Erste Details zu ATis RS480-Chipsatz

Christoph Becker
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Hatte man mit dem Radeon 9100 IGP noch einen durchaus performanten Chipsatz für Intels Pentium 4-Prozessor konzipiert, hielt man sich bisher bezüglich AMDs Athlon 64 eher bedeckt. Dies soll sich nun mit dem RS480-Chipsatz grundlegend ändern.

Anfänglich hatte man sich vom Markt der Chipsätze für Prozessoren mit der AMD64-Architektur noch zurückgehalten, schließlich wusste man, dass AMD über kurz oder lang den HyperTransport auf 1000 MHz erhöhen und auch einen neuen Sockel präsentieren würde. Nun hat AMD diese beiden Schritte getätigt und ATi bereitet alles vor, den RS480 für den Sockel 939 auf die potenziellen Käufer loszulassen.

Vorgestellt werden wird dieser Chipsatz wohl im dritten Quartal dieses Jahres und wird - wie nicht anders erwartet - schon über ein volles PCI Express-Interface verfügen. Würde ATi weiterhin auf AGP 8x setzen, wäre dies wie ein Schnitt in das eigenen Fleisch, schließlich hat man großes Interesse daran, möglichst viele neue PCI Express-Grafikkarten zu verkaufen. Erstmals gezeigt wurde der RS480 übrigens schon auf der Computex am Stand von ALi. Dort wurde dieser in Kombination mit einer ALi-Southbridge vorgestellt. Dies wird dadurch möglich, dass North- und Southbridge nun ebenfalls über PCI Express miteinander verbunden werden können und letztendlich nur noch die gleiche „Sprache“ sprechen müssen. Es wird allerdings erwartet, dass ATi bis zum offiziellen Launch des Chipsatzes eine eigene Southbridge entwickelt hat.

Bei ATis Chipsätzen ist natürlich die integrierte Grafikeinheit besonders interessant. Hier vermuten die Kollegen von The Inquirer einen Pixelbeschleuniger auf Basis der Radeon 9600 Pro im Die, was bedeuten würde, dass der neue Chipsatz volle DirectX 9.0b-Fähigkeiten besitzen würde. Sobald es erste Leistungsmessungen gibt, werden wir natürlich darüber berichten.