Die Canon EOS 300D: 6 Megapixel Spiegelreflexkamera für den Privatanwender

Simon Knappe
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Canon stellt heute die EOS 300D vor und setzt mit dieser digitalen Spiegelreflexkamera einen neuen und preiswerten Standard für engagierte Hobbyfotografen. Die digitale Spiegelreflexkamera fürWechselobjektive war bisher auf Grund des Preises noch Berufsfotografen und ambitionierten Amateuren vorbehalten.

Entscheidend für die EOS 300D sind Objektivvielfalt und Sensorqualität. Anwender analoger EOS-Kameras, die einen Wechsel zum digitalen System in Erwägung ziehen, können sämtliche Objektive der EF-Serie nutzen, die sie möglicherweise bereits besitzen. Die Serie der derzeit aktuellen EF-Objektive von Canon umfasst mehr als 50 verschiedene aktuelle Modelle.

Erstmals werden in einer digitalen Spiegelreflexkamera bewährte Technologien integriert, die auch dem Privatanwender sehr preiswert erscheinen werden. Dies sind unter anderem ein 7-Punkt Autofokus, ca. 2,5 Bilder pro Sekunde Aufnahmegeschwindigkeit, 35 Messfelder für die Belichtungsmessung und ein DIGIC Bildprozessor. Ein 6,3 Megapixel CMOS-Sensor sorgt für eine Auflösung, die auch großformatige Ausdrucke möglich macht.

Canon sieht in der EOS 300D die wichtigste Neuvorstellung im Spiegelreflexbereich seit 1976, als die AE1 herausgebracht wurde. So wie die AE1 als Kamera-Revolution gefeiert wurde, bei der erstmalig weltweit ein Microcomputer eingesetzt wurde, so glaubt Canon wird die EOS 300D als die Kamera in die Geschichte eingehen, durch die der Wechsel von analogen Spiegelreflexkameras zu digitalen Systemen unwiderruflich vollzogen wurde.

Die EOS 10D bleibt als höherwertige, semiprofessionelle Spiegelreflexkamera weiterhin im Programm. Im Unterschied zu der Neuen wartet sie mit einem robusten Magnesiumgehäuse auf und verfügt über die so genannten Custom Functions, mit denen auch Profifotografen spezielle Individualfunktionen programmieren können.

Objektiv EF-S 18-55 f/3,5-5,6: Mustergültige Ergänzung zur Kamera. Das Objektiv EF-S 18-55mm f/3,5-5,6, das speziell für den Einsatz mit ausschließlich der neuen Kamera gebaut wurde, wird es nur in Kombination mit der EOS 300D geben. Canons Ziel ist es, dem Käufer der EOS 300D ein Objektiv an die Hand zu geben, das den beliebten und meist genutzten Brennweitenbereich der analogen Fotografie von 28 - 90 mm umfasst.

Da der im Vergleich zum analogen 35mm Film kleinere Sensor in der neuen Kamera eine Verlängerung der Brennweite um den Faktor 1,6 bewirkt, erachtete man die Entwicklung des EF-S als notwendig. Die18-55mm Brennweite des neuen Objektivs entspricht einer vollformatigen Brennweite von 29 - 88 mm. Auf Grund des kleineren Sensors ist auch der Spiegel kleiner, so dass der Rand des Objektivs näher an den Sensor heran gerückt werden kann. "Shortback focus" nennt sich dieses neue System, das auch durch das S in der Nomenklatur zum Ausdruck kommt. Dieses System führt zu einer bemerkenswert leichten und kompakten Bauweise, die trotz der 18mm Anfangsbrennweite preisgünstig gelöst werden konnte. Der Aufpreis von lediglich 100,- Euro zum Gehäuse der neuen Kamera dürfte wohl kaum einen ernstzunehmende "Kaufwiderstand" bieten, zumal vergleichbare Objektive gewöhnlich weitaus kostspieliger sind. Erhältlich sind die Produkte im Handel ab September 2003

  • EOS 300D Gehäuse: 1099,- Euro*
  • EOS 300D im Set mit EF 18-55mm f/3,5-5,6: 1.199,- Euro* (Objektiv nicht einzeln erhältlich)