IDF: Technologien zukünftiger Notebooks

Thomas Hübner
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E-Mail-Abfrage bei geschlossenem Deckel, besserer Sound, neue Videofunktionen und erweiterte drahtlose Verbindungen: Auf dem Intel Developer Forum demonstrierte Intel, was Notebooks in Zukunft alles können sollen.

Für das zweite Quartal 2004 plant Intel die Einführung der nächsten Generation von Pentium M-Prozessoren (Codename "Dothan"). Mit Einführung der "Sonoma"-Plattform in der zweiten Jahreshälfte werden dann alle übrigen Elemente der Intel Centrino Mobiltechnologie aktualisiert. Das Kernstück von Sonoma ist ein neuer Intel Pentium M-Prozessor mit einem auf 533 MHz beschleunigten Front Side Bus, der auf bis zu zwei Gigabyte DDR2-Speicher zugreifen kann. Im Bereich drahtloser Netzwerke werden alle gängigen Standards - 802.11a, 802.11b und 802.11g - unterstützt. Der neue Chipsatz mit dem Codenamen "Alviso" wird Grafikkarten der dritten Generation und neue Standards wie das Direct Media Interface unterstützen. Zur Klangwiedergabe verwendet Alviso High Definition Audio mit Stromsparfunktionen. So kann beispielsweise Musik im Ruhezustand des Prozessors abgespielt werden. Darüber hinaus unterstützt Alviso acht USB 2.0-Anschlüsse, bis zu vier PCI-Express-Steckplätze und einen TV-Ausgang.

Mit neuen Konzepten will Intel die Entwicklung innovativer Notebooks beschleunigen. Die Mobile Platform Vision Guide (MPVG) soll dabei einen Rahmen für die Entwicklung der Laptops der Zukunft schaffen. Die darin gezeigten Konzepte zukünftiger mobiler PCs dienen als Demonstrationsobjekte und zeigen Möglichkeiten für die Hersteller auf.

Ein Beispiel für diese Möglichkeiten ist der so genannte Extended Mobile Access (EMA). Bei diesem Konzept hat man über ein zweites Display auch dann Zugriff auf E-Mails und andere Informationen, wenn das Notebook geschlossen ist. Auf dem IDF demonstrierte der PC-Hersteller Lenovo (Legend) bereits einen Prototypen seines EMA-fähigen "Vela"-Laptops. Insyde Software kündigte eine Software an, welche die EMA-Funktionen unter anderem ausnutzt, um eine Verbindung zum Firmennetzwerk aufrecht zu erhalten, auch wenn sich das Notebook zusammengeklappt im Stromsparmodus befindet.

Um die Möglichkeiten mobiler PCs im Jahr 2005 aufzuzeigen, hat Intel drei Konzept-Notebooks mit Codenamen "Florence" entwickelt. Das ultramobile 12-Zoll-Modell verfügt über die EMA-Funktionen und kann sowohl als Laptop als auch als Tablet-PC genutzt werden. Das 15,4-Zoll-Modell ist auf Office-Anwendungen ausgelegt und mit Sicherheitsfunktionen wie Fingerabdruck-Scanner und Smartcard ausgerüstet. Eingebaute Mikrofone und eine Kamera sowie die EMA-Funktionen ermöglichen es, ständig mit Firma und Kollegen in Kontakt zu bleiben. Das Konzept eines mobilen 17-Zoll Entertainment PC sieht ein Breitbild-Display in einem schmalen, tragbaren Design vor. Eine drahtlose Bluetooth Tastatur, ein Voice-Over-IP Handset, eine Fernbedienung sowie integrierte Array-Mikrofone sowie Kamera und High Definition Audio, machen es zur perfekten Unterhaltungsmaschine für Zuhause.

Gemeinsam mit anderen Unternehmen arbeitet Intel an verbesserten Computerstandards. So haben Intel und andere Mitglieder der "Standards Panel Working Group" (SPWG) heute die Freigabe der SPWG 3.0-Spezifikation angekündigt. Dieser Standard wird die Austauschbarkeit von Notebook-Displays verbessern und so die Entwicklungszeit neuer Modelle reduzieren. Zudem hat Toshiba 14,1-Zoll-Displays mit XGA bzw. SXGA-Auflösung angekündigt, die durch einen geringen Stromverbrauch von nur 2,38 bzw. 2,7 Watt die Akkulaufzeit von Notebooks weiter verlängert.