Wie Phoenix aus der Asche: GeForce FX 5700

Christoph Becker
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Betrachtet man den obersten Preis- und Performance-Bereich der Grafikkarten, so hat nVidia hier mit der GeForce FX 5900 Ultra schon seit einiger Zeit einen durchaus konkurrenzfähigen Vertreter im Portfolio. Im Mittelklassesegment war dies hingegen anders. GeForce FX 5600 und 5200 konnten nicht überzeugen.

Beide Vertreter litten wohl in erster Linie an der unmittelbaren Verwandtschaft zum nV30, dem Chip, der unter dem Synonym GeForce FX 5800 Ultra wohl in die Geschichte eingehen wird. Dass man es auch besser kann, bewies man mit dem nV35, der nun Grundlage für den neuen Performance-König unter nVidias Karten, dem nV38, ist und auch dem nV36 als Pate bereitstand. Und eben jener nV36 könnte sich als wahre Goldgrube für nVidia herausstellen, denn - schenkt man den sich langsam herauskristallisierenden Daten Glauben - endlich hat nVidia wieder ein konkurrenzfähiges Produkt auch im Mittelklassesegment; und dies zu einem angemessenen Preis.

Niedrige Produktionskosten will man unter anderem durch die Verwendung eines nur 128 Bit breiten Speicherinterface erreichen. So brauchen solche Grafikkarte ein wesentlich einfacheres PCB mit weniger Layern als die Geschwister mit aufgebohrtem, 256 Bit Speicherinterface. Dies spart Kosten und freut den Kunden, der letztendlich von Kostenoptimierungen profitiert. Dieses kleine leistungstechnische Manko will man mit schnellem DDRII-Speicher wieder wettmachen. So will die Firma Albatron ihre GeForce FX 5700-Karten mit einem Speichertakt von 500MHz (1000MHz DDR) ins Rennen schicken. Für den nV36-Chip sieht man 450MHz vor. Offensichtlich gehen einige Hersteller bei der Taktung unterschiedliche Wege, denn Chaintech möchte seinen Grafikkarten auf Basis des nV36 Taktraten von 475MHz für den Chip und Speicher spendieren. Einige Webseiten reden in diesem Zusammenhang von ungefähr 5000 Punkten im 3DMark03, also in etwa die Geschwindigkeit einer GeForce FX 5800 Ultra, die ähnliche Taktraten und ebenfalls ein 128 Bit Speicherinterface aufweisen konnte.

Erste Karten auf Basis des nV36-Chips werden für Ende Oktober oder Anfang November erwartet, noch vor der Comdex Fall. Aber auch ATi entwickelt fleißig weiter und wird mit der Radeon 9600XT, a.k.a. RV360, in diesen Tagen ebenfalls ein sehr starkes Produkt auf den Markt bringen.

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