Google auf Crashkurs mit Microsoft

Marcus Hübner
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Google plant einen Desktop-Suchservice. Damit begibt sich der Suchmaschinenbetreiber auf einen Konfrontationskurs mit Microsoft, berichtet die New York Times. Das neue Suchprogramm soll demnächst präsentiert werden und die Daten- und Textsuche auf den Festplatten von Computern vereinfachen.

Damit reagiert Google in mehrfacher Hinsicht auf Pläne von Microsoft. Das bei Google unter dem Namen „Puffin“ laufende Projekt soll laut NYT als Freeware zum Download auf der Google-Website angeboten werden. Bereits im vergangenen Jahr wurde demnach ein ähnliches Programm namens Google Deskbar getestet. Es ermöglichte die Websuche ohne Browser durch ein kleines Textfeld in der Windows-Kontrollleiste am unteren Bildschirmrand. Der neue Service ist laut NYT nicht nur eine weitere Verbreiterung des Serviceangebots im Vorfeld des geplanten Börsengangs, sondern auch eine defensive Reaktion auf Pläne von Microsoft.

Das für 2006 geplante neue Microsoft-Betriebssystem Longhorn baut ebenfalls auf eine verbesserte und vereinfachte Desktop-Suche sowie ein neues Dateiensystem. Gleichzeitig will Microsoft auch in Googles angestammtes Revier, die Internet-Suche vordringen. Eine erweiterte MSN-Websuche will Microsoft noch in diesem Jahr vorstellen. Mit Longhorn soll die Desktop- und die Web-Suche ins Betriebssystem integriert werden. Das könnte für Google eine ähnliche Gefahr bedeuten wie seinerzeit die Integration des Webbrowsers in Windows 98 für Netscape.