IPv6-Nameserver nun in der Root-Zone

Tobias Huber
16 Kommentare

Der schon seit Ende letzten Jahres von der Denic mit einer neuen IPv6-Adresse betriebene Nameserver (a.nic.de AAAA 2001:608:6::5) wird zukünftig unter dieser Adresse auch in der Root-Zone zu finden sein. Eine entsprechende Änderung der Eintragungen hat die Denic heute auf den Weg gebracht.

Die internationale Internetkoordinierungsstelle Icann lässt seit letzter Woche IPv6-Einträge in der Root-Zone zu, nachdem über eine Einführung seit längerer Zeit diskutiert wurde. Die Top Level Domain .de gehört damit zu den ersten weltweit, die Nameserver mit den neuen Adressen zur Verfügung stellen. Die Denic berät derzeit, ob und wann in einem nächsten Schritt auch Glue-Records in der .de-Zone eingeführt werden.

Das IPv6-Adressprotokoll lässt sehr viel mehr Rechneradressen zu als der derzeitige Standard. Statt 32 Bit für die Länge der Adresse wie in IPv4 sind in IPv6 Adressen mit 128 Bit zulässig. Der Adressraum wächst dadurch auf etwa 3,4*10^38 Adressen. Mit dem Übergang zu diesem neuen Standard wird ein großer Schritt hin zu einer wichtigen Erweiterung des Internets gemacht, der den wachsenden Bedürfnissen nach zusätzlichen IP-Adressen entgegen kommt. IPv6 ist daher von Bedeutung sowohl für die Internet Community als auch die globale Wirtschaft. Während der nächsten Jahre werden IPv4- und IPv6-Adressen parallel verwendet werden, sowohl in der Root-Zone als auch bei den darunterliegenden Top Level Domains.