The Inquirer mit ersten Benches der nV31 und nV34

Carsten Spille
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Die allseits berühmt-berüchtigte Internet-Gerüchteküche "The Inquirer" schreibt, man habe Gelegenheit gehabt, erste Benchmarks im 3DMark03 mit den noch nicht vorgestellten Budget-Ablegern nV31 und nV34 der GeForce FX zu machen.

Wie in diesem Kurz-Artikel erwähnt wird, sollen die beiden zukünftigen Budget- bzw. Mainstream-Produkte der kalifornischen Chipschmiede nVIDIA in Verbindung mit einem AthlonXP 2700+ und 512MB RAM auf relativ bescheidene Werte im kürzlich veröffentlichten 3DMark03 kommen.

Demnach erreicht der nV31 als der schnellere von beiden ca. 2389 Punkte und der nV34 erstaunlich magere 879 3DMarks.

Als einzige Referenz wird von The Inquirer die von ihnen getestete Radeon 9700 Pro genannt, die auf einem "sehr ähnlichen System" 4600 Punkte erzielt haben soll.

Alles in allem klingen diese Werte nicht gerade berauschend, doch kann man hier noch ein sehr sehr großes Fragezeichen anfügen, denn weder wurde die verwendete Treiberversion genannt, noch nähere Details zum Benchmark. Vermutlich wurde die default-Einstellung in 1024 mit 32Bit Farbtiefe ohne FSAA oder AF genutzt.

Wie berichtet wurde, verhalf ein neuer Treiber der GeForce FX Ultra zu einem erstaunlichen Leistungssprung von ca. 3500 auf 5200 Punkte. Von daher lassen sich, ohne die verwendete Treiberversion von The Inquirer zu kennen, kaum Rückschlüsse auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit der nV31/34 ziehen.

Falls der alte, offenbar nicht gut auf den 3DMark03 optimierte Treiber genutzt wurde, sieht die Leistung des nV31 mit ca. 66% der einer GeForce FX Ultra recht ansprechend aus und stimmt prozentual im Vergleich zu den 500MHz der GeForce FX Ultra erstaunlich genau mit den spekulierten 300MHz Chiptakt für den nV31 überein.

Wenn man nun noch das Ganze mit erzwungenem Vertex-Processing per CPU laufen liesse, also "alter" Treiber und den Vertexshader eliminiert, könnte man, ebenfalls entsprechend der ersten Spekulationen über einen nV34, dem eventuell eben dieser Vertexshader verlustig gegangen sein könnte, auch ohne genaue Kenntnis von nV31 und nV34 auf etwa diese Leistungswerte kommen.

Das schließt jedoch aus, dass nV34 und nV31 in der Anzahl ihrer Pipelines beschnitten werden, wie es seit jeher Usus für Low-Cost Varianten ist. Die Werte des nV34 sind im 3DMark03 sowieso hoffnungslos durch den spekulativ eliminierten Vertexshader begrenzt, so daß auch ein Chip mit nur 4 Pipelines diese Leistung erreichen könnte. nVIDIA müsste (oder könnte) also für den nV31 niedriger getaktete Chips aus der GeForce FX Produktion verwenden und so quasi die Reste verwerten, wie es ATi mit der Radeon9500 vorgemacht hat.

Gut passen würde zu unseren Spekulationen dieser Thread auf Beyond3D, wo man durch Füllratenvergleich dem Verdacht auf der Spur ist, dass auch die GeForce FX "nur" ein Chip mit 4 Pipelines à 2 Textureinheiten hat, welcher nur in bestimmten Situation (bei Z- und/oder Stenciloperationen) einem echten 8 Pipeline-Design gleichzusetzen ist. Diese zusätzlichen Fähigkeiten der großen GeForce FX könnte man bei den Budget-Varianten einsparen und so auch in modernen Spielen, die stärker von eigenen Z-Passes für die Beleuchtung, wie in der Doom3-Engine, Gebrauch machen, einen ausreichend großen Abstand wahren, um den Preisunterschied zu rechtfertigen.

Aber wie gesagt, das alles ist mindestens genauso sehr ins Reich der Spekulation einzuordnen, wie die 3DMark-Werte von The Inquirer.