Athlon XP: Cool'n'Quiet kostenlos für alle

Thomas Hübner
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Mit der kompletten Athlon-Serie hat AMD wahrlich Geschichte geschrieben. Bereits der erste Athlon "K7" war schnell und machte Intel mehr als nur ein mal das Leben schwer. Den Enthusiasten wurde darüber hinaus ordentlich Platz zum Übertakten gelassen. Selbst der Multiplikator lies sich verändern.

Natürlich musste man dafür zwar Hand am Prozessor anlegen, doch welchen wahren Bastler hält die Gefahr den eigenen Prozessor dabei zu zerstören schon davon ab, es doch zu tun? Doch so schön das Übertakten des Prozessors auch ist, mit jedem MHz mehr steigt die thermische Verlustleistung und das Gehäuse wird wärmer. Gerade letzteres hat auf modernen Mainboards die Folge, dass sich die Lüfter beginnen schneller zu drehen und so die Geräuschkulisse des geschätzen PCs schnell ins Unerträgliche steigt.

Mit dem Athlon 64 hat sich AMD diesem Problem mit der Cool'n'Quiet Technologie angenommen, welche den Prozessor nach Belastung im Takt drosselt und dabei auch die Spannung senkt. Ein tolles und bei Notebooks schon länger präsentes Feature, welches dort gar nicht mehr wegzudenken ist. Was bei Intel SpeedStep heißt, hört bei AMD auf die Bezeichnung PowerNow!. Dabei ist Cool'n'Quiet als ein Äquivalent von PowerNow! zu sehen. Beide Features bewirken das Selbe, vorausgesetzt das Betriebssystem unterstützt die Features.

Cool'n'Quiet, oder auch PowerNow! ist sehr nützlich, aber leider nur den Mobile Prozessoren oder dem Athlon 64 von AMD vorbehalten. Doch der Athlon wäre nicht ein Athlon, wenn nicht auch hier Bastler einschreiten könnten. Auch hier sind L-Brücken auf der Oberseite des Prozessors der Schlüssel zum Cool'n'Quiet-Erfolg. So wie diese über den Multiplikator, Frontside-Bus und die Versorgungsspannung Auskunft geben, unterscheiden diese einen Athlon XP von einem Athlon MP (Dual-Prozessor fähig) oder einen Desktop-Prozessor von der Mobile-Variante.

Der Schlüssel zur Cool'n'Quiet-Technologie für alle Barton und Thoroughbred Athlon XP Prozessoren ist die L5-Brücke. Ist hier die richtige Brücke verbunden, lässt sich der Multiplikator und die Spannung des Prozessors ganz bequem im laufenden Betrieb ändern. Entsprechende Software steht dafür schon bereit. Eine Schritt für Schritt Anleitung hat bereits ihren Weg ins Internet gefunden. Wer dem Englischen nicht ganz so mächtig ist, der findet bei den Kollegen von TweakPC quasi eine Übersetzung des Artikels.

Momentan werden die P-States (so die fachlich korrekte Bezeichnung für PowerNow! und Cool'n'Quiet) von den VIA Sockel A Chipsätzen (KT333, KT400, KT400A und KT600) unterstützt. Für den nVidia nForce (2) und die Vertreter von SiS fehlen leider die passenden Datenblätter, um eine Aussage darüber zu treffen.