stadt dem präferierten Ausbaupartner
hier vertraglich entsprechende Vorgaben machen kann.
 
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Warum baut nicht der Staat das Netz aus einer Hand und flächendeckend aus und vemietet es dann an die Telekom,Vodafone,usw.?

Verstehe ich nicht.

Will man dann auch eine 2. DeutscheBahn die einfach überall nochmal Gleise baut wo es denen halt gerade passt?
 
Braini schrieb:
Warum baut nicht der Staat das Netz aus einer Hand und flächendeckend aus und vemietet es dann an die Telekom,Vodafone,usw.?
Das war politisch nicht gewollt, sicher auch infolge erheblicher Lobbyarbeit von Seiten aller Investorengruppen mit Netzmonopolambitionen.
 
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Der Markt kann das ja viel besser als der Staat war die Denkweise. Nicht erst seit diesem Jahrtausend.
 
Diese Position ist nicht "spontant auftauchend," sondern die Folge jahrzehntelanger Lobbyarbeit.
 
Leider eine Story die nicht zum guten für Endkunden auszugehen scheint.
Eigentlich müsste die BNetzA hier die Rahmenbedingungen schaffen damit der Zugang zur Physisch Entbündelten Faser gewährleistet werden muss.
Stattdessen versäumt sie das und will nun noch sicherstellen das die Alternative der "Überbau" verhindert werden soll.

Und wo sind bei diesen ganzen Diskussionen eigentlich die Interessenvertreter der Verbraucher ?
Man liest immer nur von den üblichen Verdächtigen, auch hier wieder
"Die Verbände Anga, Breko, Buglas, VATM und VKU begrüßen das Vorgehen."
Da sind alles nur Unternehmensstimmen.
 
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Braini schrieb:
Warum baut nicht der Staat das Netz aus einer Hand und flächendeckend aus und vemietet es dann an die Telekom,Vodafone,usw.?
Weil das ja soooooo gut funktioniert .. Infrastruktur in der Hand vom Staat.
Schau mal auf die Bahn ....

Dieses ganze Gejammer der Zwergen und/oder Kellerprovider ist halt schon lächerlich.
Man wollte lange nen Wettbewerb .. nun hat man ihn .. und das ist auch nicht Recht.

Zumal gerade die Kleinen oft mit schlechten Leistungen und hohen Preisen glänzen - auf dem deutschen eher preissensiblen Markt nicht gut. Klar will da jemand seine Investoren schnell bezahlen ... das geht bei uns aber eher nach hinten los.

Für solche Sachen braucht man hier in Deutschland nen längeren atmen.
 
Blutomen schrieb:
Weil das ja soooooo gut funktioniert .. Infrastruktur in der Hand vom Staat.
Schau mal auf die Bahn ....
Die Bahn? Das ist Dein Beispiel? 😂

Es gibt kaum ein besseres Beispiel für Infrastruktur, die nur in der Hand des Souveräns funktioniert als eine Eisenbahn.
 
Blutomen schrieb:
Weil das ja soooooo gut funktioniert .. Infrastruktur in der Hand vom Staat.
Schau mal auf die Bahn ....
In der Schweiz funktioniert die Bahn bekanntlich sehr gut. Muss also andere Gründe haben, weshalb die Bahn in Deutschland nicht so gut funktioniert. Das Glasfasernetz in der Schweiz wird hauptsächlich von den Kommunen gebaut. Gehört somit auch dem Staat. Und auch das funktioniert bekanntlich gut. Sowie der Wettbewerb, der uns gutes Internet zu vernünftigen Preisen beschert.
Auch gut, dass du die kleinen Provider ansprichst. Es ist ein kleiner Provider, der nicht nur das beste Internet baut, sondern auch dafür verantwortlich ist, dass mittlerweile alles symmetrisch gebaut wird. Aber offenbar, funktioniert das nur in der Schweiz. Keine Ahnung weshalb.
 
Ein Problem in Deutschland ist eben, dass jeder deine kommentieren und auch sabotieren kann. Am Ende funktioniert es nur so halb oder es wird eingestampft. Leute, die wirklich noch Ideen haben und auch wollen, die werden oftmals kleingeredet und die Augen verdreht.

Die Bahn wurde kaputt gespart und hat daher technische Defizite. Dazu kommen noch die Selbstmörder und andere Spinner.

Anderes Beispiel ist die Bundeswehr, dort wo sie nicht kaputt gespart wurde, in der personellen Struktur, da passt es sehr gut, alles ist organisiert und perfekt durchgeplant. Jede Frage kann beantwortet werden. Da merkt man, einige machen sich Gedanken und machen ihren Job damit sehr gut. Was hingegen Geld kostet wird kaputt gespart, ist aber ein anderes Thema.
 
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