Neuer DENIC-Nameserver in Berlin

Thomas Hübner
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Am 8. Dezember 2003 nimmt die DENIC ihren elften Nameserver in Berlin in Betrieb. Damit werden alle Nameserver, die die Informationen über die Erreichbarkeit aller Domains mit der Endung .de enthalten, von der DENIC selbst betrieben.

Neben einer besseren Überwachung des Betriebs der Nameserver hat die Eigenverwaltung durch die Domainregistrierungsstelle auch den großen Vorteil, dass eventuelle Störungen schneller bei der DENIC auflaufen und dann umgehend Maßnahmen ergriffen werden können.

Der neue Nameserver ist direkt am Berliner Internetknotenpunkt BCIX angeschlossen, über den die Berliner Internet Provider ihre Daten austauschen. Das bedeutet für Internetnutzer aus der Bundeshauptstadt und Umgebung, deren Provider über BCIX angebunden sind, schnellere Antwortzeiten bei der Auflösung der Internetadresse einer .de-Domain. Denn die Anfrage wird zukünftig direkt in Berlin beantwortet und muss nicht mehr an einen der anderen zehn DENIC-Nameserver (z. B. in Frankfurt oder Stuttgart) weitergeleitet werden. Zudem ergibt sich, auch durch die neue Internet-Direktverbindung Berlin-Warschau, eine bessere Abdeckung des osteuropäischen Raumes.

Damit die fast 7 Millionen .de-Domains genutzt werden können, z.B. für eine Internetpräsenz oder das Versenden von E-Mails, muss die Information über die Erreichbarkeit der Domain über Nameserver im Internet verfügbar gemacht werden. Der Nameserverdienst für die .de-Zone ist daher die wichtigste Dienstleistung der DENIC. Um diesen Service zuverlässig und mit kurzen Antwortzeiten für die Anwender anzubieten, sind Standort und Internet-Anbindung der Rechner von zentraler Bedeutung. Die DENIC hat daher solche Standorte ausgewählt, bei denen die Nameserver direkt an wichtigen Internetknotenpunkte lokalisiert sind bzw. die Anbindung über große Backbone-Betreiber erfolgt. Dies ermöglicht kurze Wege für die Internetnutzer weltweit.