Intel liefert im 2.Quartal 4,5 Millionen Grafikchips aus

Carsten Spille
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Vom erst im Mai vorgestellten i845G-Chip mit integrierter Grafik hat Intel bis Ende Juli mehr als 4,5 Millionen Stück verkauft. In diesem nicht einmal vollständigen Quartal gelang es dem Chipgiganten aus Kalifornien, knapp 6% des PC-Weltmarktes mit Grafikeinheiten zu versorgen.

Dabei habe der vollständige i845G mit integrierter Grafik den Löwenanteil ausgemacht, der abgespeckte i845GL, der keine Möglichkeit bietet, extern einen AGP-Port auszuführen, wurde dabei trotz seines vergleichsweise läppischen Stückpreises von etwas mehr als 20 US-Dollar, je nach Konditionen, die die Großabnehmer von Intel erhalten (zum Vergleich: Der i845G kostet die Mainboardhersteller 35 US-Dollar), eher verschmäht, weil in seiner Preisklasse die ebenfalls sehr leistungsfähigen, aber eben mit externem AGP-Port versehenen SiS-Chipsätze wildern.

Verglichen mit dem Jahresabsatz des neuerdings Grafikkarten-Herstellers Nr. 1 MSI nimmt sich das doch recht ansehnlich aus und verdeutlich einmal mehr, wie groß der Unterschied in Stückzahlen zwischen dem Retailmarkt, in den ein Teil der MSI-Produktion fliesst und dem ausschließlich im OEM-Markt operierenden integrierten Chipsätzen von Intel, wirklich ist.

Passend dazu erscheint die Meldung, dass der mit seinen Grafikkarten nahezu ausschließlich im Retailmarkt präsente Hersteller Leadtek soeben einen leichten Verlust für das zweite Quartal ankündigte und das erste Halbjahr nur noch knapp in der Gewinnzone liegt. Obwohl man erst 23% der anvisierten Stückzahl für das ganze Jahr hat ausliefern können, ist der Chairman Lu Kun-Shan zuversichtlich, im zweitem Halbjahr deutliche Steigerungen erreichen zu können und die Prognose für das Jahr erreichen zu können.
Danke an Roger für den Hinweis